Die Luftlandebrigade 1 vereint mit ihren 4.400 Soldatinnen und Soldaten alle Fallschirmjäger der Bundeswehr unter einer Führung. Sie bündelt Kräfte für Stabilisierungsoperationen, Eingreifoperationen sowie die Bündnis- und Landesverteidigung. Der Stab der Brigade befindet sich im saarländischen Saarlouis. Aufgeteilt auf 5 Standorte in 3 Bundesländer. Oberst Jens Arlt führt seit April 2020 die Luftlandebrigade 1. Die Brigade ist Teil der "Division Schnelle Kräfte ".
Die Luftlandebrigade 1 ist die einzige Luftlandebrigade des Deutschen Heeres. Sie ist die am schnellsten verfügbare Brigade der Bundeswehr für krisenhafte Entwicklungen im Ausland. Für ihren Auftrag sind ihr die Fallschirmjäger- und Luftlandetruppenteile der Bundeswehr unterstellt. Fallschirmjäger kämpfen nach den Grundsätzen der Infanterie und stellen den Kern der spezialisierten Kräfte. Es ist ihnen aufgrund der Bewaffnung und Ausrüstung möglich, für eine bestimmte Zeit ohne Unterstützung durch andere Truppen, den infanteristischen Kampf zu führen.
in mögliches Einsatzszenario ist vielfältig und reicht von einer schnellen Anfangsoperation oder einer Operation gegen irreguläre Kräfte über militärische Evakuierungsoperationen bis hin zu einer Operation in der Tiefe des Raumes.
Gleichzeitig hält die Brigade Kräfte für humanitäre Einsätze nach Naturkatastrophen, für Stabilisierungsoperationen oder Operationen hoher Intensität im Rahmen der Landes- und Bündnisverteidigung bereit. Zusätzlich unterstützen speziell ausgebildete Soldaten, die Kräfte mit Erweiterter Grundbefähigung, auch den Einsatzverbund der Spezialkräfte.
Der Brigadestab mit der Stabs- und Fernmeldekompanie dient bei diesen Aufgaben als Führungselement. Auch die Führung von multinationalen Einsätzen und die Integration von Stabselementen anderer Nationen ist möglich. Zur Auftragserfüllung tragen zusätzlich die Brigadeeinheiten bei. Die Luftlandeaufklärer und Luftlandepioniere unterstützen die Einsatzverbände mit ihren speziellen Fähigkeiten. Diese Beschaffen beispielweise Informationen durch Gesprächsaufklärung oder fördern und hemmen Bewegungen auf dem Gefechtsfeld.
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Der Luftlandebrigade 1 sind zur Aufgabenerfüllung zwei Regimenter sowie vier selbstständige Kompanien unterstellt. Folgende Regimenter gehören zur Brigade:
Fallschirmjägerregiment-26 aus Zweibrücken ( Kommandeur seit 2018 Oberst Markus Meyer) bestehend aus: Fallschirmjägerbataillon 261, dem Fallschirmjägerbataillon 263 und dem Luftlandeunterstützungsbataillon 262 Die Kompanien sind auf die Standorte Zweibrücken in Rheinland-Pfalz und Merzig im Saarland aufgeteilt.
Fallschirmjägerregiment-31 aus Seedorf ( Kommandeur seit 2019 Oberst Thomas Geßner ) bestehend aus: Fallschirmjägerbataillon 313, dem Fallschirmjägerbataillon 373 und dem Luftlandeunterstützungsbataillon 272.
Flugplatz Saarlouis-Düren. Wer in der vergangenen Woche die Transall C-160 oder die M28 Skytruck am Himmel über Saarlouis kreisen gesehen hat, der konnte sich wahrscheinlich schon denken, dass die Bundeswehr im Saarland wieder trainiert. Die Luftlandebrigade 1 veranstaltete ihr jährliches Fallschirmsprung-Highlight: die Brigadesprungwoche Süd, ein besonderer Fallschirmsprungdienst mit taktischen Aspekten.
