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Dieses Thema hat 64 Antworten
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 LSK/LV - ö-
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Baumann Offline



Beiträge: 33
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27.11.2017 22:42
#16 RE: Automatisierte Führungs-und Leitsysteme der LSK/LV Antworten

... es symbolisiert den Übergang der Technologie der analogen Verarbeitung & Darstellung mit digitalen Symbolen. Darstellung und Funktionsweise waren (immer noch) analog. Es konnten mit erster digitaler Zusatztechnik im Signalweg Zusatzinformationen eingeblendet werden. Wurde eben am Anfang für Zielsymbolik und Nummerierung genutzt. Es gibt von so was Abbildungen.

Pit Krause Offline




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27.11.2017 22:43
#17 RE: Automatisierte Führungs-und Leitsysteme der LSK/LV Antworten

Pirat schrieb:
hier nun die Details zur Luftlagedarstellung auf den PP-1 und -2.

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Pit Krause Offline




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27.11.2017 22:44
#18 RE: Automatisierte Führungs-und Leitsysteme der LSK/LV Antworten

Pirat schrieb:
Schema Nr. 2 zu der Luftlagedarstellung

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Pit Krause Offline




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27.11.2017 22:44
#19 RE: Automatisierte Führungs-und Leitsysteme der LSK/LV Antworten

Pirat schrieb:
Manches belebt auch die Erinnerung wieder.

Nun zu den Informationen auf den Monitoren am Schrank TEP zwischen den beiden Luftlagemonitoren.
Ganz oben ein Monitor "Tabelle Gefechtsbereitschaft".
Einerseits wurde diese Tabelle genutzt, um den Status des eigenen Truppenteils an die LVD zu melden.
Nutzbar waren die Informationen der anderen Flugplätze zu den meteorologischen Bedingungen als Ausweichflugplatz.
Aus der Summe der einzutragenden Informationen verschiedener Waffengattungen ist auch die Möglichkeit der Nutzung als Objekt des GS der LVD (z.B. als WGS) ersichtlich.
In dieser Nutzungsvariante konnten die Informationen zu 3 JG, 6 JLS, 5 FRR und 2 Truppenteilen des Funkelektronischen Kampfes vom System verwaltet werden.
Es konnten zwei Typen von Jagdflugzeugen (auf dem WP 04M im GS-1 die MiG-21 und -23) und zwei Typen von Fla-Raketen eingepflegt werden.

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Pit Krause Offline




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27.11.2017 22:45
#20 RE: Automatisierte Führungs-und Leitsysteme der LSK/LV Antworten

Pirat schrieb:
Darunter gab es dann 2 Monitore mit der Darstellung der Gefechtshandlungen zu insgesamt 40 Luftzielen.
Auch hier spiegelt sich die Möglichkeit der Arbeit im Umfang einer LVD wieder.

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Paul Funke Offline



Beiträge: 60
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27.11.2017 22:46
#21 RE: Automatisierte Führungs-und Leitsysteme der LSK/LV Antworten

Interessant- der Gefechtsstand war damit also immer über den Status des zu leitenden Flugzeuges als auch über den Status der ihn zur Verfügung stehenden Mittel informiert. Das dann auch noch typengenau .
Der Standortstatus wurde durch die dortige Truppe eingegeben ?
Die flugzeugspezifischen Daten ( wie Steigflug, Nachbrenner usw.) kamen im automatisierten Betrieb direkt von der Maschine ?
Aber Ziel Vernichtet oder nicht war sicher vom Piloten anzusagen.(?)

Pit Krause Offline




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27.11.2017 22:47
#22 RE: Automatisierte Führungs-und Leitsysteme der LSK/LV Antworten

Pirat schrieb:
In der ersten Tabelle wäre der Status der einzelnen Geschwader, Anzahl der Flugzeuge in welcher B-Stufe, auf welchem Flugplatz bzw. in der Luft, Wetterbedingungen auf dem Flugplatz, Kampfsätze Treib- und Schmierstoffe, Leitmöglichkeiten durch den Richtungsoffizier auf dem GS des JG in den Rechner eingegeben und zum GS der LVD gemeldet worden. Dort dann natürlich die Darstellung auf dem gleichen Monitor (bei automatisierter Gefechtsarbeit) für die einzelnen Geschwader separat aufgeführt.

