Einst aufgestellt als FuTK-265 Scharfenberg Die Hauptaufgabe der FuTK war die Sicherstellung der Luftstrasse A4 von HD (Grenzübergang CSSR) bis Bereich Berlin oder auch weiter bei großer Höhe im Rahmen des DHS von normalerweise 08:00 Uhr bis 18:00 Uhr. Im DHS war natürlich 24 Stunden-Dienst täglich 07.00-07.00 Uhr. Als Sonderaufgabe wurden regelmäßig die Test- und Erprobungsflüge der Flugzeugwerft Dresden mit maximaler Geschwindigkeit und maximaler Höhe sichergestellt. Es wurde das Radar-Bild der P-35 mit einer RL-30 Strecke auf den Tower Dresden übertragen. Über eine Standleitung wurde direkt mit dem Flugleiter kommuniziert (z.B. Höhenangaben von PRW-11). Diese Flüge hatten höchste Priorität für die Flugsicherheit . Die FuTK wurde dann dafür sogar zeitweise aus dem DHS herausgenommen.
( Diese Sonder-Aufgabe wurde im Herbst 1990 aufgehoben und die RL30 abgeschalten. )
Wechselstellung war nahe Ort Mohorn/Wilsdruff. Eine weitere Wechselstellung auf dem FH Dresden-Klotzsche.
Ehemalige wissen von Anekdote zu zu berichten: Mit der P-15 (für tieffliegende Ziele) wurde tagelang zur gleichen Zeit ein Ziel ohne Kennung erfasst. Was dann auch für etliche Aufregung sorgte. Könnte ja der unerkannte Gegner sein. Bis einer die Lösung fand, es war der Schnellzug Dresden-Leipzig in der Nähe von Riesa.
P-35 verfügte über 2 eigene Netzersatzanlagen GAD-100
Jägerleitstelle arbeitete mit R-824....auch zum Teil automatisiert bis 10/90..... dann Abschaltung des WP. Zusätzlich hatte die FuTK dann auch noch Führungs-und Koordinatenleitungen zum JG-3. Führung manuell.
In der Neuzeit ist dort die Hundeschule der sächsischen Polizei angesiedelt.
Ja die Bundeswehr. Hatte sich 1991 mit Scharfenberg auch blamiert. Die Radarstellung war dann eine Jägerleitstelle für die ATV-Gruppe MiG-29 in Preschen. Im fernen Köln-Wahn entschied ein superschlauer Bundeswehroffizier, die Übertragungsstelle VNZ Cottbus brauchen wir nicht mehr und kann abgeschalten werden. Weisung gelangte über reine Bundeswehrlinie nach Cottbus.... und dann fiel des Hauptschalter an der Elektroverteilung. 5 Minuten später. Hektik im Kommando LSK/LV-Vorbereitungsstab 5. LwDiv. - Meldung von Abwicklungsstab Süd Cottbus : Unsere Telefone funktionieren nur noch intern- keine Wahl über Bundeswehrgrundnetz (zuvor Sondernetz1). - Meldung der Gruppe Flugsicherung aus dem LV-Gefechtsstand Fürstenwalde- MiG-29 in der Luft aber keine Funkverbindung sowie keinen Kontakt mehr zur Radarpunkt Meißen......
Kopflos liefen die Bundeswehrsoldaten (West) umher. Naheliegend war ein Anschlag auf die Bundeswehr Ost.
Die Abteilung A6 wurde eingeschalten. Von den dortigen Ex NVA Offizieren griff einer zum Telefon und rief im Bunker Kolkwitz einen zivilen Fernmelder an. Rückantwort: Tja- Befehl ist Befehl- aber die Aktion Hauptschalter aus führte zum Ausfall sämtlicher TF-Verbindungen. Damit auch Ausfall der Grundnetzanschlüsse zur NZ-94 Cottbus, der Miet-TF 1201P VNZ Cottbus-Naustadt, der TF Cottbus-Kolkwitz-Leuthen.... Also: Befehl zurück genommen.
Erst dann verstanden die Bundeswehrsoldaten (West) ihre Kollegen Ost in Entscheidungen vorab einzubinden. Bezogen auf Naustadt war also erst einmal ein Ersatz über Richtfunk zu organisieren und erst dann konnte die angemietete Primärgruppe außer Betrieb gehen und erst dann konnte die VNZ abgeschalten werden. Das alles dauerte aber bis 1992 oder 1993.