Ich habe im Stall noch ein MKE Kugelgewicht gefunden. So mit aufgeschweißten Bügel.
Echt krass mit was wir so hantierten.
Werde dem Ding nun etwas schwarze Farbe verpassen und vorher vom Rost befreien. Dann jeden Tage einige Minuten hanteln.
Auf alte Zeiten.
MKE war so wichtig auch wieder nicht. DHS ging vor. Nach Dienst stand der Schicht mindestens 1/2 Tag Frei zu. So gab es nicht viel MKE.
Vor Kontrollen konnten bestimmte Personen für MKE hergerichtet werden um dann der Kontrollgruppe vorgeführt zu werden.
Der morgentliche Krankenspaziergang war bindend für jeden Med-Punkt Insassen ohne Bettlägerigkeit.
In der Regel jedoch genutzt für die erste Zigarette des Tages.
Bei den allgemeinen Truppen waren nur Panzerkettenglieder,und dann kam immer "Panzerkettenglieder in Vorhalte,die Knie beugt eiiiinz, -- zweeiiii usw.
Wohl dem der eine Dienstfahrt oder Krankenstand hatte.
Die Sturmbahn war im Rahmen der Militärischen Körperertüchtigung (MKE) als 200 m lange Nachbildung eines Geländeabschnitts angelegt, auf dem für Gefechtshandlungen typische Hindernisse zu überwinden waren. Start- und Ziellinie lagen auf einer Höhe, so dass die zu überwindende Strecke 400 m betrug.
Die Sturmbahn wurde mit Stahlhelm, Fecht-MPi (ein Holzmodell) und Gasmaskentasche überwunden.
Es gab zwei Grundnormen (Sturmbahn Norm 9 im Winter und Norm 10 im Sommer). Es wurde entweder die Felddienstuniform (Sommer/Winter) oder die sogenannte Schwarzkombi (schwarzer Arbeitsoverall) getragen, zu Übungszwecken oder beim Frühsport auch Sportkleidung.
Folgende Stationen waren zu bewältigen:
etwa 20 m Kriech- bzw. Übersteigehindernis
(Wasser)graben etwa 2 m breit
Klettern am Horizontaltau: Ein in ca. 3 m Höhe gespanntes Tau, welches über ein hängendes Tau erreicht werde. Das Horizontaltau wurde hängend oder obenauf auf ca. 15-20 m
überwunden.
Eskaladierwand 2 m hoch
Steigehindernis: Ein stehendes Hindernis musste mit einem Sprung von einem runden Rohr auf ein zweites Rohr überwunden werden
Kanalhindernis (Soldatenjargon: Fuchsbau): Zwei Kanaleinstiege die durch eine 10 m lange Betonröhre verbunden waren, mussten durchquert werden. Es wurde auf den Einstieg geklettert, hineingesprungen, durch den Kanal geglitten (die Fecht-MPi dabei an der Seite, sie wurde gern voraus durch den Kanal geschoben), über zwei eiserne Trittstufen im Ausstieg nach oben geklettert und dann hinausgesprungen (abgeflankt).
Grabenhürde: zwei Gräben, geteilt durch einen Rohrzaun, mussten überwunden werden. Dabei sprang man über den ersten Graben auf das Fundament des Zauns, kletterte durch den Zaun und musste aus dem Stand den zweiten Grabenabschnitt überspringen.
Giebelwand mit oberem und unteren Fenster: An der Giebelwand hing ein Seil, mit dessen Hilfe man in das untere Fenster gelangte. Von dort aus musste man auf der anderen Seite auf ein ca. 1 m höher gelegenes Brett steigen und aus ca. 4 m Höhe ca. 2 m weit auf ein ca. 3 m hohes Betonelement springen, dann noch einmal auf ein 1,5 m hohes Betonelement.
Wippe
Sprung am Ende der Sturmbahn in ein Schützenloch, Handgranatenweitzielwurf (mit einer F1-Übungshandgranate), Gasmaske aufsetzen und zum Anfang der Sturmbahn zurücklaufen.
Hinter der Ziellinie legte man sich hin, MPi in Anschlag, dann wurde die Zeitmessung gestoppt.
Neben dem einzelnen Überwinden der Sturmbahn, gab es auch das Kollektive Überwinden der Sturmbahn. Das Bedeutete, dass eine Gruppe, ein Zug oder eine Kompanie die Bahn so schnell wie möglich überwinden sollte. Dabei waren jedoch Hilfestellungen ausdrücklich erlaubt. Die Zeit wurde mit dem letzten Soldaten genommen, der seine Waffe in Anschlag nahm.
Die genaue Form der Sturmbahn konnte in bestimmten Spezialeinheiten und Waffengattungen von der Normalen Sturmbahn abweichen. So wurde eine abgewandelte Form zur Brandausbildung verwendet, bei der Elemente und Hindernisse der Sturmbahn mit Napalm in Brand gesetzt wurden.
Gerade in den abgelegenen Einheiten - wie FRA - war auch die Bahn angesagt. Weil ein MUSS. Aber insgesamt leichter angegangen. Weil wir keine Mucker waren und kaum derart im Gelände einen Einsatz gefunden hätten.
Die schlimmsten Trietzer waren die Offiziere ohne Ahnung = Polit. Die kannten ja nur das ND und Hurra-Patriotismus.
Besonders mit den Resis war es eine Qual. Denn einige Einberufene hatten doch schon etliches an Gewicht zugelegt und kamen weder über Eskaladierwand noch durch den Fuchsbau. In zwei Fällen sogar dort stecken geblieben und wir mussten die Personen dort ausbuddeln.