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Dieses Thema hat 52 Antworten
und wurde 16.098 mal aufgerufen
 Sonstiges
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Cohrs ( Gast )
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18.09.2016 14:56
Literatur Antworten

Tarnname "Kolybel" Sowjetische Atomraketen in der Oberlausitz

Als Antwort auf die Ende 1983 beginnende Zuführung neuer US-amerikanischer Mittelstreckenraketen auf dem Gebiet Westeuropas erfolgte durch die Sowjetarmee die Stationierung operativ-taktischer Raketenkomplexe größerer Reichweite in der DDR und der ČSSR.

Einer der insgesamt drei Stationierungsorte war dabei die Oberlausitz. Für knapp vier Jahre waren ab dem Frühjahr 1984 die 119. Raketenbrigade und die 2454. Bewegliche Raketentechnische Basis in Königsbrück und Bischofswerda stationiert.

Ausgestattet mit dem nuklearen Raketenkomplex SS-12 sollten sie durch ihre Anwesenheit helfen, das Kräftegleichgewicht zwischen NATO und Warschauer Pakt zu wahren.

Das vorliegende Buch versucht erstmalig einen vollständigen Überblick über die Stationierung dieser sowjetischen Kernwaffeneinsatzmittel im Raum Königsbrück/Bischofswerda zu geben.

Dafür wurden mehrere tausend Seiten Geheimdienstberichte und Archivunterlagen gesichtet und ausgewertet. Durch den Kontakt zu vielen ehemaligen sowjetischen Raketensoldaten war es möglich, bisher unbekannte Aspekte offenzulegen, die militärischen Strukturen zu rekonstruieren sowie eine Übersicht über die oftmals abgerissenen Raketenobjekte zu geben.

Zum ersten Mal kann nun auf die geheime Lagerung, die Logistik und internen Prozeduren zur Anwendung der Raketen sowie der nuklearen Gefechtsköpfe eingegangen werden. Über 100 Fotos und Grafiken sowie Interviews mit Zeitzeugen zeigen eine bisher unbekannte Seite dieses Kapitels der Zeitgeschichte.

http://www.geschichtsverein-tuep-kb.de/P...ion_2016_1.html

Alphabet ( gelöscht )
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25.09.2016 16:23
#2 RE: Literatur Antworten

Buch zum Führungssystem der Volksmarine

"Das Führungssystem der Volksmarine der DDR Endstand 1990 - eine Beschreibung."

So lautet der Titel eines gerade veröffentlichten Buches von Fregattenkapitän a.D. Ulrich Paduch.
Erhältich ist es nur in den Strausberger Filialen der Buchhandlung Micklich, Froße Strasse und Handelscentrum.
Paduch hat sowohl in der Volksmarine als auch in der Bundesmarine gedient.
Das Buch umfasst 190 Seiten mit zahlreichen Abbildungen und Dokumenten.
Erschienen ist es in der Reihe " Strausberger Studien zur Geschichte", die Horst Klein herausgibt.
Auch dieses Publikation wurde wie frühere Bände der Edition vom Verein zur Förderung freien Wissens in der Region Strausberg herausgegeben.

Seit 31.08.2016 im Vertrieb.
Kosten: 20,50 Euro

Inhalt:
Zum Geleit
Vorwort
Einführung: Begriffserklärung Führungssystem
Der Führungsprozess
Aufbau und Struktur der Führungsorgane der Volksmarine
Die Bestandteile des Führungssystems der Volksmarine
System der Gefechtsstände und Führungspunkte
System der Gewinnung von Lageinformationen
Landgestützes Beobachtungssystem
Luftgeschützte Seelageerstellung
Kräfte und Mittel der Aufklärung der Volksmarine
Einheiten im Einsatz und Gefechtsdienst
Kräfte und Mittel des Seehydrographischen Dienstes
Schnittstellen zu Lagerinformationssystemen anderer Teilstreitkräfte
Bewertung des Systems der Gewinnung von Lageinformationen
System der Lageverarbeitung und -darstellung Seelage

