Erstmal, sie haben sich selbst bewacht und die Kasernenwache gestellt.
Dann die Siedlung Fontanestrasse mit dem Wachlokal in der Lehnert Str.. Ich glaube das Gebäude ist bereits abgerissen.
MfNV
Funksendezentrum Kagel
Wie bereits beschrieben in späteren Jahren den Armeeknast in Schwedt.
Beim Führungszug MfNV bin ich mir nicht so sicher.
Genau so unsicher beim Funksendezentrum 443. Müsste aber eigentlich.
Schießplatz Platkow
Führungsstelle Harnekop war bei der WE mit bewacht ? Zumindest bei anderen FüST war das so.
Wer stellte Wache für Objekt Wriezener Str. in Strausberg?
Sicher genauer nachzuforschen gilt es, inwieweit Teile das WR-2 im Verteidigungsfall für die Bewachung von Führungsstellen eingesetzt worden wäre. Ich denke hierbei vor allem an die Führungsstellen der oberen/obersten militärischen Führung des Landes, also Harnekop, vorher Hennickendorf, außerdem Streganz und verbunkerte Anlagen in/ um Strausberg.
Ich möchte meine Gedanken bezüglich der zweiten (der ersten "richtigen") Führungsstelle des Ministers f. Nat.Vert. in Hennickendorf äußern. Die dortige Führungsstelle bestand aus dem eigentlichen Schutzbauwerk 16/017 sowie zwei abgesetzten Funksendestellen, einer abgesetzten RFu-Sendestelle sowie einem abgesetzten Hubschrauberlandeplatz. Übergeben zur Nutzung wurde die Anlage Hennickendorf 1970, ab 1976 konnte dann Harnekop genutzt werden. Das Hennickendorfer Bauwerk erfuhr 1978-80 eine Rekonstruktion, zu Beginn der 80er Jahre wurden im MfS/ Personenschutzbereich Überlegungen angestellt, was noch alles im Hennickendorfer Bauwerk zu verändern wäre, um die Anlage für "die führenden Repräsentanten" nutzbar zu machen.
Was nun könnte das WR-2 mit Hennickendorf zu tun haben? 1) In H'dorf stationiert war die WE-17 (Betrieb des Schutzbaus) sowie ein komplettes, selbständiges Wachbataillon. (1976 wurde aus der WE-17 und dem WB-2 die WE-32). Die 3 Wachkompanien sicherten in Friedenszeiten das Hauptobjekt 017 und die Außenobjekte HSP, AFS-1 und AFS-2. Im Verteidigungsfalle hatten die Hennickendorfer Kräfte Aufgaben der Nahsicherung rund um das Hauptobjekt sowie den etwa 3,5 km entfernten HSP. Die Abgesetzten Funksendestellen wären von Kräften der 2. Nachrichtenbrigade bezogen worden. Und genau hier wäre zu hinterfragen, ob die Sicherung der AFS-1 und -2 durch die Nachrichtenkräfte (wohl eher nicht)oder durch Wacheinheiten (woher auch immer) übernommen worden wäre. Nebenbei: Bei der Na-Übung "Elektronik'76" wurden Nachrichtenkräfte im Gelände auch durch Kräfte des WR-2 geschützt.
2) Wie schon angedeutet, entfiel mit der neuen Führungsstelle 16/102 des Ministers in Harnekop der ursprüngliche Zweck der 16/017 Hennickendorf. Verschiedene Überlegungen führten letztlich dahin, das Bauwerk als AFüst für die "führenden Repräsentanten" (konkret gings da wohl um den Ministerrat, denn der Staatsratsvorsitzende hatte ja was in PRENDEN gebaut bekommen) zu nutzen. In den bereits 1979 erarbeiteten Überlegungen des Leiters der HA Personenschutz des MfS ist zu lesen, dass man sich auch über die Sicherung im und um das Objekt konkrete Gedanken machen müsse. Insofern vermute ich, dass ab den 80er Jahren im Spannungs- oder Verteidigungsfalle Sicherungskräfte aus dem Reihen des MfS-Wachregimentes F.D. nach H'dorf verlegt worden wären.