Die Fallschirmjäger und Luftlander der Brigade sowie deren selbstständige Einheiten übten an fünf aufeinander folgenden Tagen den Fallschirmsprungeinsatz aus unterschiedlichen Luftfahrzeugen und nutzten gleichzeitig die Möglichkeit, ihre Pflichtsprünge zum Lizenzerhalt der Fallschirmsprungberechtigung – mit und ohne Gepäck – zu absolvieren.
Bekannt aus der Szene nach Rückkehr aus Taschkent der Verteidigungsministerin AKK mit Tränen in den Augen um den Hals fallend. Nun wurde dem herzrührenden General dafür das Bundesverdienstkreuz verliehen.
Schauen wir mal in die Vita. Arlt trat 1989 als Grundwehrdienstleistender beim Panzeraufklärungslehrbataillon 11 in Munster in die Bundeswehr ein. Nach dem Wechsel in die Laufbahn der Offiziere des Truppendienstes wurde er Offizieranwärter und von 1990 bis 1994 zum Offizier der Panzeraufklärungstruppe ausgebildet. Als einer von wenigen Offizieren ohne Studium besuchte Arlt keine Universität der Bundeswehr. Stattdessen folgte eine Verwendung als Zugführer beim Panzeraufklärungsbataillon 13 in Gotha. Arlt bewarb sich beim Kommando Spezialkräfte (KSK) in Calw und absolvierte erfolgreich das Auswahlverfahren. Sodann wurde er von 1998 bis 2001 als Zugführer in einer Kommandokompanie und anschließend bis 2002 als Kommandooffizier in der Gruppe Weiterentwicklung des KSK eingesetzt. Arlt besuchte von 2002 bis 2004 die Führungsakademie der Bundeswehr in Hamburg, wo er zum Offizier im Generalstabsdienst ausgebildet wurde.
Zurück in Calw erfolgte 2004 seine erste Stabsverwendung als Stabsoffizier G3 (Operation und Übung) beim KSK. Er wurde 2006 auf den Dienstposten eines Referenten im Bundesministerium der Verteidigung (BMVg), Führungsstab V 6 (Einsatz der Bundeswehr) in Bonn und 2008 im Einsatzführungsstab 7 (Grundlagen und Operationen Spezialkräfte/spezialisierte Kräfte; nationale Krisenvorsorge) versetzt, bevor er 2009 als Kommandeur Einsatzkräfte erneut zum KSK versetzt wurde.
Anschließend war Arlt von 2011 bis 2013 Personalführer im Personalamt der Bundeswehr I 2 (Einzelpersonalführung PSt 112A) in Köln und anschließend bis 2014 Arbeitsbereichsleiter Heer im BMVg Personalamt Abteilung II 2 (Einzelpersonalführung Heer) in Bonn.
Die Leitung der Abteilung G5/J5 (Planung/Strategie/Doktrin) im Stab des I. Deutsch-Niederländischen Corps in Münster übernahm er 2014 und wurde 2016 Chef des Stabes der 1. Panzerdivision in Oldenburg. Es folgte 2018 eine Verwendung als Referatsleiter für Militärpolitik und Einsatz Region Europa, Eurasien und Arktis im BMVg Abteilung Strategie und Einsatz II 2 in Berlin.
Im April 2020 übernahm Arlt im Dienstgrad Oberst die Führung der Luftlandebrigade 1. Im Dezember 2020 erhielt er auf diesem Dienstposten auch die Ernennung zum Brigadegeneral.
Wo ist nun die Leistung für ein Bundesverdienstkreuz ?
Wie sagte doch NTV ? Als die letzten Soldatinnen und Soldaten am Militärflugplatz in Wunstdorf landen, hat Brigadegeneral Jens Arlt zitternd noch sein Sturmgewehr im Anschlag. Der Afghanistan-Einsatz sei mit nichts zu vergleichen, was er bis dato erlebt habe.
Er war doch nicht an der Front. Entweder saß er am sicheren Airport Taschkent oder im durch US-Marines stark gesicherten militärischen Teil des Airport Kabul. Jede Gefahrenlage war von ihm weit weit weg. Nach dem Bundesverdienstkreuz bekommt er sicher einen sicheren Posten im höheren Stabsdienst und muß nie wieder zittern. Aus meiner Sicht ist er prädestiniert als Chefplaner für den künftigen Russlandfeldzug. Denn für den Einsatz vorn taugt er nicht.