Alphabet ( gelöscht )
Beiträge:

27.09.2016 21:44
#3 RE: Literatur Antworten

eine umfangreichere Anmerkung zu den Ausführungen im Buch ab Seite 51 bezüglich Zusammenwirken mit LSK/LV.
Entgegen der Darstellung des Autors war weder Kommando VM noch HGS VM an das System Almas direkt angeschlossen.
Die durch VM empfangene Luftlage war im System MIDA-32. Eine Eigenentwicklung der LSK/LV auf Basis handelsüblicher Bürocomputer.
Alle Übertragungsverbindungen im Verbundsystem Almas waren verschlüsselt.
Almas Fürstenwalde übertrug eine ausgewählte Luftlage zum Rechnersystem MIDA-32. An diesem Rechnersystem waren über offene Fernschreibleitungen die zu versorgenden Nutzer/Führungsstellen angeschlossen. Bei den Nutzern/ in den Führungsstellen stand nochmals einer Rechnergegenstation- dort waren dann die Sichtmonitore über einen Kreutzverteiler angeschlossen.
Die VM verfügte über 2 MIDA-32 Zugänge. Eine Verbindung vom Gefechtsstand 3. LVD Cölpin zum Kdo VM nach Rostock-Gehlsdorf und 1 Verbindung vom ZGS LSK/LV Fürstenwalde zum HGS VM Tessin.
MIDA-32 arbeitete auf den Verbindungen grundsätzlich nur in eine Richtung. Von uns zu den Nutzern/Führungsstellen.
Seite 53 beschreibt der Autor wie Luftlage der VM direkt an Almas umgesetzt wurde.
Leider muß ich auch dazu sagen, keine Stelle der VM konnte direkt auf Almas senden.
Die VM hatte zur Übermittlung ihrer Luftlage eine Verbindung zum Gefechtsstand-31 Cölpin auf das automatsierte Führungssystem "Wosduch".
Dorthin übertrug die VM ihre Luftlage mit VV (etc), daher auch das Ansprechen mit Wosduch Wosduch in kyrillisch. Dort erfolgte die Einpflege der gemeldeten Daten in der Luftlagebild der nördlichen Division (3.LVD) und Wosduch übertrug dann das Gesamtbild der Luftlage Nord zum Almas-System Fürstenwalde sowie zu den Partnern GSSD, Polen.
Ich bin der Meinung, dass die Darstellung des Autors doch erheblich von der realen Lageinformation der NVA abwich.

Klosterbruder Offline



Beiträge: 33
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28.09.2016 08:02
#4 RE: Literatur Antworten

wenn in dem buch eine darstellung enthalten ist mit direkter kommunikation der volksmarine mit dem luftlageinformationssystem ALMAS so ist diese darstellung absolut falsch.
eine derartige zusammenschaltung hat es nie gegeben und kann von mir ausgeschlossen werden.
selbst die DHS-FuTB der Lask hatten keine automatisierte oder teilautomatisierte linie zur lsk/lv.
für mich ist nicht nachvollziehbar warum sich mit falschinterpretationen bestimmte autoren wichtig machen wollen.
das gesamte zusammenwirken mit der volksmarine erfolgte herkömmlich und war auch nicht teilautomatisiert-. lediglich MIDA brachte eine gewisse erleichterung in der abstimmung von luftzielen. denn die meisten luftziele die von der volksmarine gemeldet waren befanden sich durch unsere radaranlagen bereits im luftlagesystem.
die meldungen der schiffe mussten im GS der volksmarine gesammelt und aufbereitet werden. eine übertragung zu lsk/lv endete bei uns auf der fernschreibmaschiene und ein ableser gab die gemeldeten daten weiter zum zeichner an der luftlagekarte oder wurden händisch ins wp eingetragen.
luftziele der tbk meldeten die tbk eigenständig an ihren "partner" bei lsk/lv. in der regel die nächstgelegene futk. unter nutzung geschalteter fernsprechleitungen. die futk organisierten dann die einpflege ins wp und die eigenortung des flugobjektes.

