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Dieses Thema hat 10 Antworten
und wurde 121 mal aufgerufen
 Struktur des Kdo LSK/LV
Martin Offline



Beiträge: 62
Punkte: 98

20.07.2023 14:31
UA FEK Antworten

FEK-Funkelektronischer Kampf
War eine Unterabteilung im Bereich Stellv. CS für Operativ.
Nach der Lesart im MfNV hätte FEK aber zum Arbeitsbereich Chef Nachrichten u. Flugsicherung gehören müssen. Aber die neuen Strukturen MfNV von 1988 konnten nachfolgend sicher nicht in Strukturen der TSK umgesetzt werden. Da ab 1989 doch andere Faktoren im Vordergrund standen.

Felix Offline



Beiträge: 47
Punkte: 71

20.07.2023 14:32
#2 RE: UA FEK Antworten

FEK und Funkaufklärung

Immer wieder erscheinen in Texte Erinnerungen zu Überflügen von Flugkörpern der West-Alliierten über NVA und GSSD Objekte oder Flüge entlang der Grenzlinie.
Diese Erkundungen waren doch zweiseitig.
Die DDR kannte die Abhörstationen der Amerikaner und Briten auf dem Teufelsberg Berlin und den Airfield Gatow.
Mit der Operation "Relais" versuchte der Osten dagegen zu halten. Hier ging res u.a. um die Beschaffung von Daten zu diesen Stationen.
Seit 1982 unternahm MfS HA III dazu mehrere Hubschrauberflüge mit sowjetischen Hubschraubern. Klar schreiben heute westliche Autoren zu diesem Thema. Aber in den 80ger Jahren wussten die westlichen Dienste nichts von den MfS Insassen in den Hubschraubern mit dem roten Stern. Zumal die Sowjets als Siegermacht des WKII Überflugrechte zu Westberlin besaß. Die Dokumentation der westlichen Stationen erfolge visuell, fototechnisch, mit Videoaufnahmen und auf funkelektronischem Gebiet.
Gegen diese Überflüge protestierten die Westmächte, genau so wie die UdSSR gegen die og. Flüge protestierte.
Der Teufelsberg mit 115m Höhe und 7km von der Grenze war ein hervorragendes Spionageobjekt.
Nach Aufassung des MfS - aus dem Ergebnis der Relais-Flüge - hatten die Amerikaner in Nutzung:
-passive Funkmeßaufklärung
-aktive Funkmeßanlagen (Radaranlagen)
-Richtfunkaufklärung
- Peilanlagen für UHF/VHF-Bereich.

Schon hieraus können wir ableiten, dass für die DDR der funktechnische Schutz von Einsatzfrequenzen der S-200 Stellungen NVA von herausragender Bedeutung war.

Damit konnten die Amerikaner den gesamten Funk-Fernmeldeverkehr der DDR abhören ( außer Erdkabel). Inkl. militärischen und politischen Fm-Verkehr.
Amerikaner und Briten waren in der Lage, Radarausstrahlungen von NVA, GSSD und PVA mit einer Distanz von 250-500km zu empfangen und aufzuklären. Flugbewegungen im Luftraum konnten bis 500km erfasst und aufgeklärt werden. Ja sie waren Stolz darauf. Trotzdem haben sie 1986 die Verlegung von Jagdfliegern der Sowjetarmee im Sicht-Schutze von Großraumtransportern einer Luftlandedivision erst mitbekommen, als sich die Jäger von den (Schutz) Transportern lösten. Hier zeigte das Frühwarnsystem der Westmächte seine Schwächen.
Die Kommunikation der Land-u. LSK in der DDR konnte abgehört werden- samt Standortbestimmung der Sender.
Für den Ernstfall hatten die Weststationen als Fähigkeit, die Feuerleit+ Waffensysteme von NVA u. GSSD zu efassen und zu manipulieren.
Siehe oben meine Ausführungen zu den S200.
Genau diese Strategie der Manipulation verkaufte ein Spion aus den Reihen der USA 1986 an DDR und SU.