Ich sehe ihn schon am Kaminfeuer und ihm gegenüber AKK mit Glas Wein in der Hand und er erzählt von seinen Heldentaten am Hindukusch.... Münchhausen hätte es nicht besser gekonnt.
Das ist immer sehr individuell zu sehen. Manch einer lacht über Einsätze als Kinderspiel und für andere ist die gleiche Sache der Blick ins Auge des Todes. Augen auf bei der Personalwahl. Auch wenn Frauen diese Szene mit AKK toll finden, war es für einen Soldaten und insbesondere General unsoldatisches Verhalten. Solche Gefühlsausbrüche können hinter den Kulissen erfolgen, aber nie vor versammelter Menge. Andererseits passt es aber zur Gesamtsituation des Gendern in der Armee. Einer Stelle wo Gendern nicht hingehört. Ich als Pensionär muss mich zum Glück damit nicht mehr herumplagen.
Die 4. Kompanie des Fallschirmjägerregimentes 26 ist eine klassische Fallschirmjägerkompanie und gliedert sich in: Kompanieführung mit Kompaniechef, Kompanieeinsatzoffizier, Kompanietrupp, Kompaniefeldwebeltrupp, Versorgungstrupp und Technik Trupp I. Fallschirmjägerzug - am Funk „Alpha“ mit Zugstrupp und drei Fallschirmjägergruppen II. Fallschirmjägerzug - am Funk „Bravo“ mit Zugstrupp und drei Fallschirmjägergruppen III. Fallschirmjägerzug - am Funk „Charly“ mit Zugstrupp und drei Fallschirmjägergruppen IV. schweren Fallschirmjägerzug - am Funk „Delta“ mit Zugstrupp, einer Gruppe mit Granatmaschinenwaffen, einer Gruppe mit Panzerabwehrlenkwaffen und einer Scharfschützengruppe
Der Steckbrief der Granatmaschinenwaffe - Kaliber 40 mm - Magazin mit 32 Schuß - Einzelfeuer und Feuerstöße möglich - theoretische Feuergeschwindigkeit bis zu 300 Schuß in der Minute - Kampfentfernung bis zu 1500 Meter - Gewicht der feuerbereiten Granatmaschinenwaffe samt Magazin etwa 80 Kilogramm - zu Transportzwecken in drei Teillasten zerlegbar - Bedienung Truppführer, Richtschütze und Ladeschütze - Einsatz mit Wärmebildgerät rund um die Uhr möglich - auch auf fernbedienbaren Waffenstationen einsetzbar - die bewährte Taschenartillerie der deutschen Fallschirmjägertruppe.
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Gliederung des Fallschirmjägerregimentes 26 : Regimentsstab des Fallschirmjägerregimentes 26 - so wie alle Kompanien dieses unseres ersten Gliederungsteils in der Niederauerbach - Kaserne in Zweibrücken
1. Kompanie - die Versorgungs- und Unterstützungskompanie mit Logistikelementen, Fernmeldeelement, dem Diensthundezug und dem Fallschirmspezialzug, dessen Auftrag die Erkundung, Aufklärung und Sicherung von Landezonen für nachfolgende Fallschirmjäger ist. 2. Kompanie - eine Fallschirmjägerkompanie mit Erweiterter Grundbefähigung 3. Kompanie - eine Fallschirmjägerkompanie mit Erweiterter Grundbefähigung Die Zweite 26 und die Dritte 26 schließen mit ihrer hochwertigen Ausbildung die Lücke zwischen der herkömmlichen Infanterie und dem Kommando Spezialkräfte. Auftrag dieser beiden Fallschirmjägerkompanien ist die Zusammenarbeit mit Spezialkräften
4. Kompanie - eine klassische Fallschirmjägerkompanie 5. Kompanie - eine klassische Fallschirmjägerkompanie 6. Kompanie - eine klassische Fallschirmjägerkompanie Die Vierte 26, die Fünfte 26 und die Sechste 26 sind die klassischen Manövrierelemente des Regimentsstabes des Fallschirmjägerregimentes 26
