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Dieses Thema hat 9 Antworten
und wurde 2.004 mal aufgerufen
 Von ATV Gruppe MiG 29 zu JG-73
Klingone Offline




Beiträge: 17
Punkte: 33

09.03.2019 14:46
Der Weg... Antworten

Mit Befehl 11/91 des Kommandeur Kdo LSK/LV Vorbereitungsstab 5. Luftwaffendivision war auf dem Flugplatz Preschen das Erprobungsgeschwader MiG-29 zum 01.04.1991 aufzustellen.

Verwendet wurden Teile des NVA Jagdfliegergeschwaders 3 (JG-3) Preschen, welches als einziges NVA Jagdfliegergeschwader mit dem Waffensystem MiG-29 ausgestattet war.
Die Basis der Sicherstellungseinheiten bildete die NVA Flugplatzbasis 41 Preschen.

Gliegerung:
Stab
Flugstaffel
Inststaffel
Wartungs-Staffel
Nachschub-u. Transport Staffel
Flugbetriebsstaffel
Luftwaffen-Sicherungsstaffel
Luftwaffen-Sanitätsstaffel AX
mit Lw San Bereitschaft FlBtrb/LT "C"
Geophysik. Beobachtungsstelle C3X

Aufgabe war die Erprobung des Waffensystems MiG-29 für die Weiterverwendung in der Luftwaffe sowie Test und Umrüstung der Maschinen.
Umrüstung erfolgte durch LwInst Bereich Cottbus. ( Früher NFWL-14 u.a.).

Am 25.07.1991 kam die Entscheidung der Bundesregierung für den Weiterbetrieb des Waffensystem MiG-29 in der Luftwaffe.
Das Erprobungsgeschwader MiG-29 wurde am 31.05.1993 aufgelöst.

Am 01.06.1993 wurde aus dem Erprobungsgeschwader das Jagdgeschwader 73 (JG-73) aufgestellt.
Am selben Tag übernahm das JG-73 mit den MiG-29 die NQRA für Ostdeutschland.
Am 01.10.1993 erfolgte die Aufstellung der Fliegerhorstgruppe Laage als Teil des JG-73.
Gleichzeitig erfolgte der Einsatz der F-4F Phantom in der NQRA statt vom Flugplatz Faßberg ab 01.10.93 vom Flugplatz Laage, als Vorgriff auf der Verlegung des JG-73 von Preschen nach Laage.
Denn mit der Bildung des JG-73 wurden die Komponenten Waffensystem MiG-29 und Phantom F-4F ( JaboG-35 Pferdsfeld) zu einem Kampfverband zusammengeführt.
Im Dezember 1994 wurde die Verlegung des JG-73 von Preschen nach Laage und damit auch die praktische Zusammenführung des gemischten Ost-West Geschwaders abgeschlossen.
Am 01.02.1995 erfolgte die NATO-QRA durch die MiG-29 vom Fliegerhorst Laage.
Dem JG-73 wurde 1997 der Traditionsnamen " Steinhoff" zu Teil.

Am 03.07.1997 verlegten dann die F4 Phantom von Pferdsfeld nach Laage und wurden Anfang des Jahres 2002 außer Dienst gestellt.

24 MiG-29 wurden durch das JG-73 übernommen und ab dem Jahre 2003 an Polen veräußert.

Nachfolger für die MiG-29 wurde ab 2004 der Eurofigther EF-2000 und das JG-73 der erste Kampfverband in Ausrüstung mit dem neuen Waffensystem. Als Folge dann wurde Laage auch Ausbildungszentrum für Piloten anderer Geschwader ( BRD und Österreich) unter dortiger Einführung der neuen Kampfflugzeuge.

Das JG-73 war nach Auflösung der 5. LwDiv Eggersdorf in der 3. LwDiv Berlin integriert und dann der 2. LwDiv unterstellt.

Sachse Offline




Beiträge: 50
Punkte: 78

09.03.2019 14:47
#2 RE: Der Weg... Antworten

Das die MIG's für einen Euro an Polen gingen, ist ja bekannt ... Die Begründung wurde so abgegeben ...