Zum Thema parasitäre Abstrahlungen war schon mal ein Beitrag zu lesen.
Aufklärung der elektronischen Abstrahlung von Feuerleit-und Waffensystemen der NVA und GSSD.

Franzburg Offline



Beiträge: 29
Punkte: 65

20.07.2023 14:33
#3 RE: UA FEK Antworten

Strahlungsmesstrupp
Die UA FEK erhielt in den 1980ger Jahren einen strukturmäßigen Strahlenmesstrupp. Zuständig für Strahlungsmessungen aller Art.
Deren Labor war im Gebäude U2 Keller.

Jochi Offline




Beiträge: 55
Punkte: 79

20.07.2023 14:35
#4 RE: UA FEK Antworten

Ich meine, der Frank schrieb mal dazu:
Doch schon, einer war dann (nach Ministerentscheid MfS) beim ZCO angesiedelt.
Ich hatte über die Jahre verteilt mehrfach mit ihnen zu tun. Die haben einen überaus kompetenten Job gemacht. Und sind jedesmal ihrer Umgebung entsprechend in angemessenem Dienstgrad rumgesprungen.

Einen in der LSK/LV muß es auch gegeben haben. Denn das Wetterradar in Strbg/Nord wurde 1980+ auf Strahlenbelastung des Personals auf Veranlassung Leiter MD gecheckt. Daraufhin wurden weiter einschränkende Maßnahmen im Betriebsmodus festgelegt. Mehr als diese nebulöse Formulierung ist aber nicht mehr recherchierbar.
Diese ZCO Truppe hat auch jedes zusätzlich installierte Fremdsystem mit Aussenverbindung, was nur in der Nähe von SAS war, geprüft. Und ist dabei einigen gehörig auf den S... gegangen, weil die zuvor nicht dran dachten.

So z.B. das System MIDA allgemein und ADONIS im GS-31. Das hat dann bei ADONIS zu erheblichen Dellen in der Entwicklungszeit geführt (hier ist schon mal woanders danach gefragt wurden, das war einer der Gründe dafür).

Unser System -siehe mein Avatar- stand c.a. 50m Luftlinie von dem Rifu-System auf dem ZGS Altbau entfernt & eigentlich mit Hauptausrichtung Westen und damit auf das RiFu-System. Hier war es genau anders herum, hier haben sie die Rifu-Systeme gecheckt um der AdW DDR zu helfen ihre Filtersysteme in den Vorverstärkern da zu optimieren.

Im Jahr 1985+ hat die MVM über Tage (!) unbemerkt Signaturmessungen vom nächsten Punkt zum Neu-/Altbau Füwa durchführen können. Dies hatte danach einen Großeinsatz der Truppe im Bauwerk mit grauenhaften Erkenntnissen & Schlußfolgerungen & Konsequenzen für den Dienstablauf da zur Folge. Und so gibt es noch eine Reihe weiterer Punkte.

HVT Offline




Beiträge: 17
Punkte: 17

20.07.2023 14:36
#5 RE: UA FEK Antworten

Die ZCO Truppe hatte vornehmlich die Abstrahlungen der Geräte in den SCZ zur Aufgabe.
Kenne noch den Umzug SAS vom ZGS zum NBG und das rumsausen des Messtrupps außen un das NBG- Anfangs war dort die Abstrahlung zu hoch- Maßnahmen innen mit Käfig /Erdungen- und immer wieder Messungen außerhalb Gebäude.

Solche Aushilfen auf anderem Gebiet sind mir neu- daher hier wieder etwas hinzu gelernt.

Techniker Offline



Beiträge: 55
Punkte: 125

20.07.2023 14:37
#6 RE: UA FEK Antworten

jaja- da mussten dann getrennte Erdungen eingezogen werden und solche Dinge.... es gab nur Arbeit wenn ZCO Messtrupp auftauchte....
Aber groß war damals Geschrei als mit Inbetriebsetzung der neuen SAS Zentrale im NBG dann der Messtrupp die Fernschreiben von den SAS Fernschreibmaschinen außerhalb der Stabszone mitlesen konnte. Derart die Abstrahlung... Letztendlich auch nur eine Erdungsgeschichte es war... Aber die MVM hätten sich über derartige Geschenke gefreut...