@spider, ich gebe zu bedenken, dass der Minister f. Nationale Verteidigung so eine Direktive 1 über die Überführung von Friedens in den Kriegszustand erließ. Die Militärhistoriker der Buwe aus Potsdam brachten einst die Veröffentlichung der Direktive 1/85. Dort waren die Führungs-und Reserveführungsstellen des MfNV beschrieben und wer dorthin verlegte. Wie: Harnekop - Hauptführungsstelle Hennickendorf- WGS
Auch weisen Fernmeldeverbindungen darauf hin, dass Hennickendorf als eine NVA Führungsstelle vorgehalten wurde. Parallel sollte dort eine "Führende Persönlichkeit" als Stellv. Vors. NVR die Reserve für Prenden bilden.
Mit Sicht auf Alt-Stahnsdorf: Im Frieden durch Kräfte 2. NaBr bewacht. Im Krieg nicht mehr. Hier wäre dann aber auch der Ansatz einer Bewachung einer Füst des MfNV durch Kräfte WR-2 zu sehen.
Ich kann mich (leider) auch nur auf vorhandenes Quellenmaterial beziehen:
Was das Interesse der HA Personenschutz an der 16/017 Hennickendorf betrifft - es wurde bekanntlich nicht geschafft, alle Unterlagen des MfS zu schreddern/verkollern. So liegen einige Blätter noch bei der BSTU zum Nachlesen.
Im Weiteren: In dem im Jahre 2008 erschienenen Buch „Die DDR im Kalten Krieg“ schreibt Wolfgang Schubert [= GM a.D., Chef der Verwaltung Spezialbauwesen MfNV und 1965/70 "Hauptingenieur" beim Bau der 16/017] in einer Fußnote (S. 135) über die geplante weitere Nutzung der Führungsstelle Hennickendorf: „Errichtet als geschützte Hauptführungsstelle des MfNV (Objekt 17), später Reserveführungsstelle des MfNV und ab 1983 dem PT III zugeordnet als Führungsstelle des Vorsitzenden des Ministerrates (unter Planposition 17/05/6003 im Planteil III enthalten)“.
"Asche auf mein Haupt" - nun fand ich doch den Hinweis auf den Einsatz des WR-2 in Hennickendorf. Ein Gefechtsbefehl zur Sicherung der Füst Nr. 1 aus dem Jahre 1971 (von Maseberg erarbeitet, von Keßler bestätigt) legte den Einsatz des WB-2 (Hennickendorf) plus eines Wachzuges vom WR-2 plus eine Gruppe KCA in der Sicherung und Verteidigung des Hauptobjektes fest.
Zitat von spider im Beitrag #6Ich kann mich (leider) auch nur auf vorhandenes Quellenmaterial beziehen:
Was das Interesse der HA Personenschutz an der 16/017 Hennickendorf betrifft - es wurde bekanntlich nicht geschafft, alle Unterlagen des MfS zu schreddern/verkollern. So liegen einige Blätter noch bei der BSTU zum Nachlesen.
Im Weiteren: In dem im Jahre 2008 erschienenen Buch „Die DDR im Kalten Krieg“ schreibt Wolfgang Schubert [= GM a.D., Chef der Verwaltung Spezialbauwesen MfNV und 1965/70 "Hauptingenieur" beim Bau der 16/017] in einer Fußnote (S. 135) über die geplante weitere Nutzung der Führungsstelle Hennickendorf: „Errichtet als geschützte Hauptführungsstelle des MfNV (Objekt 17), später Reserveführungsstelle des MfNV und ab 1983 dem PT III zugeordnet als Führungsstelle des Vorsitzenden des Ministerrates (unter Planposition 17/05/6003 im Planteil III enthalten)“.
spider
Sicher. So ähnlich auch auf der Webpage des Bunker Prenden nachzulesen. Sind aber diese Positionen nicht nur ein theoretischer Ausdruck bestimmter damaliger Vorgänge ? Real steht dem dann aber Direktive 1/85 entgegen, die 1989 als solche auch noch bestätigt/verlängert worden ist. Warum wohl sollte der Minister dort die 2. Staffel des Hauptstabes als Reserveführungsstelle etablieren, wenn der Bunker nicht sein wäre. Wenn ich das Buch mit dem Abdruck der Direktive 1/85 finde gern einen Auszug als Zitat.
