S-300 für Irak Die irakischen Behörden haben die Gespräche mit Russland zum Kauf der Flugabwehrsysteme S-300 wieder aufgenommen. Dies teilte der Chef des Verteidigungs- und Sicherheitsausschusses des irakischen Parlaments, Muhammad Rida, am Donnerstag mit. Bagdad rechne dabei mit Widerstand der US-Regierung.
„Wir waren davon ausgegangen, dass diese Frage schon viel früher hätte gelöst sein müssen. Vor einigen Monaten, als die Stellungen der schiitischen Miliz al-Haschd asch-Schaabi in Bagdad und anderen Provinzen attackiert wurden, entstand die Notwendigkeit für solche Waffen, und die verantwortliche Seite nahm die Gespräche zu einem S-300-Vertrag wieder auf“, sagt Rida gegenüber RIA Novosti.
Er wisse nicht, wie weit der Deal bereits fortgeschritten sei. Doch die irakische Führung habe ihre Genehmigung dafür gegeben.
„Wir rechnen mit Widerstand der US-Seite in dieser Frage“, fügte der Politiker hinzu. Im August 2019 hatten Medien berichtet, dass Russland mit dem Irak über Lieferungen von russischen S-300-Flugabwehrraketensystemen verhandelt.
Die USA haben laut dem CENTCOM-Oberbefehlshaber, General Kenneth McKenzie, damit begonnen, Flug- und Raketenabwehrsysteme zum Schutz ihrer Militärs in den Irak zu verlegen.
„Wir befinden uns zudem im Prozess der Beförderung von Flugabwehrsystemen und Raketenabwehrsystemen in den Irak, um uns unter anderem vor einem weiteren potenziellen Angriff vonseiten des Irans zu schützen“, sagte McKenzie bei Anhörungen im Komitee für Streitkräfte des Repräsentantenhauses.
Dort wird es dann mit Sicherheit keine S300 oder ähnliches geben.