Funkkreis Offline



Beiträge: 14
Punkte: 18

20.07.2023 14:39
#7 RE: UA FEK Antworten

Genau das Problem war es, was das MfS daran hinderte, Computer im größeren Umfang einzusetzen.
@Kabel meint, In ca. 250 m von der BV Frankfurt(O) hat der Meßtrupp die Abstrahlungen von elektr. Schreibmaschinen und des Testcomputers mitschreiben können.
Danach war erstmal Schluß mit modern - damit Gauck später was zu tun hatte, wurden die alten Karteikarten weitergeführt .......

Stammgast Offline



Beiträge: 360
Punkte: 556

20.07.2023 14:40
#8 RE: UA FEK Antworten

Strahlungsmesstrupp gab es bei FEK im Kommando. Labor war im Gebäude 2 im Keller. Das Ergebnis in Strausberg mit den Modalitäten liegt ja genau im Aufgabenbereich der FEK Truppe.
ZCO war ZCO und dann kam der Trupp aus Berlin rsp. Hoppegarten in "Amtshilfe".
Das ZCO Personal direkt im Kdo hätte, wäre bemerkt worden.

Hubert Häckel wollte mich ja zum Mestrupp abwerben als der Trupp neu aufgestellt wurde. Zuvor gab es nur sporadische Messungen durch die Offze von FEK bzw. davor "Sicherheit & Geheimhaltung" bei FRT.

Funker Offline



Beiträge: 23
Punkte: 51

20.07.2023 14:41
#9 RE: UA FEK Antworten

Das Mfs hat ja garantiert nur die kompromittierende Abstrahlung interessiert.

Wenn ich so an die Zeit im NFWL zurückdenke .... in den Anleitungen zu den Funkbuden war eigentlich zum Thema gefährliche Strahlung nichts enthalten. Wie es bei RSP, RSBN aussah weiß ich nicht ... auf alle Fälle strahlten diese auf dem Reparaturplatz umher was man schon im Radio hören konnte ...

Irgendwann kam dann eine Belehrung über Strahlung in höhren Frequenzbereichen und Leistungen ... unter diese viel wohl die R-834. Irgendein Strahlenschutzanzug existierte auch in einem Glasschrank der Lehrwerkstatt. Ob den je einmal einer getragen hat - mir ist es nicht bekannt.

Alles in allem wurde es wohl eher locker gesehen. Auch das Thema kompromittierende Abstrahlung. Ansonsten wäre der Raum für die Inst. der Steuerstrufe LAU nicht direkt an der Karl-Liebknecht Straße gewesen ... quasi 1 m Luftlinie vom öffentlichen Fußweg entfernt.

Ob es nun damals Infos über die Gefährlichkeit gab oder nicht. Traurig und schockierend ist es auf alle Fälle das bei einer nach der Wende in Trollenhagen durchgeführten Messreihe ein daran Beteiligter extra reaktivieter StFw verstrahlt wurde. Glaube an der P 15.

Stammgast Offline



Beiträge: 360
Punkte: 556

20.07.2023 14:42
#10 RE: UA FEK Antworten

Erste Aufgabe war parasitäre Strahlung aufzuklären. Dazu stand dann auch ein B1000 zur Verfügung.

FEK Offline



Beiträge: 24
Punkte: 32

20.07.2023 15:01
#11 RE: UA FEK Antworten

Tornado ECR

Wir hatten die Mottel zur Niederhaltung dieser Stör-und Aufklärungsflugzeuge.
Besonderen Augenmerk hatte deren Zweitverwendung als Kernwaffenträger in Büchel.

Deren Störversuche einzudemmen und auch die Aufklärung zu erschweren war auch eine Aufgabe,

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