Das im deutschen Heer ganz neue, von einer Gruppe des schweren Fallschirmjägerzuges der Vierten 26 in’s Feld geführte Einsatzsystem, ist das Panzerabwehrsystem MELLS. Auftrag der Bedienungen dieses Einsatzsystems ist die Bekämpfung von gepanzerten Fahrzeugen und gehärteten Stellungen. Ausgeschrieben bedeutet MELLS Mehrrollenfähiges, Leichtes Lenkflugkörpersystem und international ist diese Waffe als Spike Long Range bekannt. MELLS wird auch die Hauptbewaffnung der runderneuerten Waffenträger Wiesel 1 der schweren Fallschirmjägerkompanie bilden - der 7. Kompanie des Fallschirmjägerregimentes 26. Die Schießausbilder für dieses neue Einsatzsystem werden übrigens an der Infanterieschule in der Saaleck - Kaserne auf dem Lagerberg im fränkischen Hammelburg ausgebildet und so wird eine wesentliche Leistungssteigerung der Kampfunterstützung im Verband aufgebaut. Der Steckbrief des Panzerabwehrsystems MELLS - Lenkflugkörper mit Tandemhohlladung - Bekämpfungsmodus Sicht auf das Ziel vor dem Start - Bekämpfungsmodus Aufschaltung nach Positionseingabe auf das Ziel nach dem Start - Bekämpfungsmodus Sicht auf das Ziel vor dem Start und Fire and Forget - Kampfentfernung zwischen 200 und 4000 Meter - Gewicht feuerbereit etwa 26 Kilogramm - zu Transportzwecken in drei Teillasten zerlegbar - Bedienung Truppführer und Richtschütze - Einsatz mit Wärmebildgerät rund um die Uhr möglich - auch von Fahrzeugen und Hubschraubern aus einsetzbar - das neue vielseitige Feuerunterstützungssystem der deutschen Infanterie. Tanja Czech - Lovetinsky und Anton Czech - Lovetinsky
Ankündigung Fallschirmspringer springen in den Bodensee Im Zeitraum 25.07. bis 29.07.2022 führt das Fallschirmjägerregiment 26 aus Zweibrücken erneut einen Wassersprungdienst zur Simulation des Notverfahrens Wasserlandung in Langenargen am Bodensee durch. Dabei springen die Fallschirmjäger aus einer M28, einer C-130 Hercules (US) sowie einem Airbus A400 M. Hinweis für Spotter: Der Airbus A 400M wird vrstl. am Donnerstag am Bodensee Airport landen. Am besten könnt Ihr das Transportflugzeug entlang der Flughafenstraße sehen. /Pia (Foto: Bundeswehr - Lena)
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Die Medien kündigen Lärm um Zweibrücken an. Ab den heutigen Dienstag läuft dort eine mehrtätige Übung zur Simulation des Ernstfall mit bis zu 70 Soldaten und deren Fahrzeuge. Geübt wird die Verteidigung und den Kontakt mit dem Feind. Die Soldaten müssten ihre Grundfertigkeiten trainieren.
Meine Meinung: Die Anwohner wissen das sie in einem Militärstandort wohnen und irgendwie hat so ein Regiment laufend Ausbildungshandlungen. Da müssen doch bescheuerte Medien nicht halb Deutschland vor Schüssen mit Übungsmunition in dieser Lokation warnen. Auch sind Kompaniestärken nie geeignet eine Großübung abzuhalten.
Das Saarland hat wieder einen General! Der Kommandeur der 🪂Luftlandebrigade 1 „Saarland“🪂, Andreas Steinhaus, wurde kurz nach seinem 55. Geburtstag zum Brigadegeneral befördert. Die Ernennung übernahm Benedikt Zimmer, Staatssekretär im Bundesministerium der Verteidigung. Die Saarlandbrigade feierte die Beförderung des Wahlsaarländers diese Woche im Rahmen eines kleinen Festaktes in der Graf-Werder-Kaserne in Saarlouis.
Unser Glückwunsch Herr General und viel Soldatenglück.
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