Die Jagdfliegerkräfte NVA gehörten in diesem System zwar nicht zur LSK sondern zu LV. Rein operativ gesehen. Obwohl die Jagdflieger der fliegenden Zunft angehören. NVA verfügte über 6 JG: JG-1 Cottbus/Holzdorf JG-2 Trollenhagen JG-3 Preschen JG-7 Drewitz JG-8 Marxwalde JG-9 Peenemünde
Rein operativ hatte jedes JG seinen Handlungsraum. Im DHS direkt geführt durch ZGS und GS der LVDs. Aber: DHS war im Frieden.
Irgenwie war wohl auch in Wechsel in den Zuständigkeiten im Kommando zu verzeichnen. Im Kommando angesiedelter Fachbereich war der Chef Jagdfliegerkräfte. Mal zu LSK gehörend- dann wieder zu LV- dann wieder zu LSK- zuletzt wieder zu LV. Damit dann auch Teil der einheitlichen LV der Staaten WV. Chef der LV war immer ein FRT Mann. Irgend einen Grund muß es aber geben wenn nach GL Trautsch dann GL Baarß als Flieger zum STCLSK/LV f. Ausbildung der LV berufen wurde.
Der OberBefehlshaber der LV WV konnte aber auch NVA-JG in Nachbarländer einsetzen. Dafür vorgesehen waren JG-3 + JG-7 + JG-9. Zum eingewöhnen und trainieren am vorgesehenen Einsatzflugplatz diente der Staffelaustausch.
Zur Verstärkung in der Anfangsphase eines Krieges gehörte auch die Unterstützung Organisation der LSK/LV NVA. Dazu hielten bereit: 1 JG aus der CVA 2 JG aus der PVA 7 JG der GSSD 2 JG der "Nordgruppe" (NG) bzw. 4. LA
Aufteilung: Abwehr Luftangriff aus Nordwest: 2JG GSSD; 1JG NG; 1 JG PVA - plus JG2 und JG9 NVA Abwehr Luftangriff aus Westen: 4JG GSSD; 1JG NG; 1JG PVA - plus JG8 und JG1 NVA Abwehr Luftangriff aus Südwest: 1 JG GSSD; 1 JG CVA;-- plus 1(2) JG NVA = JG-3 ( JG-7)
Genau- Anfangsphase. Denn ab 4. Tag nach Beginn der Kampfhandlungen sollten JG NVA zu FP GSSD verlegen. Das waren JG-1; JG-3; JG-7; JG-8. Sie mussten verlegen nach Wittstock, Stendal, Dessau, Erfurt. Später dann Wittstock ( JG-8), Stendal ( JG-1) , Köthen( JG-7) , Altenburg (JG-3)
Die frei werdenden FP der NVA nutzten die Fliegerkräfte der herangeführten 2. Staffel .
Hier mal der Blick in einen KPS Bunker. Schön zu erkennen ist die Kontrollstation für den Funkzünder der 5Ja23, PKU. Auch gut zu erkennen ist der angeschlossene Druckluftschlauch für die Versorgung der Rudermaschinen. Garantiert, aber leider nicht erkennbar ist auch die Druckluftversorgung am Staurohr angeschlossen. Die war notwendig, um verschiedene Geschwindigkeiten zu simulieren, denn der Staudruck wurde direkt zur Korrektur von Rudersignalen verwendet. Die 5Ja23 verfügte über einen Funkzünder mit variabler Antennencharakteristik. Kleine Stellmotoren haben die Antennen an das Annäherungsverfahren der Rakete zum Ziel angepasst. Selbst Überholvorgänge durch das Ziel haben da eine Rolle gespielt. Bei uns wurde die 5Ja hauptsächlich eingeführt, weil die Zielgeschwindigkeiten die Marschgeschwindigkeit der Raketen oftmals überstieg (siehe SR71) oder das Ziel extrem tief angeflogen kam (MRCA Tornado). Gegen beide konnte die 5Ja eingesetzt werden, wobei für die Bekämpfung der SR71 der theoretische Raketenstart ausserhalb der Vernichtungszone erfolgen musste, damit das Ziel dann in unmittelbarer Nähe der RLS getroffen werden konnte. Der Pilot konnte sich bei der 5Ja übrigens über 27000 Splitter freuen...
Text und Bild: Andreas Schäwel
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R-855 Notfunkstation aus dem NAS-7 Notversorgungspaket des Katapultsitzes der MiG War in den Seegeeigneten Schleudersitzen eingebaut zusammen mit einer kleinen Boje die sich von selbst aufgeblasen hat. Beim Entfalten fing die Funkstation an auf einer Notfrequenz zu senden.
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Nein. Die Arbeitsplätze sahen anders aus. Möglicherweise ist ein Funkorter am USD zu sehen. Aber auch da sahen die Arbeitsplätze nach meiner Erinnerung anders aus. Definitiv kein Jägerleitoffizier.