Bevor in Schönefeld die Büros des AlK fertiggestellt oder überhaupt in Bau waren, begann der "Aufbaustab" des AlK im Kdo LSK/LV im Gebäude U2 mit seiner Arbeit. GM Hiemann noch Anfangs in Doppelfunktion. Mit Aufbau AlK betraut, aber noch StCSfGSA. Hatte also 2 Dienstzimmer im Gebäude U2. Für die ganze Organisation und Bauleitung stand ihm ein Hauptmann zur Verfügung. Namentlich: Hauptmann Sattler Eigentlich wenig bekannt dieser Umstand der befristeten Ansiedlung des Alk in Eggersdorf.
Ja- und dann fuhr von uns ein B1000 nach Schönefeld mit mir als Fahrgast drin. In Schönefeld empfing mich Hptm Sattler. Zuvor hatten wir schon einige Treffen in seinen Dienstzimmer in Eggersdorf. Er zeigte mir dann die große ehemalige Abfertigungshalle und meinte: das soll unser neues Großraumbüro werden. Upppssss. Das NBA hatte die Aufgabe der fernmeldetechnischen Sicherstellung. Also Kabel verlegen, Kabel verlegen, Kabel verlegen..... damit jeder Arbeitsplatz kommunizieren konnte. Damit auch telefoniert werden konnte, Aufbau einer MSN-70. Fernschreibanschluß für Ziviltelex und S1-Fernscbreib und AFTN und Wetter.... Und ich mitten drin als Monteur.
Irgendwie muß die Baumaßnahme Früchte getragen haben. Das ALK nahm am 01.12.1989 (Beginn Ausbildungsjahr) offiziell seine Arbeit auf, Standort war Schönefeld. Generalmajor Hiemann war ab diesem Zeitpunkt Direktor ALK. Leiter Bereich GS/A im Kdo LSK/LV war ab diesem Zeitpunkt Oberst Willumeit, er hatte schon während der Aufbauphase des ALK den Bereich bereits praktisch geführt.
Für AlK in Schönefeld beantragte GM Hiemann beim CNF die Schaltung von zwei 36er Rufnummern. Die 36.. Rufnummer waren begehrt, weil Zugang zu allen Fernsprechnetzen möglich war und zudem bzw. insbesondere auf die Berliner Rufnummern des Kdo. Über die Berliner Rufnummern gab es keine Wahleinschränken... selbst nach Moskau im Selbstwählbetrieb.
Dieses Ansinnen wurde durch CNF abgelehnt und dem AlK Schönefeld dann zwei Rufnummer vom FBZ Fürstenwalde rüber geschalten. Damit war dann zwar Erreichbarkeit AlK über S1 gesichert. Mehr aber auch nicht und ein GMH war verschnupft. Zusätzlich 2 Berliner Rufnummern.
Frank schrieb: Er hatte ja eine Zeitlang beide Einrichtungen (das ALK und die Abtlg.GS/A) weitergeführt. Je nachdem, von beiden Standorten jeweils die andere. Das war ihm dadurch erschwert.
Zitat von WolfgangHatte also 2 Dienstzimmer im Gebäude U2.
Wo war denn das andere da ? Ich kenne nur das eine. Unten rechts, das Eckzimmer. Das war ein Doppelzimmer.
Moses schrieb: GM H. hatte in Egersdorf nur ein Dienstzimmer (mit Vorzimmer Fr. R. und Zwischenraum), Lage wie von Frank beschrieben. In dieses zog dann O W. ein, als GM H. entgültig nach Schönefeld ging.
So hat jeder seine Erinnerungen. Na Na- GMH verfügte über 2 Dienstzimmer. Er war noch in alter Funktion und führte bereits den noch nicht öffentlichen "Aufbau" des ALK. Sattler war zu dem Zeitpunkt schon dort. Ich hatte ja die doppelte Telefonversorgung zu sichern und war wegen des Projektes Diepensee auch des öfteren dort.
ZitatWolfgang hat geschrieben:Hatte also 2 Dienstzimmer im Gebäude U2.
