Ich kann mich erinnern, im alten Forum war ein Beitrag zum Tanklager Diekhof und ob ein Zusammenhang mit den FP Laage besteht. Offenbar konnte das nicht gerettet werden (?)
Die Vorgeschichte reicht bis in die 1930er-Jahre zurück. Man hatte hier ein Munitionslager errichtet und dazu auch gleich Wohnhäuser, Offizierskasino (heute Schule) usw. Als das Tanklager in den 1970er-Jahren als Staatsreserve der DDR angelegt wurde, war es unter dem Sicherheitsaspekt sicher erste Wahl. Da dann Versorgung in erster Linie für Landesverteidigung. Hier käme dann auch Laage ins Spiel- genau so wie die Panzer der 9. Panzerdivision NVA die in dem Raum Stellungen bezogen. Nicht zuletzt wollten auch Russen und Polen der "Küstenfront" versorgt werden. Seit 1992 ein Tankager der Tebeg Tanklagerbetriebsgesellschaft.
Laut Bergbauamt waren dort etwa von 1965 - 1970 Test zur Einlagerung von Mineralölstoffen in einen Salzstock. Im Zeitraum von 1974 bis 1980 wurden im Salzstock Wesenberg drei Kavernen mit einem Gesamtvolumen von 13.500 m3 angelegt, die zeitweise zur Speicherung von Kerosin als Staatsreserve der DDR dienten. Heute ebenfalls ein Tebeg-Lager.
Auch hier sind wir wieder bei der Reserve für die "Küstenfront" sowie für die 2. Staffel der Sowjetarmee.
Östlich davon Richtung "Weißer See" befinden sich noch die Reste der Wasseraufbereitung zum Ausspülen des Salzstocks mit Wasserentnahme aus dem Reservoir des Weißen See und zur Entsalzung des zurück zum See gepumpten Wassers.
Zur DDR-Zeiten befand sich in Kablow am Krüpelseeufer ( bei Königs-Wusterhausen, südlich Berlins) ein Tanklager zur „Staatsreserve“. Hier wurden Mineralölprodukte per Zug mit Kesselwagen antransportiert, gelagert und per Zug wieder abtransportiert. Dieses Tanklager „rettete“ sich über die Wende bis in die Jetzt-Zeit. Nur mit einem gravierenden Unterschied: Aus dem „Lager“ wurde hauptsächlich ein „Umschlagplatz“: Täglich fährt ein EKW Kesselwagen-Ganzzug aus der Richtung Königs Wusterhausen zur TABEG Tanklagerbetriebsgesellschaft mbH Kablow (mit Anschlussgleis) und zurück. Die GmbH vermietet Tankraum (41.600 m³) und schlägt Mineralölprodukte um. Es handelt sich dabei um Heizöl extra leicht, Dieselkraftstoff, Rapsmethylester und Pflanzenöle. Um die Mineralölprodukte umzuschlagen fahren täglich sehr viele Tanklastfahrzeuge (leer) zum Tanklager und beladen wieder zur Autobahn. Die meisten von ihnen nutzten den Autobahnanschluss A10 über den Segelfliegerdamm durch die Ortslage Zernsdorf (Entfernung rund 2,5 km), die anderen den Autobahnanschluss A12 Friedersdorf (Entfernung rund 7 km) über Kablow, Dannenreich, Friedrichshof. Die Route zur A10 durch Zernsdorf führt stets durch dicht besiedeltes Gelände; die zur A12 führt in geringerem Maße, aber eben auch, durch zwei kleinere Orte.
Belieferung: Täglich Montag - Freitag kommt am Morgen ein EKW Kesselwagenzug a 95000 Liter. Doe dann umgeschlagen mit Tanklaster wieder abtransportiert werden.
Die erkennbaren 15 Zisternen in Kablow, wie auch in Wesenberg, sind 20 m tief und haben 24 m Durchmesser, also je ca. 9.000 qbm, Füllung Benzin, Diesel, Kerosin. In Kablow außer Gleisanschluß noch Rohrleitung zum direkten Anschluß von Binnentankschiffen.
In anderen Community heisst es oft "NVA-Tanklager". Ist das etwas nicht so ? Staatsreserve ?
Andererseits heißt es zu Staatsreserve: Kraftstoffreserve für "nach den ersten Kampfhandlungen" = ca. 10 Tage nach Kampfbeginn. Wäre diese Aussage auch nicht stimmig ?