Rudik Offline



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28.09.2016 13:54
#5 RE: Literatur Antworten

Beschreibung der Gefechtsstände der VM.
Im Buch: TGS Rostock und Reservegefechtsstand (RGS) Tessin und Reserveführungsstelle (RFS) und schwimmenden Gefechtsstand.... und dann bringt er für Reservegefechtsstand die Beschreibung und Zeichnung von Tessin....

Ich traute meinen Augen nicht. Denn allein ein Blick in Volksmarineforen hätten für ihn die Erkenntnis gebracht:
TGS in Rostock-Gehlsdorf war ja noch richtig.
Aber Tessin war HGS = Hauptgefechtsstand VM und nicht RGS
RGS war Neuhof/Stralsund
RFS heisst nicht Reserveführungsstelle sondern Rückwärtige Führungsstelle

Ich finde es nur traurig. Die hohen Erwartungen an das Buch werden damit irgendwie enttäuscht.

kabelmax Offline




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28.09.2016 13:55
#6 RE: Literatur Antworten

Auf Seite 32 ein Foto der TBK-74 Bukspitze mit Radar MR-10 und Bodenwetterradar X-12 mit je einem Freund-Feind-Kenngerät Nickel-K.
Nutzten sie das Bodenwetterradar nicht fürs Wetter sondern zur Seezielaufklärung ? Anders wäre die Freund-Feind-Kennung nicht zu erklären.

Landei Offline




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03.04.2017 22:36
#7 RE: Literatur Antworten

Wer kennt oder hat diese Literatur ?

HB-325/2 a.- Handbuch für die Besatzung der Gefechtsstände.- Teil 1: Ausrüstung und Bewaffnung der Luftverteidigung

HB-325/2 b.- Handbuch für die Besatzung der Gefechtsstände.- Teil 2: Organisation und Methoden der Handlungen der LSK/LV

HB-626/2.- Handbuch, Die Gefechtshandlungen der funktechnischen Truppen der LV des Landes beim Einsatz gegnerischer Luftangriffsmittel in geringen und großen Höhen

Lameier Offline



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20.06.2017 23:17
#8 RE: Literatur Antworten

Der Überzeugungstäter
Werner Großmann, geboren 1929, leitete in der Nachfolge von Markus Wolf ab 1986 den Auslandsnachrichtendienst der DDR. Er gehörte dem Dienst seit dessen Gründung 1952 an. Der Generaloberst war zugleich auch stellvertretender Minister für Staatssicherheit der DDR. Von ihm erschien im Verlag edition ost unlängst das Buch „Der Überzeugungstäter“, in dem seine Gespräche mit dem Journalisten Peter Böhm über seine jahrzehntelange Tätigkeit für das MfS und dessen Auslandsaufklärung wiedergegeben werden

Ariel Offline



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23.06.2017 20:44
#9 RE: Literatur Antworten

Im Kalten Krieg hatten die USA viele Orte in der damaligen Sowjetunion als Ziele für Atomwaffenangriffe vorgesehen. 18 davon lagen auf dem Gebiet des heutigen EU-Staates Lettland, wie der lettische Geograph Juris Paiders, der Saeima-Abgeordnete Jānis Urbanovičs und der russische Volkswirt Igor Jurgens in einem gemeinsamen Buch schreiben.
Das Buch „Skizzen der Zukunft: 1956-1991“ wurde 2016 auf dem „Baltischen Forum“ in Riga vorgestellt. Darin berufen sich die Autoren auf 2015 veröffentlichte Geheimpapiere des US-Militärs aus Zeiten des Kalten Kriegs.

