Mit dem Flug des Airbus A310 MedEvac sollten sechs Intensiv-Patienten aus Bergamo nach Köln gebracht werden, sagte ein Luftwaffen-Sprecher am Mittwoch in Berlin. Sie sollen in zivile Krankenhäuser behandelt werden.
A330 MRTT mit MedEvac-Ausrüstung Bei der Flugbereitschaft in Köln-Wahn wurde eine A330 MRRT des Multinational Multirole Transport Tanker Unit für medizinische Evakuierungseinsätze umgerüstet.
Der Airbus mit der Kennung T-56 erhielt neben Krankentragen auch sechs Spezialtransporteinrichtungen, sogenannten ICUs. "Wir arbeiteten zwei Wochen lang rund acht Stunden am Tag", erklärte Hauptmann Frank Walgenbach. Er ist als technischer Projektoffizier für die Organisation des Umbaus verantwortlich. "Bei einem solchen Erstumbau ist jeder einzelne Arbeitsschritt eine hervorragende Möglichkeit zur Ausbildung. Diese Zeit nutzten wir effektiv und gerne."
Als nächster wichtiger Schritt stehen umfassende Tests an, um die Zertifizierung des A330 MRTT in der MedEvac-Austrüstung zu erhalten. Dies wird für Mitte des Jahres erwartet. Parallel läuft die Ausbildung der Medizingerätetechniker und medizinischen Besatzungen. Damit kann dann der Airbus A310 der Luftwaffe wird seinen MedEvac-Auftrag übergeben.
Vier der A330 MRTT der MMU werden dauerhaft in Köln stationiert werden, ein MedEvac-Flugzeug wird rund um die Uhr für Rettung- und Evakuierungseinsätze bereitstehen.
Der im niederländischen Eindhoven stationierte A330-MRTT-Verband nutzt den Standort Köln als sogenannte Forward Operating Base Plus (FOB+). Sechs Nationen (Niederlande, Belgien, Deutschland, Luxemburg, Norwegen und Tschechien) sind an der Einheit beteiligt, die mit den neuen Airbussen militärischen Lufttransportes, Luftbetankung und medizinische Rettungsflüge durchführt.