Ich habe mich auf diese Aussage bezogen, die so nicht stimmt. GM H. saß bis zu seinem entgültigen Wechsel nach Schönefeld immer in dem besagten einem Dienstzimmer im U-2. Einzige Ausnahme, er" ging auch mal dahin, wo der Kaiser zu Fuß geht" , und dort hatte er sicherlich keinen zweiten Telefonanschluss . Es mag durchaus sein, dass er in seinem (einem) Dienstzimmer zwei unterschiedliche Nummern, für jede Funktion eine andere, aufgeschaltet hatte .
Irrtum- er hatte 2 DZ mit 2 getrennten Rufnummern im U2. Seine Dienstunterlagen zum ALK gab es auch nur im Arbeitszimmer ALK. Ganz so Jäck bin ich auch noch nicht im Kopf das ich mir dazu nichts merken kann.
Für seine neue Funktion des Aufbau ALK saß er mit Hptm. Sattler in separaten Dienstzimmern im U2. Pro Forma war er noch Chef bei GSA. Es führte das Tagesgeschäft aber bereits sein Stellvertreter. Der dann die 3125 noch zusätzlich geschalten bekam. Diese kleinen Details habt Ihr sicher in Eurem Tagesgeschäft garnicht so mitbekommen. Zumal GMH fast jeden Tag im U2 zu sehen war.
Die angedachte Struktur war doch viel interessanter wie Euer Streit über die Dienstzimmer. Auch zu Zeiten als GMH noch in Amt als Stv CS f. GSA war, führte bereits zeitweilig sein Stellvertreter. Daran zu erkennen, dass die 3125 als dienstellungsgebundene Rufnummer dorthin umgeschalten war und auf der VzA des Stellverteter aufgelegt wurde. Darum ist doch unbedeutend wie lange der General sein altes Dienstquartier nutzte.
Wir finden den Ansatz weitreichender: dem ALK war als Kopf ein Direktorium zugeordnet und als Arbeitsebene die Flugsicherungszentrale Berlin. Beide Elemente sollten in dem alten Hangar/Abfertigungsgebäude untergebracht werden. Dem sollte die VHZ zuarbeiten. Die Hauptflugsicherungszentrale Wünsdorf wäre jedoch ein militärisches Element geblieben. Mit der Hauptaufgabe zur Koordinierung der milit. Flüge. Jedoch sollten der Flugsicherungszentrale Berlin zwei Bereichsflugsicherungszentralen Nord und Süd zugeordnet werden. Nord in Wittstock und Süd in Wittenberg ( jeweils im Bereich der Fliegerkorps) = gemeinsam mit der GSSD. Dort lag dann der Knacktus. Letztlich verweigerte der OK GSSD/WGT die Unterstellung sowjetischer Kräfte zur NVA oder zivilen Flugsicherung. Eine Lösung war gegeben dirch Einführung sowjet. und deutscher Sektionen. Aber das lehnte dann Moskau ab weil die Sektionierung bereits in Wünsdorf gibt. Zum anderen griffen neue Streitkräftestrukturen. Wittenberg hatte kein Jagdgliegerkorps mehr. Damit war dann auch das Thema Flugsicherung dort Makulatur. Also ein großer Plan der DDR mit ALK. Aber ohne den Segen des großen Bruders auf den Weg gebracht.
Frank schrieb: Streiten tut keiner. Oberst W hatte geführt, schon deshalb weil GMH stellenweise nicht anwesend war. Wir aber eine militärische Einrichtung waren.
GMH hatte recht langfristig für seine neue Aufgabe promoviert. Dazu entstand das Buch 'Militärische Flugsicherung' Militärverlag der DDR, 1987, 216 Seiten. Redaktionsschluß 1.9.1986. Es dienste nachfolgend als Ausbildungsmaterial an der OHS.
Die Hauptflugsicherungszentrale steht in jeder Struktur für Wünsdorf. GSSD 16. Luftarmee = Hauptflugsicherungszentrale. Denn jedes Korps hatte bereits in GSSD eine regionale Flugsicherungszentrale Nord und Süd in Wittstock und Merseburg. Die waren keine Erfindung der DDR.
NVA = VHZ = Vereinte Hauptflugsicherungszentrale = kurz: Vereinte Hauptzentrale ( der NVA-Sektor in der Hauptflugsicherungszentrale)