Bensenman ( Gast )
Beiträge:

15.07.2017 17:53
#10 RE: Literatur Antworten

Buch über „Deutsche Grenzen und Territorien von 1815 bis 1990

der Völkerrechtler Gregor Schirmer schrieb in seinem aktuellen Buch über „Deutsche Grenzen und Territorien von 1815 bis 1990“.
Immer wenn das Völkerrecht den deutschen Interessen entgegenstand, hat Deutschland sich über das Völkerrecht hinweggesetzt
Zudem macht er auf ein erstaunliches Urteil des Bundesverfassungsgerichtes aus dem Jahr 1973 aufmerksam.
In dem kürzlich erschienenen Buch erinnert er unter anderem an ein weiter gültiges, aber allgemein unbekanntes Urteil des Bundesverfassungsgerichtes aus dem Jahr 1973.
Am 31. Juli 1973 urteilte das Karlsruher Gericht zum Grundlagenvertrag zwischen der BRD und der DDR:
„Das Grundgesetz […] geht davon aus, dass das Deutsche Reich den Zusammenbruch 1945 überdauert hat und weder mit der Kapitulation noch durch Ausübung fremder Staatsgewalt in Deutschland durch die alliierten Okkupationsmächte noch später untergegangen ist. … Das Deutsche Reich existiert fort. […] Mit der Errichtung der Bundesrepublik Deutschland wurde nicht ein neuer westdeutscher Staat gegründet, sondern ein Teil Deutschlands neu organisiert.“

So gesehen gibt das höchste deutsche Gericht damit auch den Standpunkten der sogenannten Reichsbürgern recht.

Darum aber auch : Keine gleichberechtigte Wiedervereinigung 1990
Das beruhte laut Schirmer auf der Annahme, „dass das Deutsche Reich alles überlebt hat, was seit seiner Gründung geschehen ist, den 1. Weltkrieg, die Weimarer Republik, den faschistischen Staat und dann die Gründung der beiden deutschen Staaten“. Das sei der Ausgangspunkt für alles gewesen, was später geschah, und warum sich die Bundesrepublik seit ihrer Gründung als einziger deutscher Staat darstellte. Die DDR sei für die BRD bis zuletzt „kein souveräner Staat, sondern ein von Russland zeitweilig okkupiertes Land, ein anderer Teil Deutschlands“ gewesen, hob der Völkerrechtler hervor. Entsprechend sei Artikel 23 des Grundgesetzes formuliert worden, wonach dieses „in anderen Teilen Deutschlands … nach deren Beitritt in Kraft zu setzen“ sei. Es sei bis heute die Grundlage dafür, „dass die Einheit Deutschlands nicht hergestellt worden ist durch eine gleichberechtigte Vereinigung, durch eine gleichberechtigte Entscheidung beider deutscher Staaten, sondern als ein Anschluss an einen Teil Deutschlands.“

Erstaunlich wirkt: Die Bundesregierung hält bis heute an dieser Rechtsauffassung fest, wie Antworten von ihr auf Anfragen der Linksfraktion im Bundestag aus den Jahren 2013 und 2015 zeigen. Am 7. Februar 2013 antwortete die Regierung, dass die von Karlsruhe 1973 gemachte Feststellung „stets die Auffassung der Bundesregierung“ gewesen sei. Zwei Jahre später wurde in einer Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der Fraktion Die Linke zum Potsdamer Abkommen von 1945 der Hinweis auf das Urteil aus Karlsruhe von 1973 erneut wiederholt. Völkerrechtler Schirmer widersprach im Interview dieser anachronistisch wirkenden Regierungssicht deutlich. Aus Sicht der siegreichen Antihitler-Koalition habe es sich bei dem Sieg über das faschistische Deutschland und dessen Kapitulation um eine „Debellatio“ gehandelt. Damit wird im Völkerrecht der vollständige Sieg über einen gegnerischen Staat mit dem Willen, seine staatliche Existenz auszulöschen, beschrieben, „das heißt eine Vernichtung des Aggressors als Staat und Völkerrechtssubjekt“.