Zutreffend ist, daß Polen das Waffensystem MiG-29 zu einem symbolischen Preis von einem Euro übernommen hat. Nicht zutreffend ist, daß vorher eine Modernisierung der Kampfflugzeuge stattfand. Bei Abgaben von Waffensystemen im Rahmen von Länderabgaben strebt das Bundesministerium der Verteidigung grundsätzlich möglichst hohe Erlöse an. Maßgeblich für den tatsächlichen Erlös sind aber im wesentlichen die Situation am Markt und die finanziellen Möglichkeiten der potentiellen Kunden. Der Kreis potentieller Kunden ist auf Grund der deutschen Exportrestriktionen sehr begrenzt.

Dabei werden dem zu erzielenden Erlös im Rahmen einer Vergleichsberechnung die Kosten einer Demilitarisierung und Verschrottung gegenübergestellt. Die Vergleichsberechnung ergab im konkreten Fall der Abgabe der MiG-29 an Polen, daß diese Abgabe die wirtschaftlichste Lösung darstellte.

Wenn ich da und dort lese das in Polen einige "unserer MIg's) mittlerweile in Museen stehen, hätte man diese auch Museen in Deutschland anbieten können. Die Nachfrage war garantiert da. Nicht nur für die eine in Gatow.

Berliner Bär Offline




Beiträge: 53
Punkte: 77

09.03.2019 14:48
#3 RE: Der Weg... Antworten

Meiner Kenntnis nach, waren die Polen überhaupt nicht erfreut, das "Russenzeug" zu übernehmen. Man hatte mit Eintritt in die NATO darauf gehofft, mit US-Kampftechnik ausgerüstet zu werden. Und das natürlich auch kostenlos.
Was die Abgabe von NVA-Kampftechnik anbetraf, war man da aber entgegen o.a. Verlautbarung sonst nicht so kleinlich. Ehemalig NVA-Offiziere haben die von den Türken beim Einsatz gegen ihre kurdische Bevölkerung benutzten SPW eindeutig als aus ehem. Beständen der NVA identifiziert.
Also wenn die Türken die Dinger bei uns nicht geklaut haben, dann wird das wohl auch ein Freundschaftsgeschenk der Bundesrepublik gewesen sein.
Ansonsten war man von Seiten der Herren Auflöser hinsichtlich der bestehenden Waffengesetze nicht so streng.
Ein Teil der im Rahmen der Auflösung des MfS eingezogenen Dienstwaffen Makarow wurde von einigen hohen Beamten im Kreise der Beamtenschaft generös als "Beutewaffen" verschenkt. Man hatte sie ja schließlich erbeutet.
Anders als im 2. Weltkrieg, durften diese "Beutewaffen" aber so nicht versanden. Deshalb gab es unterhalb der Öffentlichkeitsschwelle eine geheime Rückrufaktion. Inwieweit die aber erfolgreich war, ist mir nicht bekannt .......

Wolfgang56 Offline




Beiträge: 99
Punkte: 127

09.03.2019 14:49
#4 RE: Der Weg... Antworten

So "nebenbei" ist schon einiges in Länder verramscht wurden, die hinterher nicht offen in Anfragen und Berichten genannt werden. Die Unterlagen befinden sich dann in der Geheimstelle (oder wie das Ding dort heist) ...

Lutz Offline




Beiträge: 48
Punkte: 76

09.03.2019 14:50
#5 RE: Der Weg... Antworten

Also ich bin einmal mit einer Person zusammengetroffen, der war früher NVA und dann in deutschen Auftrag Berater in den griechischen Streitkräften zu NVA Technik die dorthin verscherbelt wurde. FRK-S-125 und Funkmesstechnik P-35 etc..
Stand auch so nie in den Medien und er Geheimnisträger. Aber der Alohol löste die Zunge

Oppenheim Offline




Beiträge: 41
Punkte: 104

09.03.2019 14:52
#6 RE: Der Weg... Antworten

Die älteste aller Geheimdienstmethoden - mach ihn blau .
Irgendwohin mußte ja die ganze Technik hin, die wir jahrzehntelang gehegt und gepflegt und behütet und beschützt hatten.
Wo war sie besser aufgehoben, als bei den Jungs, deren modernste Technik bis dahin der Arsch eines alten Esels war. Egal, ob zu den Griechen, den Türken oder den Polen. Nur weit weg aus dem Betrittsgebiet, damit die ja keinen Unfug damit machen .

