Andy schrieb: Da um die Wendezeit Funkstationen wie die R-824, R-831 wegen Gefahr für Leib und Leben für die Nutzung gesperrt wurden, mussten diese ersetzt werden. Genutzt wurden dazu R-862 und R-863 welche mit "ungefährlichen" 27 V betrieben werden konnten. Ein weiterer Grund war z. B. die Trennung von Sende- und Empfangstechnik.
Die Funkgeräte standen aus diversen Flugzeugen (z. B. SU, Kampfhubschrauber etc) und mobilen Funkgerätesätzen zur Verfügung. Entsprechende Gestelle und Netzteile wurden dazu im Luftwaffeninstandhaltungsbereich Cottbus (ehemals NFWL 14) gefertigt.
Auf den folgenden Bildern die Funkumrüstung in Laage. Zeitpunkt Mitte 1992 ...
In einen Schutzbauwerk (ehemalige Kurzwellen-Sendestelle) wurden von uns 12 R-863 installiert. Diese wurden als Sender genutzt. Zu sehen auf den oberen 2 Bildern.
Im Schutzbauwerk des ehemaligen 4000 m Punktes der Nebenlanderichtung wurden in einem Schrank 12 Funkempfänger R-870/R-871 installiert. Diese bekamen vorher deutsche Frontplatten.
Deutlich in Erinnerung ist mir geblieben, das die Kameraden sehr beeeindruckt waren wie ordentlich doch auch Soldaten bauen können ...
Auf Grund ihrer einfachen Installation und Robustheit werden die R-862 und R-863 noch heute für viele Sonderaufgaben gern eingesetzt. Man denke nur einmal an Länder mit viel feinem Staub. Die R-862 und R-863 verfügen über keine Lüfter die diesen Staub ansaugen und dann deswegen ausfallen können.
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Ordentliche Arbeit. Ihr hattet nicht nur Laage sondern alle Standorte gemacht.(?) War nicht nur Ersatz der russ. Technik sondern auch Neuorganisation der Flugsicherung und Jägerleitung. Daher dann diese Masse an Technik auf Konzentrationspunkten. Gab die Technk für den Fliegerhorst selbst- dann Technik der überregionalen Flugsicherung u. Jägerleitung mit Fernanbindung zu den CRC und/oder Gefechtsstand Fürstenwalde - dann Technik für den SAR Dienst--- Ich wollte dies nur ergänzen, damit hier kein Wundern einsetzt über die große Stückzahl der Flugfunkstationen.
Andy schrieb: Es waren damals wirklich schon einige Standorte die da entsprechend umgebaut wurden ... selbst war ich in Laage, Trollenhagen, Basepohl, Preschen, Cottbus, Sprötau, Döbern, Pragsdorf dabei. Die Umrüstung in Wusterwitz wurde dann von der Zeit überholt und die dafür vorgesehene Technik für Schönewalde umkonfiguriert. Dabei endete meine Zeit im LwInstbereich Cottbus.
Interessant war die Möglichkeit das von den CRC's mittels Fernwirktechnik auf abgesetzte Funkmttel auf Türmen zugegriffen werden konnte die in ganz Ostdeutschland verteilt waren. Basis war dazu das hier schon erwähnte System FRG 88. Ebenfalls eine NFWL 14 Entwicklung.
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Zitat von Andy im Beitrag #3Andy schrieb: Es waren damals wirklich schon einige Standorte die da entsprechend umgebaut wurden ... selbst war ich in Laage, Trollenhagen, Basepohl, Preschen, Cottbus, Sprötau, Döbern, Pragsdorf dabei. Die Umrüstung in Wusterwitz wurde dann von der Zeit überholt und die dafür vorgesehene Technik für Schönewalde umkonfiguriert. Dabei endete meine Zeit im LwInstbereich Cottbus.
Interessant war die Möglichkeit das von den CRC's mittels Fernwirktechnik auf abgesetzte Funkmttel auf Türmen zugegriffen werden konnte die in ganz Ostdeutschland verteilt waren. Basis war dazu das hier schon erwähnte System FRG 88. Ebenfalls eine NFWL 14 Entwicklung.
Zitat von Bolek55 im Beitrag #4Der Bunker Funksendezentrum FP Laage düfte der hier sein. Zumindst sieht es an Flugfunkantennen aus.
Das dürfte passen und das Flugzeug im Anflug könnte die Bahn treffen. Zu erkennen sind auf dem mittleren Mast auf alle Fälle Flugfunkantennen der Firma Rohde und Schwarz. In der Regel werden bei diesen für den VHF und UHF Bereich getrennte Antennen verwendet. Um den Antennenwald dann nicht zu groß werden zu lassen, hatten wir damals entsprechende Filter mit montiert.
