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 Lufttransportverbände
Jordan Offline



Beiträge: 9
Punkte: 17

30.09.2020 14:04
CH-53 Antworten

Eigentlich hat das Heer über BmVg der Luftwaffe den letzten fliegenden Schrott untergejubelt.

Denn due ZTruppe braucht dingend neue Transporthubschrauber.

"Sicherheitslandung" - so heisst es im Sprachgebrauch wenn wieder einmal einer der Hubschrauber unvorgergesehen irgendwo aufsetzen muß.
Das Volk wundert sich dann ob des ungwöhnlichen Besuchs.
Das ist in den vergangenen Monaten häufiger geschehen: mal auf einem Feld, mal auf einer Landstrasse....
Sie sind inzwischen ganz schön altersschwach, die schweren Transporthubschrauber CH-53. Bereits Anfang der 70ger Jahre wurden sie bei der Truppe eingeführt. Nur eben halt beim Heer, die es bekanntlich mit dem Fliegen nicht so haben. Das sie ausgedient haben steht nun schon länger fest. Darum dann das Abschieben zur Luftwaffe.

Das Verfahren zur Auswahl des Nachfolgers hat nun aber einen Rückschlag erlitten.
Das BmVg teilte am Dienstag mit, das laufende Vergabeverfahren sei aufgehoben worden. Die bis dahin vorliegenden Angebote wurde als unwirtschaftlich bewertet. Es sei erkannt worden, dass eine Realisierung des Projekts im geplanten Finanzrahmen bei gleichzeitiger Erfüllung aller Forderungen unwahrscheinlich ist.
Im Klartext: die Angebote sind dem Ministerium zu teuer-

Aber ! In die Höhe getrieben haben die Kosten aber einige der vorgegebenen Bedingungen.
So hat der Bundestag vergangenen Herbst in einem sogenannten Maßgabebeschluß festgelegt, dass ein gewisser Teil der Wertschöpfung wie Wartung und Instandhaltung oder Weiterentwicklung der Geräte in Deutschland stattfinden soll.
Da damit aber Leistungen und Einnahmen der Anbieter wegfallen, lassen sich die Anbieter diese Position pauschal in den Kaufpreis mit bezahlen.
Ich meine, solche Prozedere sind in der Wirtschaft Gang und Gäbe. Nur der deutsche Bundestag im fernen Wolkenkuckucksheim ist nur mit Deppen besetzt und erkennt nicht den Nachteil von derart Vorgaben.

Im Rennen waren eh nur zwei Firmen. Die Russen mit besserem Gerät und besserem Leitungs-Kostenvesrhältnis fallen ja automatisch raus.
Boeing mit seinem CH-47 "Chinook". Auch schon uralt.
Und die inzwischen zum Rüstungskonzern Lockheed Martin gehörende Sikorski mit der neuesten Varinante des CH-53.

Der Großauftrag soll ein Kostenvolumen von 5 Milliarden Euro haben.

Vertragsabschluß in 2021 ist nicht mehr möglich.
Aber 2030 haben die 20 CH-53 ihr vertragliches Nutzungsende erreicht und die laufende Technikermüdung zeigt doch, dass Handlungsbedarf eigentlich jetzt besteht. Mit diesem ewigen "Sicherheitslandungen" können doch keine militärischen Transportkapazitäten abgesichert werden.

Zumal eine neue Ausschreibung nicht der Problemlöser ist.

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