Im Prinzip schon. Das erste Tanklager der Fliegerkräfte- sprich VP-Luft und Aeroklubs war Schlauroth. Heute Ortsteil von Görlitz. Die genaue Location Schlauroth konnte ich noch nicht orten. Eigentlich ist Schlauroth bekannt durch seinen großen Verschiebebahnhof und daher ist naheliegend das dort abgestellte Kesselwagem als Tanklager dienten.. E&G erfasst Verlegung von Schlauroth nach Hähnichen zum Jahr 1961. Die Chroniken des Kdo LSK/LV im Militärarchiv zeigen aber das Jahr 1962. Hähnichen war damals noch kein TSL-14 sondern TSL (röm) I. Bestehend aus 2 Teilobjekten, dem Lager und dem Verladebahnhof. ich vermute mal, dieses Lager bestand nur aus Tankwagen auf dem Verschiebebahnhof.
Schlauroth war bis 1994 der zenrale Rangierbahnhof des Eisenbahnknoten Görlitz. Auf einem Endgleis standen volle Kesselwagen- das war das erste TSL und das bereits 1956-
@Frank schrieb: Lasst es sie neu erfinden . Der jetzige Inhaber des Komplexlagers KL-32 (ehrenwertes CDU-Mitglied im Gemeinderat Lohmen, verantwortlich für die Tourismusförderung vor Ort und Vorsitzender des Bikerclubs (welches das KL-32 jetzt besetzt hält)) war ja diejenige Person, die mit Weltuntergangstickets bei eBay zum 21.12.2012 auf sich aufmerksam machte. Er hatte ganz am Anfang der Aktion eine Plan gepostet (natürlich GVS ).
Aus dem (und Gesprächen mit ihm) geht hervor, daß er keine Ahnung davon hat, daß sein KL um das erste Atom-Müll-Zwischenlager der DDR gebaut wurde. Welches nach Morsleben im Wesentlichen ausgelagert wurde. Und mit großer Wahrscheinlichkeit als KL NVA nur an diesem Platz errichtet wurde, weil es immer noch strahlt.
Das Tanklager wiederrum ist ein Stück des Weges weiter bis Wehlen. Es wurde als (verseuchte) Altlast von der NVA aus WKII-Zeiten übernommen. Darüber kann man noch wesentlich mehr berichten. Beides ist nur zufällig auf so ~2km Luftlinie platziert.
Den ersten Atommüll konnte sie sicher nur heimlich bei der NVA deponieren. Irgendwo mußte er ja hin und das große rote Reich wollte Kohle dafür sehen und offensichtlich nicht wenig. Auch das "verseuchte" TS-Lager war bei NVAs gut vor öffentlichen Blicken geschützt. Wer sollte es entsorgen. Die Rote Armee ist ja bereits an der Sprengung deutschen Betons gescheitert. Hätte auch dann keine Entsorgung anderer Dinge auf den Weg gebracht.
Neeh, das ist tatsächlich hier umgekehrt so. Das läßt sich auch belegen. Es ist nur nicht so bekannt, da eben das Zwischenlager geheim gehalten wurde. Der Standort Lohmen wurde u.a. auch wegen der Nähe zum Forschungsreaktor in Rossendorf und dessen Abfällen gewählt. Nachdem es schneller voll war als geplant und beräumt werden musste, wurde dann hier das KL-32 errrichtet. Aber in Kavernen, die nicht vom ZWL genutzt wurden.
Zu Morsleben steht richtigerweise »
ZitatDie erste Teilgenehmigung für die rückholbare Einlagerung von 500 Kubikmetern radioaktiver Abfälle aus dem überfüllten zentralen Zwischenlager der DDR in Lohmen bei Dresden wurde 1971/72 ausgesprochen. Diese Einlagerungen begannen aufgrund ökonomischer Abwägungen noch vor den Umbau-Maßnahmen (Errichtungs-Genehmigung 1974) des Salzbergwerks zum Endlager. In den Folgejahren wurden kleinere Mengen radioaktiver Stoffe eingelagert, obwohl erst 1978/79 die Inbetriebnahme-Genehmigung erteilt wurde.
@Frank schrieb: Naja, wenn schon die alles überstrahlende Lichtgestalt PB darüber berichtet . Und dann so. Der Bericht fiel mir damals schon auf. Ihr könnt ja gern die Themen trennen » TSL-24 & KL-32. Immerhin mindestens 750m Luftlinie dazwischen. Gerade noch mal gecheckt.