Im Grunde galt doch: Der Vors. des MR der DDR ( im Krieg ohne richtige Funktion) bekam als Stellv. Vors. NVR auf der Reserveführungsstelle des NVR eine Verantwortung. Daher auch der geplante Neubau des Bunkers Spreenhagen/Alt Stahnsdorf. Bis dato arbeitete Bunker Hennickendorf zweigleisig als Reserveführung der NVA sowie des NVR. Das beisst sich in dem Sinne nicht. Da der NVA Hauptstab das Arbeitsorgan des NVR war und somit Arbeitsorgan und NVR(Reserve) in nur einer geschützten Führungsstelle vereinen konnte. So sehe ich auch keine Diskrepanz zwischen den Aktivitäten des PS in Hennickendorf und der Nutzung durch das MfNV. In gleichem Sinne sollten wir uns Statut der Einsatzleitungen zu Gemüte führen. Die heruntergebrochen für BEL und KEL galten. Besonders unter dem Aspekt der Führungsstelle des Vorsitzenden der Einsatzleitung sowie der Reserveführungstellen. Jedes Mitglied der Einsatzleitung verfügte über eigene Führungsstellen und der Vorsitzende der Einsatzleitung konnte von jeder dieser Führungsstellen arbeiten. Unabhängog davon, wo sein Arbeitssorgan untergebracht war.
Obj. 5001 (Prenden) wurde im Dezember nach erfolgter KFP an den Nutzer übergeben, Obj. Hennickendorf verblieb als gemeinsame FüSt VMR sowie AFüSt NVR, Nachrichtenverbindungen waren entsprechend organisiert.
Etwa 1979/1980 erfolgte in der Flak-Einheit und den Einheiten der Rundumverteidigung die EInführung des Ein-Mann-FlaRaketenkomlexes Strela2M (9K32 M).
Auch Einführung des passiven Funkmesspeilers 9S13 "Poisk", mit dem die Zielzuweisung für die Fla-Raketenschützen verbessert werden sollte.
Ausbildung und Schießen war auf dem Flak-Schießplatz Ueckermünde.
Mit interessiert, welche Kameraden damit ausgebildet waren und wo die Lagerung erfolgte. Insbesondere auf für die MOB Verwendung.
Bezug nehmend auf #4 und #7 möchte ich ergänzen, dass in späteren Jahren auch noch eine Flak-Batterie (6 x ZU 23 mm) im Verteidigungsfalle vom WR-2 an die WE-32 (Bunkeranlage Hennickendorf) zu unterstellen gewesen wäre: Auszug aus GVS-Nr.: A 701 098
Vorlagenotiz zum STAN 7146/3 - Wartungseinheit 32 ... Auf der Grundlage der Weisung des Stellvertreters des Ministers und Chefs des Hauptstabes vom 03.04.1985 (GVS-Nr.: A 455 831) wurde die Unterabtei- lung Führungsbereitschaft (4 Offiziers-, 1 Fähnrich- und 3 Berunfsunter- offiziersplanstellen) zur Erfüllung von Aufgaben des operativen Bereiches aus dem Planstellenkontingent gestrichen. Aufgenommen wurde durch Umsetzung vom Wachregiment 2 eine Flakbatterie im Soll 2.
Jo, hatte mir so der Rgt-Kdr erzählt als wir zusammen die Reste seiner Kaserne besichtigten. Ist schon einige Jahre her. Schön das diese Sache jetzt auch aus dem Dokument belegt ist.