In der zweiten Tabelle (XZBG) wurden nur die Daten bezogen auf die zur Bekämpfung zugewiesenen Ziele dargestellt. D.h. nicht automatisch alle Jagdflugzeuge in der Luft sind in dieser Tabelle enthalten (diese Zahl steht in der Tabelle -BG- darüber).
Es wurden die Ziele aufgelistet und zu ihrer Vernichtung befohlenen FRR mit dem entsprechenden Raketentyp bzw. die eingesetzten Jagdfliegerkräfte wurden dem Ziel zugeordnet.
Die konkreten Daten wie Flugregime, Abgangskurs, Angriff aus vorderer/hinterer Halbsphäre, Startzeit, Leitstelle wurden im Ergebnis der vom Steuermann des JG durchzuführenden Steuermannsvorberechnung ermittelt, dargestellt und weiter gemeldet.
Der Index des Verbandsführers wurde zusätzlich durch den Richtungsoffizier GS-JG eingegeben. Das Ergebnis der Zielbekämpfung nach entsprechender Meldung durch der Flugzeugführer an die Jägerleitstelle oder Gefechtsstand-JG über Flugfunk wurde dann in den Rechner eingegeben.

Möglicherweise sind die Tabellen hier etwas verwirrend. Das rührt daher, dass diese Führungsstelle hier als GS eines JG und auch als WGS einer LVD genutzt werden konnte.

Ramos Offline




Beiträge: 16
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27.11.2017 22:48
#23 RE: Automatisierte Führungs-und Leitsysteme der LSK/LV Antworten

diese Details sind top. hätte nicht gedacht das in einem derartigen Führungssystem derartige informationen der Gefechtsführung enthalten waren oder sind. aus bisherigen Veröffentlichungen konnte ich nur den Schluß ziehen auf eine Übertragung von Luftzielen von den Radarstationen. jedoch ist wirklich mehr enthalten.

Pit Krause Offline




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27.11.2017 22:50
#24 RE: Automatisierte Führungs-und Leitsysteme der LSK/LV Antworten

Pirat schrieb:
Hier nun die am Arbeitsplatz 6/5 (Steuermann des Gefechtsstandes) und 6/6 (Leitoffizier nichtautomatisierte Jägerleitung) im Hänger 6 zusätzlich vorhandenen Darstellungsmöglichkeiten.
Zum "Pautina M" gehört eine 9-stellige Digitalanzeige über dem jeweiligen Arbeitsplatz. Auf ihr wird angezeigt, welches Ziel zur Bekämpfung zugewiesen ist.
Auf dem IN-Sichtgerät (auf Basis des "Strehla"-Sichtgeräts) wurden zusätzlich zum den Primär-Funkmeßinformationen Sekundär-Funkmeßinformationen angezeigt, mit einigen Zusatzinformationen.
Das alles ist auf dem Anhang hier unten zu sehen.

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Maik Offline



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27.11.2017 22:51
#25 RE: Automatisierte Führungs-und Leitsysteme der LSK/LV Antworten

Bedeutet: Der Jägerleitoffizier erhält zugewiesene Ziele ( zugewiesenen Ziel ) über das Display und führt das DH Paar dorthin. Bsp. Luftraumverletzung- im herkömmlichen Betrieb- .
Wann endet die Arbeit des Leitoffiziers ? Wenn der Eigene das Ziel erfasst hat ?

Wie war es bei größeren Gruppen an Gegner und Eigene in der Luft- hatte der Leitoffizier dann freie Hand welchen Eigenen er zu welchem Ziel beorderte ?

