Verbandswappen des „Amtes für Fernmelde– und Informationssysteme der Bundeswehr / Außenstelle Ost“ (AFmISBwAstOst) in der heutigen von-Hardenberg-Kaserne in Strausberg. Gestaltung nach Entwurf von Oberstleutnant Hubert Haeckel BmVg, Fü S IV7.
Das Amt für Fernmelde- und Informationssysteme der Bundeswehr (AFmISBw) war die zentrale Dienststelle der Bundeswehr für Planung, Beschaffung und Betrieb der Fernmelde- und Informationssysteme der Bundeswehr. Es war dem Streitkräfteamt nachgeordnet und gehörte damit zu den Zentralen Militärischen Dienststellen der Bundeswehr. Das Amt hatte seinen Sitz in der Tomburg-Kaserne in Rheinbach bei Bonn. 1990 bis zum Jahr 1999 gab es eine Außenstelle in Strausberg. ( AFmIS Ost) Das Systemzentrum RUBIN war auf der Hardthöhe in Bonn untergebracht.
Das Fernmeldeamt der Bundeswehr (FmABw) wurde am 1. Oktober 1982 in Rheinbach mit dem Ziel aufgestellt, alle streitkräftegemeinsamen Aufgaben des Fernmeldeverbindungsdienstes und der Fernmeldesicherheit, die bis dahin in den verschiedensten Dienststellen bearbeitet wurden, an einem Ort zusammenzufassen. Gemeinsame Funktionen der Streitkräfte sollten, soweit möglich, zentral wahrgenommen werden.
Am 1. Oktober 1990 erhielt das Amt auch die Zuständigkeiten auf dem Gebiet der Informationssysteme und damit den neuen Namen Amt für Fernmelde- und Informationssysteme der Bundeswehr (AFmISBw).
In die Zuständigkeit des Amtes fielen unter anderem folgende Aktivitäten
Verkettung der bis dahin getrennten militärischen Fernmeldenetze im Westen und Osten Deutschlands nach der Wiedervereinigung Umstellung der Bundeswehrvermittlungen von analoger auf digitale Vermittlungstechnik Neuorganisation des Fernmeldesystems der Bundeswehr mit Einrichtung der Netzführungszentrale in Rheinbach sowie vier regionaler Netzführungszentren Einführung von Satellitenkommunikation für die Bundeswehr Umstellung des analogen Fernmeldenetzes auf ISDNBw Einführung des Führungsinformationssystems RUBIN[Anm. 1] für das Bundesministerium der Verteidigung Vorbereitung des Interessenbekundungsverfahrens[Anm. 2] für das „Outsourcing“ des Fernmeldesystems der Bundeswehr[Anm. 3] Konzeptionelle Vorbereitung der Neuorganisation der IT der Bundeswehr Personelle Unterstützung des Aufbaustabes IT-AmtBw
Das Amt wurde von einem Amtschef geführt, der durch einen Stab mit den Sachgebieten S 1, S 3/S 6/S 2, S 4 und einer Truppenverwaltung unterstützt wurde. Der Inspizient Feste Fernmeldeanlagen der Bundeswehr war dem Amtschef direkt unterstellt.
Das Amt bestand aus drei Abteilungen mit folgenden Dezernaten
Abt. I – Grundsatzangelegenheiten Grundlagen für Informations- und Kommunikationssysteme der Bundeswehr Organisationsgrundlagen Führungsdienst der Bundeswehr/Ausbildung Dienstvorschriften Führungsdienst der Bundeswehr Koordinierung FmEloMat Funkfrequenzverwaltung/NARFA NATO C3/Interoperabilität Verbindungsstelle zur NC3 Agentur des Sonderbeauftragten der Bundeswehr für die NC3 Organisation
Abt. II – Informationssysteme/Informationssicherheit Systemplanung, Management InfoSys Systemzentrum RUBIN Querschnittsaufgaben RUBIN Betrieb und Ausbildung RUBIN SWPÄ RUBIN Grundlagen IT-Sicherheit / Überwachung IT-Sicherheit Bw Überwachung IT-Sicherheit ZMilDBW/FmSysBw Kryptomittelverteilung NDA (GE), Kryptoverwaltung, Kryptounterlagenherstellung
Abt. III – Kommunikationssysteme Systemplanung und Management KommSysBw Führung und Einsatz / Systemsteuerung und Überwachung Systemunterstützung FmSysBw Inanspruchnahme von Telekommunikationsleistungen / NALLA GE SATCOMBw / Verbindungskommando zur Regulierungsbehörde und BAPT
Die erste Zäsur war für mich die Bildung des Bundeswehrkommando Ost in Strausberg und die Übertragung bisheriger Aufgaben der TSK dorthin. In diesem Bundeswehrkommando war dann eine Abteilung G6 Führungsdienste zuständig. Dort waren dann die Grundsatzentscheidungen angesiedelt. Die noch weiter bestehenden Chef Nachrichten der TSK hatten kaum in Grundsatzfragen eigenen Entscheidungsspielraum. Abteilungsleiter G6 war KsZ Fleckenstein. Die Abteilung war in Dezernate und die dann in Sachgebiete gegliedert. Wie:
SG Frequenzmanagement ( SGL: Major Haker) mit OTL Häckel, Hubert als Stellv. KL Ebert , Friedrich OTL Scholz OTL Oelschlägel Ang. Küchler Also Funk und Richtfunkfrequenzen waren im SG zentral für Bundeswehr Ost zu koordinieren. SG Kryptomittel ( dort gab es keinen Ossi)
SG feste Fm-Netze Systemanteil Ost ( SGL OTL Weiland) mit OTL Schreiber, Hauptmann Dyjach, Leutnant Müller. Hier saß der Anteil AFmIs Ost des Amt für Fernmelde-u. Informationssysteme der BW. H Dyjach war quasi der Demander Ost des AFmIs. Jede Mietleitung neu ging über deren Tisch und jede Mietleitung die von NVA übernommen wurde auch.
BwKdo lies noch etwas mehr von NVA am Leben. ZfSB zum Beispiel zur Verwaltung des bisherigen S1-Netzes als Bundeswehrgrundnetz Ost. Leiter ZfSB war OTL Hellwig. Sein Stellvertreter Major Firley. Auch noch dabei H Fabian und H Kleinfeldt. Diese Truppe agierte auch ziemlich eigenständig. Ohne Schalthoheit, die bei Afmis Ost lag.
Der Zentrale Nachrichtenanlagenbau in der Strausberger Landhausstrasse existierte auch noch eine Weile. Leiter blieb OTL Hähnel
Die Hauptnachrichtenzentrale wurde Fernmeldezentrum Strausberg. Leiter Major Horn