8. Mai 1945
„Die alliierten Mächte hatten die Staatsgewalt in Deutschland übernommen, und zwar nicht nur die zentrale, sondern die Staatsgewalt bis in jedes Dorf“, erinnerte er und fügte hinzu: „Ich hab das ja selber erlebt“. „Das war eine Folge der Aggression Hitlerdeutschlands, das war sozusagen die Quittung für eine Völkerrechtsverletzung ungeheuren Ausmaßes, wie sie bis dahin in der Welt noch nicht geschehen war.“ Die bis heute beibehaltene Position der Bundesregierung sei ein Beleg dafür, dass die Bundesrepublik „ein Ergebnis des Zweiten Weltkrieges nicht anerkennen“ wollte, auch nicht das Potsdamer Abkommen. Das solle bis heute weiter gelten, womit „die Kontinuität des Deutschen Reiches fortgesetzt worden ist – und das war eine imperialistische Kontinuität“, stellte der Völkerrechtler klar. Er wies daraufhin, dass die Position der Regierung sich mit jener der „Reichsbürger“ an diesem Punkt treffe: „Die Bundesregierung bestätigt sozusagen den Ausgangspunkt, den die ‚Reichsbürger‘ auch haben. Der Unterschied beginnt da, wo die ‚Reichsbürger‘ sagen: ‚Aber die Bundesrepublik existiert eigentlich gar nicht.‘“

„Der deutsche Imperialismus ist 1945 am Boden gewesen, aber er ist wiedererstarkt.“ Nach der deutschen Einheit 1990 sei er „stärker geworden als er je war“.

Zur Sache "Krim"
Dazu gehöre, dass die Krim 1954 durch eine Willkürentscheidung des damaligen sowjetischen Partei- und Regierungschefs Nikita Chruschtschow an die Ukraine überging.
Außerdem habe sich im März 2014 die Mehrheit der Krim-Bevölkerung „eindeutig für die Wiedervereinigung mit Russland“ entschieden. „Es war eine Durchsetzung des Prinzips des Selbstbestimmungsrechts der Völker“, betonte Schirmer. Keine Annexion gem. der Medien und Westregierungen.

Fazit:
Das Buch ist eine „völkerrechtlich-politologische Inventur“ von 1815 bis 1990. Seinen Blick auf die Gegenwart und den Ausblick in die Zukunft beschrieb der Autor so: „Was Deutschland betrifft, habe ich in meinem Buch gezeigt, dass wir wachsam sein müssen. Es gibt immer noch den Standpunkt bei ernsthaften Völkerrechtlern, dass die Grenzfrage im Osten im Grunde genommen ein aggressiver Akt der Sowjetunion und Polens war, der von Deutschland nur um des lieben Friedens willen akzeptiert wird. Wir werden es nicht gewaltsam ändern, ist der Standpunkt.“ Es sei aber noch nicht vom Tisch der deutschen Politik, es irgendwie ändern zu können, warnte Schirmer. Die dazu abgeschlossen Verträge wie der Zwei-plus-Vier-Vertrag und der polnisch-deutsche Grenzvertrag seien nicht vollkommen eindeutig. „Sie sprechen zwar davon, dass diese Grenzen endgültig seien, aber die Rechtsgrundlage dieser Endgültigkeit, die bleibt offen. Die Rechtsgrundlage ist die Aggressionshandlung des Deutschen Reiches gegen die Sowjetunion und gegen Polen und gegen andere Staaten. Das akzeptiert die offizielle Bundesrepublik keineswegs.“

Heiko Offline



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Punkte: 97

08.11.2017 22:19
#11 RE: Literatur Antworten

Peter Misch schrieb:


wir möchten Ihnen heute unser neues Buch vorstellen,
welches am 1. Dezember 2017 erscheinen wird.

