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Dieses Thema hat 5 Antworten
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 EU + Euro
Eggersdorf Offline



Beiträge: 14
Punkte: 30

21.10.2019 22:45
EU-Wirtschaft Antworten

Dänemark hat eine Genehmigung für die Verlegung der Gaspipeline Baltic Pipe aus Norwegen nach Polen erteilt. Dies meldet das Blatt „Ingeniøren“.
Zuvor war berichtet worden, dass Warschau beabsichtige, die Baltic Pipe für den Anschluss an das norwegische Gasnetz zu nutzen.
Bereits im Frühling werde der Bau von technischen Objekten der Gaspipeline beginnen, und zum Zeitpunkt des Vertragsablaufs zwischen Polen und Russland im Jahr 2022 werde die Gaspipeline schon gebaut sein, so das Blatt.

Aber gegen Nord Stream 2 legt Dänemark auf US-Anordnung kräftig alle Bremsen an.

Waldzwerg Offline




Beiträge: 9
Punkte: 25

21.10.2019 22:53
#2 RE: EU-Wirtschaft Antworten

Gazprom wird Nord Stream 2 unter Umgehung Dänemarks fertigstellen, wenn Dänemark die Abstimmung der Route der Gaspipeline ablehnen sollte. Dies erklärte der Vorsitzende des Direktorenrates von Gazprom, Wiktor Subkow, beim Forum „Russische Energiewoche“.

„Wir sind praktisch an die Territorialgewässer der dänischen Wirtschaftszone herangekommen. Die Gaspipeline ist zu 83 Prozent fertiggestellt, es bleibt nicht mehr viel übrig. In Dänemark muss man verstehen, dass es keine objektiven Gründe gibt, die Route nicht abzustimmen. Zumal sie dieser Tage in demselben Ort die Route der Gasleitung abgestimmt hatten, die aus Norwegen nach Polen führt. Es ist so, wenn es zu keiner Abstimmung kommt, so werden wir diese Wirtschaftszone Dänemarks umgehen. Das wird länger dauern, wird teurer sein, aber es ist doch Gas für die Länder Europas, und es ist seltsam, dass eine solche Situation passiert“, so Subkow.

Deichgraf Offline



Beiträge: 13
Punkte: 21

21.10.2019 23:04
#3 RE: EU-Wirtschaft Antworten

Zitat von Eduard im Beitrag #1
Dänemark hat eine Genehmigung für die Verlegung der Gaspipeline Baltic Pipe aus Norwegen nach Polen erteilt. Dies meldet das Blatt „Ingeniøren“.
Zuvor war berichtet worden, dass Warschau beabsichtige, die Baltic Pipe für den Anschluss an das norwegische Gasnetz zu nutzen.
Bereits im Frühling werde der Bau von technischen Objekten der Gaspipeline beginnen, und zum Zeitpunkt des Vertragsablaufs zwischen Polen und Russland im Jahr 2022 werde die Gaspipeline schon gebaut sein, so das Blatt.

Aber gegen Nord Stream 2 legt Dänemark auf US-Anordnung kräftig alle Bremsen an.


Zu was soll diese Maßnahme gut sein ?

Nicht einmal 14 Tage her, da rauschte im Medienwald die Nachricht über Einstellung der Gasförderung in den nächsten 2-5 Jahren durch die europ. Förderländer wegen versiegen der Quellen.

Engelhardt Offline



Beiträge: 8
Punkte: 8

11.02.2020 23:27
#4 RE: EU-Wirtschaft Antworten

In der EU tönt es bereits eine Weile vom Widerstand Europas gegen den US-Handelskrieg (Strafzölle). Damit wird das Volk für dumm verkauft.
Denn wie sieht die Lage wirklich aus ?
Am 7. Juni entscheidet der Bundesrat über eine von Bundeswirtschaftsminister Altmaier entwickelte Verordnung zum Bau von LNG-Terminals in Deutschland. Die Bundesregierung beschließt damit den Bau von Flüssiggas-Terminals zu fördern und zu subventionieren. Es ist davon auszugehen, dass diese Verordnung „durchgewunken“ wird.

Bereits im Juli 2018 wurde klar, dass Washington alles unternehmen wird, um sein Flüssiggas nach Europa bringen zu können. Damals reiste Jean-Claude Juncker, der scheidende EU-Kommissionspräsident, zu US-Präsident Donald Trump, um einen drohenden Handelskonflikt zu entschärfen. Dies gelang, allerdings zu einer harten Bedingung. Um 25-prozentige Strafzölle auf Autos, die vor allem deutsche Hersteller getroffen hätten, abzuwenden, sagte Juncker der US-amerikanischen Regierung zu, massiv Erdgas aus den Vereinigten Staaten einzukaufen.
Besonders Deutschland ist im Visier der USA. Bei einer internen Energiekonferenz von Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier und Vertretern US-amerikanischer Energiefirmen kam es im Februar offenbar zu einem Kompromiss, indem sich Deutschland bereit erklärte, eigene LNG-Terminals für amerikanisches Fracking-Gas zu bauen. Dies soll nun umgesetzt werden.

