Deutschland selbst besitzt rund 600 dieser Taurus-Waffensysteme, von denen aber derzeit nach Medienberichten nur noch 150 einsatzbereit sein sollen. Bei 450 der deutschen Marschflugkörper soll demzufolge die technische Zertifizierung abgelaufen sein, weil die Navigationstechnik inzwischen veraltet sei.
Spanien bestellte 2005 insgesamt 43 Marschflugkörper beim in Bayern angesiedelten Rüstungsunternehmen Taurus Systems GmbH. Zusammen mit den Kosten für die Anpassung der spanischen F-18-Kampfflugzeuge und Eurofighter zahlte Madrid 57,3 Millionen Euro. Kiew soll nun Taurus-Anfrage an Spanien gestellt haben
Neben Deutschland und Spanien besitzt derzeit nur noch Südkorea Taurus-Marschflugkörper, und zwar 260.
Benutzt wurden nach den bisher bekannten Informationen nur drei der von Spanien gekauften Präzisionsraketen, die angeblich auf den Meter genau das einprogrammierte Ziel treffen können. Die drei Marschflugkörper kamen nach Angaben des spanischen Verteidigungsministeriums bei Tests zum Einsatz. Da Spanien über kein geeignetes militärisches Übungsgelände verfügt, fanden die Waffenversuche im Ausland statt: 2009 wurde eine Rakete in Südafrika gezündet, die anderen beiden wurden 2016 auf einem schwedischen Testareal gezündet.