Landgestützte Raketensysteme der NVA

Band 1: Die Fla-Raketensysteme der Luftverteidigung und der Truppenluftabwehr

Autor: Jörg Siegert

Ein Fla-Raketensystem ist die Gesamtheit miteinander verbundener Bewaffnung
und Technik, die für die Vernichtung von Luftzielen notwendig sind.
Wesentliche Bestandteile sind ein Führungselement, ein oder mehrere Fla-Rake-
tenkomplexe, Mittel der Gefechtssicherstellung und eine Technische Kompanie/
Abteilung. Dabei gilt die Regel: „Je komplizierter die Zielbekämpfung ist,
umso komplexer ist das Fla-Raketensystem.“
Hauptbestandteil eines Fla-Raketensystems ist der Fla-Raketenkomplex mit dem
Bestand an Ausrüstung, der bei Gefechtshandlungen funktional verbunden und
für den Beschuss eines Luftzieles mit Raketen notwendig ist.
In Band 1 werden die Fla-Raketensysteme der Landstreitkräfte (KRUG, KUB und
OSA-AK) und die Fla-Raketensysteme der Luftstreitkräfte (DWINA, WOLCHOW,
NEWA, WEGA, ANGARA,) vorrgestellt. Für den effektiven Einsatz dieser Fla-
Raketensysteme waren weiterhin Funkmessstationen, Führungssysteme und
-komplexe sowie Sicherstellungstechnik notwendig, die in diesem Buch eben-
falls behandelt werden. Der Verbleib der Raketensysteme und ein Ausblick auf
geplante Einführung modernster Technik runden das Buch ab.

Das Buch kostet 24,50 Euro, die Versandkosten für ein Buch betragen
4,50 Euro als versicherter Versand. Auf 346 Seiten im Format von 17 x 24cm
finden Sie insgesamt 612 historische Fotos und Dokumente in Schwarz-Weiß.

Desweiteren möchten wir Sie auf die letzten bei uns und überhaupt verfügbaren
neuen Exemplare der Bücher "Flugzeuge der DDR" von Detlef Billig und Manfred
Meyer hinweisen, die wir bis 15. Dezember 2017 noch zu in der Tabelle
genannten Preis verkaufen möchten. Nach dem 15. Dezember 2017 sind wir ge-
zwungen die Preise an die über die bekannten Plattformen wie ebay etc. ange-
botenen gebrauchten Exemplare anpassen. Das heißt, es erfolgt eine Preis-
steigerung um 100%.

Flugzeuge der DDR - Set (Alle vier Bände)
150,00 €

Flugzeuge der DDR - Band 1
26,00 €

Flugzeuge der DDR - Band 3
26,00 €

Flugzeuge der DDR - Band 4
26,00 €

Zlins
15,00 €

Jaks
15,00 €

Vielleicht ist das eine Idee für Sie zu Weihnachten.

Sie können wie gewohnt Ihre Buchbestellung unter
buchbestellung@mediascript.de oder unter der Telefonnummer
030 - 5509128 bei uns registrieren lassen.

Fernschreiber Offline



Beiträge: 41
Punkte: 53

08.11.2017 22:36
#12 RE: Literatur Antworten

Was sagt uns das Web dazu ?
Jörg Siegert (* 1959) ist ein deutscher Sachbuchautor und Militärhistoriker.
Siegert war Offizier der NVA und diente im Panzerregiment 1 „Friedrich Wolf“ der 1. MSD in Beelitz als Kompaniechef. Seine Bücher behandeln hauptsächlich die Technik der NVA mit dem Schwerpunkt Panzerfahrzeuge. Sie erscheinen im Motorbuchverlag Stuttgart. Er betreibt die Website www.militaertechnik-der-nva.de und wohnt in Potsdam.

Und der will uns nun Fla-Raketensysteme der LSK/LV und Radare und AFLS erklären ?

Biene ( Gast )
Beiträge:

08.03.2018 15:07
#13 RE: Literatur Antworten

Ein neues Buch kam zum Jahresende "Landgestützte Raketensysteme der NVA" Band 1 die Fla-Raketensysteme der LSK/LV und der TLA.

Wir sehen dort eine umfangreiche Zusammenstellung. Wobei sämtliche Daten abgeschrieben sind. Wozu ist dann dieses Buch nützlich ? Nach meiner Meinung sollte der Autor bei seinen Panzern bleiben. Durchweg ist zu merken, dass der Autor selbst von den Dingen keine Ahnung hat.