Kosten werden auf den Endverbraucher umgelegt
Die „Verordnung zur Verbesserung der Rahmenbedingungen für den Aufbau der LNG-Infrastruktur in Deutschland“ soll am Freitag im Bundesrat verabschiedet werden. Damit sollen die Fernleitungsnetzbetreiber verpflichtet werden, Leitungen zwischen LNG-Anlagen und dem Fernleitungsnetz zu bauen und an das Gasnetz anzuschließen. Die Betreiber der LNG-Terminals werden hingegen weitgehend von der bisherigen Pflicht zur Kostentragung befreit. Diese Kosten sollen zukünftig weitgehend von den Fernleitungsnetzbetreibern übernommen werden. Die Kosten des Netzanschlusses werden allerdings auf die Netzentgelte umgelegt. In der Folge subventionieren die Endverbraucher LNG-Terminals und den Import von Fracking-Gas aus den USA. Dies geschieht vor allem auf Druck der USA, die ihren Marktanteil im Energiebereich in Europa erhöhen wollen.

Was sagen die Grünen dazu?
Im Moment wird die EU größtenteils mit Erdgas und nicht mit Flüssiggas versorgt. Es gibt bereits jede Menge LNG-Terminals in Europa, deren Auslastung im Schnitt bei unter 25 Prozent liegt. Das Erdgas kommt vorwiegend über Pipelines aus Russland in die EU und ist nicht nur umweltschonender in der Herstellung, sondern auch billiger im Ankauf als Flüssiggas aus Übersee.
Daher erwarte ich mit Spannung das Stimmverhalten der Bundesländer, an deren Regierungen BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN beteiligt sind. Wer das Thema Klimaschutz in den Mittelpunkt seines Wahlkampfes stellt, kann dieser Verordnung nicht zustimmen!“

Robur Offline




Beiträge: 11
Punkte: 15

19.11.2023 18:16
#5 RE: EU-Wirtschaft Antworten

Aus der Pressekonferenz der Pressesprecherin des russischen Außenministeriums Maria Sacharowa vom 15. November 2023

In der Europäischen Union stellen sich die Geschäftskreise und die Bürger immer öfter die Frage: sind die Opfer vergebens, die sie auf sich nehmen müssen im Rahmen des Sanktionskrieges gegen das russische Volk, den selbstgefällige proatlantische Eliten entfaltet haben?
Ab dem zweiten Quartal 2023 ging dem Wirtschaftswachstum in der EU endgültig „die Puste“ aus – es ist grundsätzlich auf null gegangen.
In Deutschland, der ehemaligen „Lokomotive“ der europäischen Wirtschaft sank das BIP im dritten Quartal um 0,4 Prozent, die Industrie schrumpfte im September 2023 um 3,7 Prozent.
Die Sanktionen versetzten den herbsten Schlag der europäischen Auto-, Chemie- und Pharmaindustrie sowie der Produktion von Metall, Mineraldünger, Papier und Zement.
Gemäß den Daten von Eurostat,
sank die Industrieproduktion in der EU im August 2023 um 4,4 Prozent auf das Niveau vom August 2022.
Europäische Unternehmer rechnen mit einem weitergehenden Rückgang.
Die Deindustrialisierung verschlimmert sich aufgrund der Verlagerung der Produktion aus der EU in die USA.

Viele Jahre lang hat sich Russland an restriktive Sanktionen gewöhnen müssen und wird es auch weiterhin tun.
Die Arbeitslosigkeit befindet sich auf einem historisch niedrigen Niveau (drei Prozent).
Das ist zwei Mal weniger als in der EU.
Noch im Sommer 2023 konnte der Rückgang des russischen BIP aus dem Vorjahr ausgeglichen werden.
Zum Jahresende erwarten wir einen Anstieg des Bruttoinlandproduktes um 2,8 Prozent.
In den ersten neun Monaten 2023 ist die Industrie um 3,3 Prozent gewachsen.
Folgende hochtechnologische Bereiche übertreffen Wachstumsprognosen: Maschinenbau (+22 Prozent),
Computerbau und Elektronik (+ 34,5 Prozent).
Die russische Energieindustrie hat die "totalen" Sanktionen vollständig überstanden. Wir haben unseren Export auf freundliche Staaten umgelenkt.
Die Initiative der G-7 und der EU zum Preisdeckel auf das russische Öl und Ölprodukte zeigt keine Wirkung.
Der Kohleanbau in Russland erreicht Rekordhöhen.
Nachdem der Gasexport durch Pipelines aufgrund eines offensichtlich vom Westen verschleierten Terrorangriffs auf die Nord-Stream-Leitungen gesunken ist, verzeichnen wir einen rapiden Anstieg unserer LNG-Lieferungen.

Die Industrie in der EU ist nun gezwungen, sich auf LNG aus den USA zu verlassen, das für sie drei bis vier Mal teurer ist als für amerikanische Produzenten.

Dresdner Offline



Beiträge: 24
Punkte: 24

06.02.2024 18:58
#6 RE: EU-Wirtschaft Antworten

Der Versuch der EU,
eine Wirtschaftsblockade gegen Russland zu verhängen
und sich unter anderem zu weigern,
russische Energieträger mit Ausnahme von Flüssiggas und Kernbrennstoffen zu kaufen, hat in der EU
zu einem raschen Anstieg der Energie- und Düngemittelpreise sowie zu einem sprunghaften Anstieg
der Inflation geführt.

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