Keksie Offline



Beiträge: 39
Punkte: 71

09.03.2019 14:54
#7 RE: Der Weg... Antworten

Sehr im Wandel damals alles mit MiG-29.
Erst Verschrottung. Dann politische Entscheidung zur Nutzung - auf Druck USA.

Erst ATV-Gruppe Preschen
dann Erprobungs-Geschwader MiG-29
dann JG-75 Laage. Sollte dort mit den Phantom des JaBoG Pferdsfeld zusammengeführt werden. -- kam dann nicht so.
dann JG-73 Laage/Preschen. Jabo Pferdsfeld nach Laage. MiG29 blieben noch in Preschen und kamen später nach Laage.

Klosterbruder Offline



Beiträge: 33
Punkte: 33

09.03.2019 15:01
#8 RE: Der Weg... Antworten

Insgesamt 24 MiG-29 flogen bei der Luftwaffe. Die 20 einsitzigen MiG-29A (Bundeswehrbezeichnung MiG-29G) trugen die Kennzeichen 29+01 bis 29+21 (29+13 nicht vergeben). Die vier Doppelsitzer mit der Bezeichnung MiG-29UB (Bundeswehrbezeichnung MiG-29GT) hatten die Registrierungen 29+22 bis 29+25.

Die Maschinen verfügten über ein Infrarotzielsystem (IRTS Infrared Track and Search) mit Laserentfernungsmesser. Zusammen mit dem optischen Helmvisier (HMS – Helmet Mounted Sight) für die Zielzuweisung konnten Raketen auf Ziele abgeschossen werden auch wenn das eigene Flugzeug in eine andere Richtung zeigte.

Rolle Offline



Beiträge: 14
Punkte: 18

20.02.2021 22:39
#9 RE: Der Weg... Antworten

https://youtu.be/eUXkJGNOaG8
Sendung des Jugendfernsehens der DDR zur Übernahme des JG-3 und der MiG-29 in die Bundeswehr

Keksie Offline



Beiträge: 39
Punkte: 71

10.03.2022 16:58
#10 RE: Der Weg... Antworten

Sehr im Wandel damals alles mit MiG-29.
Erst sollte alles zur Verschrottung. Dann politische Entscheidung zur Nutzung - auf Druck USA.

Erst ab 10/1990 ATV-Gruppe Preschen
dann ab 1.4.1991 Erprobungs-Geschwader MiG-29 ( E-Geschwader)
dann JG-75 Laage. Sollte dort mit den Phantom des JaBoG Pferdsfeld zusammengeführt werden. -- kam dann nicht so. Planung wurde verworfen.
dann ab 1.6.1993 JG-73 Laage/Preschen. Jabo Pferdsfeld nach Laage. MiG29 blieben noch in Preschen und kamen später nach Laage. Ab 1.6.93 die NQRA über Ostdeutschland mit MiG-29.
Im Dezember 1994 wurde die Verlegung des JG-73 von Preschen nach Laage und damit auch die praktische Zusammenführung des gemischten Ost-West Geschwaders abgeschlossen.

Nach technischer Umrüstung auf Nato-Standard als MiG-29G und GT.

Die 20 einsitzigen MiG-29A (Bundeswehrbezeichnung MiG-29G) trugen die Kennzeichen 29+01 bis 29+21 (29+13 nicht vergeben). Die vier Doppelsitzer mit der Bezeichnung MiG-29UB (Bundeswehrbezeichnung MiG-29GT) hatten die Registrierungen 29+22 bis 29+25.

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