Pit Krause Offline




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27.11.2017 22:52
#26 RE: Automatisierte Führungs-und Leitsysteme der LSK/LV Antworten

Pirat schrieb:
Dieses Display gab es nur an der Arbeitsplätzen im Hänger 6. Die vollständige Nutzung des Objekts WP 04 M erfolgte sehr selten.
Der normale Weg war die Zuweisung des abzufangenden Zieles mit Standortangabe (am eigenen Standort-örtliche FuM-Kompanie, mit Polarkoordinaten Azimut und Entfernung) und ggf. ergänzenden Informationen, Zielnummer, Kurs, Höhe, - bei Zuweisung an eine Jägerleitstelle mit Zielnummer nach Netz der Benachrichtigung Luftlage (z.B. FN 430) , ggf. zusätzlich den Standort nach den Flugmeldenetzkoordinaten.

Die Leitung der Flugzeuge durch den Leitoffizier wurde i.d.R. unmittelbar vom Flugleiter beim Verlassen des Platzgebiets (Entfernung ca. 20...50 km) übernommen. Manchmal wurde die Leitung auch erst durch den Steuermann des GS übernommen, der dann die Leitung die Leitoffiziere/Jägerleitstellen verteilte und übergab. Die Leitung blieb beim Leitoffizier (oder Steuermann) bis das Flugzeug wieder in den Flugleitungsbereich (Platzgebiet) einflog. Dann wurde die Leitung des Fluges an den Steuermann vom Dienst (in der Fugleitung), oder den Landeleiter des Funkmeßlandesystems übergeben.

Der Einsatz erfolgte i.d.R. mindestens als Paar, oft aber auch als Kette oder gar im Staffelverband.
Die Zielverteilung bei Gruppenzielen erfolgte durch den Verbandskommandeur in der Luft, also Ketten- oder Staffelkommandeur nach erkennen des Zielverbandes. Ggf. wurden auch mehrere eigene Paare oder Ketten aufeinanderfolgend auf ein Ziel geleitet.

Maik Offline



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27.11.2017 22:53
#27 RE: Automatisierte Führungs-und Leitsysteme der LSK/LV Antworten

Du meinst das es keine doublierten und abgesetzten Arbeitsplätze PAUTINA-M gab außerhalb vom Hänger 6?

Pit Krause Offline




Beiträge: 203
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27.11.2017 22:54
#28 RE: Automatisierte Führungs-und Leitsysteme der LSK/LV Antworten

Pirat schrieb:
Man konnte vom Hänger 6 aus auch überall hin, d.h. mit anderen Arbeitsplätzen zusammenarbeiten, Bedingung - eine funktionierende Nachrichtenverbindung. Dann konnten auch nichtautomatisierte Arbeitsplätze außerhalb sowie Jägerleitstellen genutzt werden, egal ob diese nichtauot. oder automatisiert arbeiten.
Die Standardanbindung wäre jedoch der Hänger 54 mit der automatisierten Jägerleitung gewesen. Ich kann mich aber nicht erinnern, dass es im Hä.54 eine Darstellung vergleichbar zu der Infozeile am Pautina-M gab.
Diese Infozeile ist nach meiner Meinung auch nicht so wichtig.
Diese Zielzuweisungszeile bewirkte eigentlich nur, dass etwas weniger mündliche Informationen im Hänger 6 übermittelt werden musten.
Zu anderen Arbeitsplätzen wurden konventionelle Nachrichtenverbindungen genutzt.

Pit Krause Offline




Beiträge: 203
Punkte: 263

27.11.2017 22:55
#29 RE: Automatisierte Führungs-und Leitsysteme der LSK/LV Antworten

Pirat schrieb:
Nun zum Durchlauf und der Bearbeitung der FunkMeß-Informationen im System WP M

Neu aufgetauchte FunkMeß-Ziele werden auf dem PAUTINA M (IK, IO, IPP) im Hänger 9 (GS des FuTB) einmalig dargestellt.
In der Rechnerbetriebsart „Einschreiben in den freien Sektor“ (Bedingung: Anzahl der Ziele ist kleiner 40) wird nach der 3. Erneuerung der FunkMeß-Information das Luftziel automatisch in den ersten freien Sektor eingeschrieben. Ist die Anzahl der Luftziele größer 40, so wird die Betriebsart „Verbot Einschreiben in den freien Sektor“ genutzt. Dabei erfolgt durch die Besatzung eine Vorauswahl und die Auswahl der Ersteingabe.