Einige Kritiken:
Seite 229 zu Führungssysteme und -komplexe
Der Absatz: " Die Einheiten der Truppenluftabwehr der Landstreitkräfte.....Mithilfe des Automatisierten Feuerleitkomplexes erfolgte u.a. die Zusammenarbeit mit den Fla-Raketen-Truppen der LSK/LV.."

Warum wird das so formuliert ? Es gab keine automatisierte Verbindung zwischen KRUG/KUB-Komplexen und den Fla-Raketen der LSK/LV. Es gab überhaupt keine automatisierte Verbindung zwischen TLA der Landstreitkräfte und den Kräften der LSK/LV.
Wer es besser weiß möge mit bitte aufzeigen wann, wer mit wem und vor allem wie.

ab Seite 230 zum AFLS Wosduch -1P

Es wird im Beschrieb zeitlich weit zurück gegriffen und bis zum WP des Gefechtsstandes der LVD definiert.
Nur, war diesen 2 LVD Gefechtsständen ein Zentraler Gefechtsstand der LSK/LV vorgesetzt und der besaß am Standort Eggersdorf/Strausberg: AFLS Wosduch . Bis 11/1978.
Dieser Aspekt taucht aber im Beschrieb in keiner Weise auf. Die Daten kamen von den LVD und im ZGS war auch eine Jägerleitstelle.
Wie erfolgte die Sicherstellung und mit welchem Gerät.?

Seite 250 zum Objekt PORI

Absatz:"Dazu wurden gemeinsame Automatisierte Gefechtsstände (AGS) der FRT und JFK geschaffen und mit AFS Vektor-2WÄ bzw. Senesh-Ä ausgerüstet."


Im eigentlichen Sinne gab es aber keine GGS FRT+JFK.
Der einzige GGS in ersten Grundzügen war wohl AGS 41.FRBr/FuTB-61/JG-8 zur Koordinierung von Handlungen im Rahmen der Berliner Gruppierung.

Im Norden bei der 43. FRBr sehe ich derartiges nicht. Zumal die Jägerleitstelle im AGS Rövershagen ein Element des GS-33 war.
Vorbereitet war ein koordiniertes Handeln der FRBr und des JG-9 in einem Handlungsraum Ostsee im Zuge einer gemeinsamen Zielzuweisung durch AFS der FRBr. Trotzdem handelte der GGS FuTB-33/JG-9 eigenständig und war in die automatisierten Prozesse nicht vollständig eingebunden.

ab Seite 256 erfolgt Beschrieb der AFS der FRT.

Dort ist strukturiert aufgeführt, welche Richtfunk GS zu welchem AFS gehören sollen.
Ich denke, so einfach ist das nicht. Denn z.Bsp. die 5Ja62/63 fanden Verwendung für VEKTOR wie auch für SENESH. Dann sollte das auch so im Beschrieb stehen.
Entscheidend war die Netzstruktur.

Seite 273:
Das System OSNOWA war für den Gefechtsstand Müncheberg vorgesehen. Da FuTB-61 wie oben beschrieben zum AGS 41.FRBr gehören sollte. Das FuTB arbeitete neben der FuTA auch aktiv für die FRBr.
Entscheidend für OSNOWA wäre die Ausstattung der FuTB mit den neuen Funkmessmitteln. Wo z.Bsp. OBORONA, NEBO.... in die unterstellte FuTK kommen, dort bekommt auch der Gefechtsstand des FuTB OSNOWA.

ab Seite 275 Nachrichtentechnik

Bereits zuvor- wie auch auf Seite 292- wird ein Gerätesatz beschrieben mit "Richtfunk-GS UKW RT-415"
Wenn das der beratende Nachrichtenmann geschrieben hatte: Note 6 setzen.
UKW RT-415- blöder gehts fast nicht. Das ist nur der GS RT-415. Ich habe darauf die Quali gemacht.
Nur das die GS bei LSK/LV auch in V8 mit 8 Kanälen liefen und dann RT-417 waren.