Bei der Installation der R-862 und R-863 wurden an vielen Orten auch durch das NFWL-14 entwickelte und auch teilweise selbst gefertigte Antennen montiert. Diese Antennen vereinen den VHF und UHF Bereich und tragen die Bezeichnung VU 001Cs. Nutzung dieser Antennen auch noch heute.
Fliegerrevue schrieb: Wie ich erfuhr handelt es sich bei der Antenne auf dem Betonturm um eine sog. SAR-Antenne. Die beiden anderen gehören zum abgesetzten Technischen Zug aus Tempelhof, also Einsatzführungsbereich 3 Holzdorf/Schönewalde, also dem Einsatzführungsdienst. Das sind deren Flugfunksende- und Empfangsantennen. Eine der beiden letzt genannten Antennen sei wohl diejenige hinter U2 und OTAZ. Die Flugfunksende- und Empfangsantennen müssen wohl eine Mindestentfernung zueinander haben.
FR- keine Einwände. Trotzdem machen diese Antennen überörtliche Flugsicherung. Wäre einfacher wenn man auch wüsste wovon man spricht. Ich habe die Standorte dazu geplant und dies ist dann auch in Einsatzdokumente zeichnerisch festgehalten. Jede Station zw. Fichtelgebirge und Ostsee. Nur das bis 1994 noch separate Stationen zur Überwachung des Flugfunk der Russen im Bedarf waren.
Zitat von AndyDa um die Wendezeit Funkstationen wie die R-824, R-831 wegen Gefahr für Leib und Leben für die Nutzung gesperrt wurden, mussten diese ersetzt werden...
erstaunlich - wenn man bedenkt, daß diese Gerätesätze fast 40 Jahre intensiv genutzt wurden. Vielleicht waren die NVA-Soldaten robuster und schmerzresistenter? ;)
Zitat von AndyIm Schutzbauwerk des ehemaligen 4000 m Punktes der Nebenlanderichtung wurden in einem Schrank 12 Funkempfänger R-870/R-871 installiert. Diese bekamen vorher deutsche Frontplatten….Deutlich in Erinnerung ist mir geblieben, das die Kameraden sehr beeindruckt waren wie ordentlich doch auch Soldaten bauen können ...
… sehen ja auch Klasse aus!
Zitat von bolek55Der Bunker Funksendezentrum FP Laage dürfte der hier sein. Zumindest sieht es an Flugfunkantennen aus.
Ganz genau. Das Bild zeigt den Standort des ehemaligen FFF der Nebenlanderichtung des Flugplatzes Laage. Die Flugfunkantennen dürften allerdings ein „Nachwende“-Produkt sein…
Andy schrieb: Zumal man sagen muss das diese Technik ja nur in Betriebsräumen, Sendestellen etc. untergebracht war, welche durch Fachpersonal betrieben wurden und wo kein anderer etwas zu suchen hatte. Erstaunlich ist auch folgendes ... Dinge wie Schutzleiterprüfung, regelmäßige Überprüfung der ortsveränderlichen Betriebsmittel, Anschlusskabel, Betriebsräume etc. war schon Ende der 70 er Norm und Vorschrift überall. Was ich da in meiner Bw Zeit erlebt habe, hat mich nur mit dem Kopf schütteln lassen ...
[quote=Zahnrad) :) == also, ob mob--824 / Zil 157 +831 /Zil 130 oder stat. ( SH-Sielow )---,, mein'' dort dienendes Na.-Pers. erfreut sich noch heute bester Gesundheit--kann ja nicht nur an den leichteren ,,Sprechfunk-Betriebsdienst gelegen haben !! So schlimm kann es mit dem Gefahr um Leib und Leben nicht generell gewesen sein.Wird schon eine ,,Beeinflussung'' gegeben haben, aber bei Radar-/ Funkmeß und anderswo eben auch !---heute gibt es eben andere Gefahrenquellen---vielleicht schlimmer !
Darum ging es doch nicht- die Bw hat eine Vorschrift über Umfang der Sicherheitsbestimmungen an elektrischen Geräten (Schutzgüte) und die SU-Technik entsprach dieser Vorschrift nicht- nur aus diesem Grunde keine Weiterverwendung. Die Tropo R-410 viel ja auch darunter. Nur so als Beispiel. "Gefahr für Leib und Leben" wurde dann ein geflügelter Spruch der Wessis für alles was den westlichen Schutzbestimmungen nicht entsprach. Obwohl real - wie ihr auch sagt - nie ein Sicherheitsproblem gegeben war. Die DDR Technik- in Schutzgüte etwas anders gestrickt, konnte eine Ausnahmegenehmigung erhalten oder angepaßt werden.
[quote= Zahnrad) :) :) ---ist doch klar--kann mich noch gut daran erinnern, wie ,, Helfer'' unsere ,, Batl.- und auch Willi Behrends Div.-Werkstatt '' an die neuen Bestimmungen ,, angepasst'' haben!---alles in Ordnung .