Im Rechner erfolgt:
- die Umrechnungg der Schrägentfernung in die Horizontalentfernung
- die Transformation der Polarkoordinaten in das Koordinatensystem des WP 04M
- die Einordnung der Ziele in die Höhenstafflung zur Darstellung auf den Bildschirmen PP
- die Berechnung des Geschwindigkeits- und Kursvektors
- die Extrapolation und Glättung der Koordinaten
- die Steuerung der Ausgabe der Luftlageinformationen an die angeschlossenen Objekte.

Ist das Ziel in den Speicher eingeschrieben, so erscheint es auf dem Bildschirm PP in der Betriebsart I blinkend mit einer Frequenz von 1,6 Hz. Durch die Bearbeiter der Luftlage im GS des FuTB (Hänger 9) wird dem Ziel eine einheitliche 4-stellige Nummer zugeordnet. Danach erscheint das Ziel auf dem Bildschirm PP mit der Betriebsart II blinkend als neues, bearbeitetes Ziel.

Die Priorität hinsichtlich der Genauigkeit der FunkMeß-Informationen wird nach den Informationsquelle zugeordnet (1. = höchste Priorität).
1. modernisierte AFS-Objekte der Unterstellten, Maßstab 300 km
2. nicht modernisierte AFS-Objekte der Unterstellten, Maßstab 300 km
3. nicht modernisierte und modernisierte AFS-Objekte der Unterstellten, Maßstab 600 km
4. modernisierte AFS-Objekte der Unterstellten, Maßstab 1200 km
5. modernisierte und nicht modernisierte AFS-Objekte der Nachbarn
6. AFS-Objekt 15M (Störträgerpeilung)
7. AFS-Objekte der Vorgesetzten

Beim eintreffen der FunkMeß-Informationen wird das Ziel automatisch identifiziert, wenn folgende Bedingungen erfüllt sind:
- die Koordinaten liegen in einem Strob ( 8 x 8 km bzw. 16 x 16 km),
- die Koordinaten müssen von verschiedenen Quellen stammen,
- die Koordinaten dürfen nur in einen Speichersektor zusammen fallen.
In allen anderen Fällen erfolgt die Darstellung als neues Ziel.
Die Erneuerung der Zielinformationen (mit einem Informationsintervall von 10 Sekunden) und die Auswahl der Informationsquelle erfolgt automatisch nach den bereits beschriebenen Prioritäten. Bei Informationen gleicher Priorität (innerhalb einer Prioritätsstufe) entscheidet der Zeitpunkt des Eintreffens der Information. Die zuerst gesendete Information wird verwendet.
Der Übergang zu Informationsquellen niederer Priorität erfolgt bei einer Unterbrechung der Benachrichtigung nach 30 Sekunden.

Satan Offline



Beiträge: 101
Punkte: 109

27.11.2017 22:56
#30 RE: Automatisierte Führungs-und Leitsysteme der LSK/LV Antworten

Danke Pirat, sehr aufschlußreich.
Hatte hier im Forum an anderer Stelle gesehen ähnliche Thematik. Nur zu allgemein gefaßt.

Dort war noch die Antwort offen, wie weit der Leitoffizier die Jäger führte in Richtung Ziel .(?)
Dabei zwei Variationen: A: bei Maschinen mit Bord-Radar ( glaube ab MiG-19) und B: bei Maschinen ohne Bord-Radar. Also Sichtflug wie( MiG-15, MiG-17).

Auch hatte ich Meinungen gesehen, wonach der Leitoffizier ( im herkömmlichen Betrieb) auch den Feindeinsatz (Luftkampf) direkt führte. Derartige Sichtweisen halte ich für sehr hypotetisch.

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