Aber der Vogel wird dann folgend abgeschossen:
Absatz:"Zur Sicherstellung von Richtfunkverbindungen im Bereich des Kommandos LSK/LV und zwischen Führungsstellen der Wehrkommandos wurde ab 1980 der Nachrichten-GS RT-415M eingeführt. Er löste den Richtfunk GS UKW RT-415 ab. Die Basis des Nachrichten-GS bildete das Richtfunkgerät FM24-400. Es bestand die Möglichkeit mit einem Richtfunkgerät 24 Fernsprechkanäle aufzubauen und zu unterhalten. Damit wurde die Übertragungskapazität um das Fünffache erweitert im zum Vorgängermodell.......Er wurde in zwei Varianten in der NVA genutzt, als RT-415M (48) und RT-415M (24). Die erste Variante verfügte über zwei Geräre FM 24-400 für die Sicherstellung von bis zu 48 Kanälen. Als Basisfahrzeug diente dem RT-415 (48) ein Hänger HL 50.78/T15 mit LAK II/C der von einem W50 LA/A/Z gezogen wurde. Die Planung sah einem Gesamtumfang von 84 Gerätesätzen vor, die von 1978 bis1980 geliefert werden sollten.
In der zweiten Variante wurde ein FM 24-400 genutzt, was die Sicherstellung von 24 Kanälen erlaubte. Als Basisfahrzeug für den LAK II/C dienzte ein W50 LA/A/C mit einem Einachanhänger.
In den Jahren 1979 und 1980 sollten 14 Gerätesätze beschafft werden."


Lieber Autor und seine Berater, so etwas würde ich nicht einmal im Suff schreiben. Das stimmt von vorn bis hinten nicht. Auf welche Drogen steht ihr ?
Der Bezug ist hier LSK/LV und RT-415 ist etwas gaaaaantz anderes wie FM24/400. Ich erspare mit eine Richtigfassung. Das ist mit wirklich zu blöd.

Im Übrigen: Die LSK/LV betrieb bereits vor Einführung des GS FM24/400 mit Funkgerät RVG-950 ( das ist das Funkgerät von RT-415) aktiv Verbindungen mit 12 Kanälen im V12 Betrieb und war in der Lage bis V24 zu erhöhen.

Seite 293 Punkt 5.2.2.

Als Ergänzung: Im Richtfunknetz für benannte AFLS FRT war nicht nur 5Ja61 oder 5Ja62/63 waren auch RT-415/417 und/oder FM24/400 enthalten.

Daher: Schuster bleib bei deinen Leisten. Im Nachgang ist mir der Geld für dieses Buch zu schade. Denn takt.-technische Daten sind auch in den FRT- Broschüren vom Kollegen Herrmann.

Heiko Offline



Beiträge: 61
Punkte: 97

09.03.2018 00:31
#14 RE: Literatur Antworten

Das ist ja ein Ding. Wenn ich ein Sachbuch oder Fachbuch kaufe gehe ich auch davon aus das der Inhalt auf wahren Daten besteht. Wenn hier Erfinder am Werke sind sollte das auch so kenntlich gemacht werden. Als Märchenbuch oder so.

Regner Offline




Beiträge: 25
Punkte: 40

09.03.2018 23:43
#15 RE: Literatur Antworten

Diese Gerätesätze mit FM24/400 trugen die Bezeichnungen:
GS TF/WT 24/12 .......mit einem RiFu-Gerät FM 24/400 auf W50 mit LAK II. Einachshänger mit einer Antennenanlage
GS RF/TF 48/24 .......mit zwei RiFu-Geräten FM 24/400. W50 mit 2 Antennenanlagen. Zweiachshänger mit LAK II.

Das sollten die Berater des Autors in Sachen Nachrichtentechnik schon wissen und der Autor erst recht wenn er darüber in einem Fachbuch schreibt.

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