die mobile 4. Nachrichten-Flugsicherungs-Kompanie (4. NFK) als Teil des NB-33, war verantworlich für den Betrieb eines stationären Funkfeuers in Kirchdorf auf der Insel Poel. Die Station arbeitete als Markierungsfunkfeuer, kurz vor der ehemaligen DDR-Staatsgrenze, zur Navigation für Flüge über See. Da der Standort personell besetzt gewesen sein soll, war eine Kommunikationsleitung (zur 3. LVD ???) wahrscheinlich. Im NVA-Verzeichnis 012 ist die Anlage leider nicht verzeichnet.
Dort war die 7.GK stationiert. Die betrieben da ein Funkmessradar. Es wäre naheliegend, dass die für das FF nebenbei verantwotlich waren. So was wurde i.d.R. so gehandhabt. Die Na-Verbindung sollte dann auch via Ro-Gehlsdorf Kdo VM gelaufen sein.
Zuordnung » 6. GBrK Bezeichnung » 7. Grenzkompanie Objektnr. » 01/204 Ort » Kirchdorf
Na ja, das liest sich erst einmal gut und würde vielleicht standortmäßig auch passen. Ich kann mir aber nicht vorstellen, daß es diesbezüglich eine Zusammenarbeit gegeben hat. Nach allem was mir bisher bekannt ist (ist leider verdammt wenig, gehörte das Funkfeuer zweifelsfrei zu den Luftstreitkräften und wurde, wie auch der Flugplatz in Garz, durch das NB-33 betreut.
In einem anderen Forum fand ich folgende Aussage eines Users (der u.a. in Garz stationiert war) zum selben Thema:
Zitat....kann mich jedoch noch erinnern, das in regelmäßigen Abständen ein Kamerad aus meiner Kompanie dorthin zur Ablösung mußte...
Auf der Insel Poel (in Kirchdorf) war eine Fla-Raketen-Abteilung der 43. FRBr. stationiert (FRA-4334, Raketen vom Typ "Neva"). Dort war auch der GS/Leitstand der FRA. Für das Funkfeuer war ein Mann abgestellt (er blieb Angehöriger der 4. NFK/NB 33) und versorgungsmäßig der FRA unterstellt. Das Funkfeuer wurde Mitte der 80er Jahre in Betrieb genommen. Es wurde Anflüge über See Richtung Westgrenze geflogen. Das Funkfeuer war da der letzte Navigationspunkt.
Bei dieser Einrichtung gab es keine Vereinbarung mit Volksmarine da mit dem Funkmeßradar nicht gemein. Daher auch keine personelle Versorgung. Ich hätte derartiges erfahren
Die eingesetzte Technik war eine Par-8s. Ich hatte damals dem Bediener die Betriebsberechtigung anzunehmen (ob wohl ich eigentlich selbst auch keine BB für die Par-8s hatte - im Groben ähnelte sie aber der alten R-118 und da ging das schon). Vorher wurde 24 Stunden lang die Frequenz überwacht. Dazu wurde ein Empfangsfunker der 1. NBK (Cölpin) und ein Empfänger mitgenommen.
Leider kamen die Dokumente aus der VS-Stelle nicht früher Wenn ichs auf der Kopie richtig entziffen kann: Lief unter dem Titel " Funknavigationsmittel MW " 54 01 / 11 28 Ursprünglich 918 Gewechselt auf 895,5 WO
Die Station stand dort, weil Übergang oder Grenze ( wie man es bezeichnen will ) zwischen den Wirkungsbereichen der Jägerleitstelle 33/1 Rövershagen und der Jägerleitstelle 33/2 Parchim dort lag. Zwischen den Flugfunkbereichen lag eine kleine Lücke, etwa in größe der Insel Poel und langezogen in offene See raus. Wie ein Korridor. Dort lag also die Trennlinie der Feuerbereiche FRR-13 sowie 43. FRBr/16.JD. Einfach zur Warnung der Abfangjäger, damit sie nicht versehentlich außerhalb des Bereiches der eigenen Jägerleitstelle in den Feuerbereich des Nachbarn fliegen und dort Schaden nehmen.
na wunderbar - wieder ein Thema, welches wir im alten Forum schon mal hatten...
An dieser Stelle vielleicht mal ein Dankeschön an die "fleißigen Geister", die diese "Schätze" aus dem alten, abgestürzten Forum, so nach und nach immer wieder "ausgraben".
Was die Kennung des Funkfeuers angeht, so hatten wir uns, nach Auswertung der flachen VS-Dokumenten-Kopie, glaube ich, auf WG (= WestGrenze) geeinigt? Zumindest habe ich das so in meiner DB zu stehen.
Interessant wäre natürlich der genaue Standort auf Poel - die angegebenen Koordinaten in Grad und Minuten lassen ja noch viel Spielraum...
Vielleicht ließt hier ein Ehemaliger von damals mit, der dazu genauere Informationen geben kann - auch zu der Frage, ob das Funkfeuer nur mobil mit verlasteter Technik, oder in einem verbunkerten Schutzbauwerk (FB-3) untergebracht war.