Grundausbildung
Die ersten Wochen bei der Armee waren Grundausbildung, eine sehr harte Zeit. Die Nationale Volksarmee hat im Sinne der Ausbildung, natürlich auch ideologisch, sehr wenig mit der Bundeswehr zu tun; beide können eigentlich nicht mit einander verglichen werden. Man kann fast sagen, bei der NVA hat eine Menschen verachtende Ausbildung stattgefunden. Wir bekamen sehr wenig Urlaub und fast gar kein Geld. Bekleidung und Verpflegung waren eher mangelhaft. Manchmal bin ich abends mit hungrigem Magen ins Bett gegangen, auch weil nicht genügend Zeit zum Essen war.
So hatten wir wenig Zeit, uns mit den politischen Dingen zu beschäftigen. Nur einmal am Abend gab es Gelegenheit, die Aktuelle Kamera anzuschauen. Und was dort lief, ist ja allgemein bekannt. Nur über Briefe bekamen wir Informationen über das, was draußen ablief. Wir tappten also sehr im Dunkeln. Besonders Anfang November, als Ausgangssperre und Postsperre verhängt wurden, waren wir völlig von der Außenwelt abgeschnitten und bekamen nicht mit, was während der interessanten Tage im November und im Dezember 1989 passierte.
Die Kameraden hier hatten keine Grundausbildung. Sind gleich mit Dienstgrad geboren.
Zitatbei der NVA hat eine Menschen verachtende Ausbildung stattgefunden.
kann ich nicht so bestätigen. Dieser Genosse Piefke wäre sicher ein guter Rekrut der Bundeswehr. Nichts tun und wenn Härte gezeigt werden soll = erst einmal hinsetzen und diskutieren.
Er schrieb ja selber, dass NVA und BuWe nicht zu vergleichen sind. Da gebe ich ihn unwidersprochen Recht.
Das Schlimme an der Sache war nur, dass man die Gutausgebildeten der einen Seite entließ, während man die Weicheier der anderen Seite in den Krieg schickte.
Welch Glücksfall für die Gutausgebildeten ..
Habe meine GA in Brbg-Briest 1977 Nov. gemacht. Unwürdig war gar nichts. Es war halt GA, das wusste man vorher. Und man musste da als Mann durch (wenn man kein Weichei war). Mir hat es geholfen. Und es wurde auf mich Rücksicht genommen, das war mir eher peinlich. Hunger, da kann ich nur lachen. Es war eher umgekehrt. Und es war kein Luxusurlaub. Was mir in Erinnerung blieb, ja rund um die Uhr in Aktion. D.h. manchmal keine Zeit für eine Zigarette.
Grundausbildung war doch zeitlich begrenzt und damit auszuhalten. Wer sich ordentlich ins Zeug legte konnte nach der Vereidigung auch schon in KU fahren. Was der Kumpel dort in #1 von sich gibt ist doch Spakus. Der gehört in die gleiche Kategorie wie diese Freiwilligen der Neuzeit mit Kündigung weil 2 Nächte ordentlich gesägt wurde.
Kann dazu nicht klagen. Grundausbildung im Luch - wo sonst -, dann war ich 1 Woche in Füwe und dann in Eggersdorf zum Einmann Schongang Dienst. Selbst Urlaub war anstrengender [wink]
Gut, ich machte Sport. Daher fault auch so manch Couchpotato dann im Felde der GA ab.