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Kommando der LSK/LV der NVA beendet seine Arbeit
von Oktopus In der Kategorie Kommando LSK/LV NVA am 19.06.2021 um 14:59 Uhr.

Das Kommando der LSK/LV der NVA beendet seine Arbeit



Am 02.09.90 15:00 Uhr findet ein Appell aller Armeeangehörigen und Zivilbeschäftigten des Kommandos LSK/LV zum Einholen der Fahne der DDR statt.

Verlesen des Tagesbefehls des MfAV

Laut Befehl des Ministers für Abrüstung und Verteidigung vom 20.09.90 war am 02.10.90 die in Verbindung mit den Traditionen der NVA stehende Symbolik zu verabschieden. Am Abend des gleichen Tages hatten die Wachen und Tagesdienste in Uniform der Bundeswehr aufzuziehen.

Die für die Wahrung der Lufthoheit verantwortlichen Organe und Einrichtungen der LSK/LV haben die ununterbrochene Bereitschaft zur Überwachung des Luftraumes und zu Handlungen mit dem Ziel der Unterbindung von Verstößen gegen die Regeln zur Nutzung des Luftraumes zu sichern. Dazu haben die FuTT bereit zu sein, Aufgaben der Luftraumüberwachung mit 12 FuT- Einheiten durchzuführen.

Die letzten Meldungen
Im Zeitraum von 17:00 bis 19:00 Uhr melden die Kommandeure der Verbände und Lehreinrichtungen zur Lage in ihren Verantwortungsbereichen.

19:00 Uhr meldet der Chef des Stabes der LSK/LV und damit Dienstälteste im Amt, Oberst Wünsche, an den Chef des Hauptstabes der NVA, GM Schlothauer, mündlich

1. Die Hochspannungssicherheitsanlagen sind abgeschaltet.

2. Die Wachen sind ordnungsgemäß aufgezogen, die Sicherheit ist gewährleistet.

3. Das DHS der JFK wird am 02.10.90 24:00 Uhr beendet.

4. Das DHS der FuTT wird am 03.10. 08:00 Uhr entsprechend Aufgabenstellung lt. Plangrafik aufgenommen.

Dazu wird um 24:00 Uhr die Benachrichtigung der Luftlage an den GS LV/WGS, Wünsdorf eingestellt und die Verbindung zum GS/Luftwaffe der Bw, Erndtebrück (keine der NATO unterstellte Führungsstelle) aufgebaut.

5. Die Kommandeurs- und Unterstützungsgruppen der Bundeswehr sind vollständig in den vorgesehenen Objekten eingetroffen.



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Kommentare
Kommentar von Oktopus
- 19.06.2021 15:07

Nachtrag zur Chronik der LSK/LV
„Ich unterstütze die in den Nachbemerkungen dargelegten Gedanken des Bearbeiters der Chronik.

Ich erlaube mir einige Gedanken hinzuzufügen.

Es bleibt das Verdienst auch der Angehörigen der LSK/LV, ihre von der Verfassung gestellte Aufgabe, die äußere Sicherheit der Bürger der DDR zu gewährleisten und der Bewahrung des Friedens zu dienen, nach bestem Können und mit hoher Professionalität erfüllt zu haben.

Seit dem Herbst 1989 haben die Angehörigen der LSK/LV verantwortungsbewusst ihren Beitrag dazu geleistet, dass die übernommenen Verpflichtungen im Warschauer Vertrag erfüllt wurden, daß der Umgestaltungsprozeß in unserem Lande, von der Mehrzahl der Bürger gewollt, friedlich verlaufen ist und sich Freiheit und Demokratie auch in diesem Teil Deutschlands den Weg bahnen konnten.

Mit hoher Bereitschaft, unter Zurückstellung persönlicher Interessen sowie der Belange ihrer Familienangehörigen haben die Angehörigen der LSK/LV die schwierigen Bedingungen der gesellschaftlichen Umwälzungen in den Einheiten, Einrichtungen und Truppenteilen gemeistert.

Mit der Ableistung des neuen Fahneneides bekundeten die Angehörigen der LSK/LV ihre Loyalität gegenüber dem Staat und dessen frei gewählter Volkskammer und Regierung.

Auf militärischen Appellen auf allen Führungsebenen wurden am 02.10.1990 die Leistungen der Angehörigen der LSK/LV gewürdigt sowie die Symbolik der DDR verabschiedet.

In Vorbereitung des Beitritts der DDR zur BRD wurden mit Wirkung vom 30.09.1990 entlassen

- Generalleutnant Berger, Rolf; Chef der LSK/LV

- Generalmajor Thonke, Wolfgang, Stellvertreter des Chefs der LSK/LV für Ausbildung der Luftstreitkräfte

- Generalmajor Jähn, Sigmund; Leiter Zentrum Kosmische Ausbildung

- Generalmajor Reuschel, Kommandeur der 1.LVD

- Generalmajor Schwipper, Kommandeur der 3.LVD

- Generalmajor Zieris, Alois; Kommandeur der OHS der LSK/LV


Als dienstgradhöchste Offiziere und militärische Vorgesetzte wurden eingesetzt

- Oberst Wünsche, i.A. Chef LSK/LV

- Oberst Kernchen, i.A. K-1.LVD

- Oberst Bergelt, i.A. K-3.LVD

- Oberst Andrews, i.A. K-OHS LSK/LV

Eingedenk der gestellten Aufgabe intakte Streitkräfte in die Vereinigung einzubringen, erfüllten die gehörigen der LSK/LV bis 02.10.1990 24:00Uhr Aufgaben im Diensthabenden System des Warschauer Vertrages.

Ab 03.10.1990 00:00 Uhr erfüllten die Angehörigen der LSK/LV einen wichtigen Beitrag zur

- ununterbrochenen Führung der Truppen;

- zur Überwachung des Luftraumes und Wahrung der Lufthoheit im beigetretenen Teil Deutschlands;

- Gewährleistung von Sicherheit und Ordnung.



Die LSK/LV wurden ohne besondere Vorkommnisse in die Vereinigung eingebracht.

(Personalbestand am Tag der Übergabe:

- 20808 Soldaten, davon 6555 Offiziere,

- 5517 Unteroffiziere

- 8736 Grundwehrdienstleistende

- 8013 Zivilbschäftigte )

Auf einem militärischen Appell am 04.10.1990 wurde die Befehlsgewalt für die LSK/LV durch den Befehlshaber des Bundeswehrkommandos Ost, Generalleutnant Schönbohm, von Oberst Wünsche an Generalmajor Mende übertragen.“



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