So nach der höflichen Aufforderung werde ich doch mal so eine Übung kurz beschreiben. Als erste: die StNZ Ranzig war zusammen mit den Unterstützungskräften aus Eggersdorf und auch gegebenfalls aus anderen Standorten, wie Rotes Luch,nur zur Sicherstellung der Nachrichtenverbindungen da. Der Ablauf: vorbereitende Erweiterung der Nachrichtenzentrale, der Nachrichtenbetriebszentrale usw. einen Tag vor Übungsbeginn >> am Übungstag eintreffen der ersten Besatzung der Ü-Truppe >> umschalten der Na- Verbindungen auf Befehl von Eggersdorf nach Ranzig >> Aufnahme von Zusatzverbindungen, wenn nötig, >> nach Ü-Ende zurückschalten der Verbindungen, Zurückverlegen der Zusatzkräfte an die Heimatstandorte, aufnahme normaler Dienstbetrieb in Ranzig Die unterstützenden Nachrichtenkräfte brauchen in 100 % der Fälle nicht bestraft werden , das heisst wir haben alle Aufgaben zur vollsten Zufriedenheit erfüllt. Eins, setzen!
Hallo, so jetzt geht´s weiter, mit den Erklärungen! Ich, war ( Marx, Lenin, Gott und anderen wichtigen Persönlichkeiten sei Dank ) während meiner BW-Zeit nur im scharfen Einsatz. Habe zwar Unterstützt, das war´s dann auch.
Verpflegung: die gab es in der normalen Truppenverpflegung + Nachtessen von der normalen Küche und bei grösseren Übungen aus einem verbunkerten Küchentrakt, mit grossem Speiseraum für die Allgemeinheit und einem abgetrennten Raum für höhere Dienstgrade. Meistenteils haben wir als unterstützende Nachrichteneinheit mit allen Verstärkungkräften unser Essen in unserem eigenem Speisebunker gereicht. Kultur: fast Null, gelegentliches Fernsehschauen, ansonsten waren nur die Tageszeitungen eine Abwechselung.
Führung Rückwärtige Dienste (RD) war eine Arbeitsgruppe RD in der erweiterten Besatzung des ZGS Eggersdorf. Diese AGr saß dann bei Alarm in ihrem Keller im Gebäude U8. Immer 2-3 Offiziere pro Schicht.
Die anderen Bereich von Finanzen über Org bis Kader waren auch Arbeitsgruppen des ZGS Eggersdorf und hatten ebenfalls entsprechende Kellerräume in ihren Gebäuden als Arbeitsräume vorbereitet.
Dann folgte eine Zeit, da waren diese Arbeitsgruppen als Rückwärtige Führungsstaffel bezeichnet und saßen immer noch in ihren Kellern in Eggersdorf. Mit einer Verlegung des ZGS zum Punkt des ZWGS Fürstenwalde/Ranzig verblieb die Rückwärtige Führungsstaffel in der Kaserne Eggersdorf.
Dann folgte die Zeit Bau Bunkeranlage Beeskow/Ranzig. 1970 testeten wir mit der KSÜ "Zenit-70" die "Neufestlegung der Organisation der Arbeit des 2. Führungskomplex des ZGS". Damit erfolgte eine Reorganisation des ZWGS Fürstenwalde als 2. Führungskomplex. Die verringerte Besatzung des ZWGS (Fürstenwalde) reichte nicht aus um bei Notwendigkeit die Führung LSK/LV zu übernehmen. Es musste also immer die erweiterte Besatzung nach Fürstenwalde verlegt werden.
Im Ergebnis dessen war ein 3.Führungskomplex zu schaffen, in dem die Rückwärtige Führungsstaffel dann als Rückwärtige Führungsstelle agierte. Dort trug dann der Stv Chef LSK/LV und Chef RD die Führungsverantwortung und in seiner Stellvertretung der Chef Technik/Instandsetzung. Zur Gewährleistung der Führung der RFS ist eine Führungsstelle in Form eines Gefechtsstandes notwendig. Diese Führungsstelle erhielt die RFS dann im FB-1 in Ranzig.
Die Fernmeldeverbindungen waren entsprechend zu organisieren: SND Fernsprech und Fernschreib vom 3. Führungskomplex Ranzig zum 1. Führungskomplex (ZGS) und 2. Führungskomplex (ZWGS). Führungsverbindungen zu den Truppenteilen/Einheiten und Einrichtungen. Richtfunkanbindungen Funkabstützung TV-Anschluß vom System des ZGS
RFS Briesen Die RFS sollte ja Anfang der 90ger zum Gefechtsstand Briesen verlegen unter Aufgabe des Standortes Ranzig, Wurden dazu mit dem Personal der StNZ überhaupt Gespräche geführt ? Denn die Strukturänderung hätte ja bedeutet, bisheriges Personal von Ranzig wird in verminderten Bestand nach Briesen verlegt. Die beiden Standorte waren nun nicht gerade benachbart.
Arno schrieb: Moin Moin Peter Paul ja mit Mir! Mit Besichtigung! Und wenn ich mich Richtig erinnere Anfang 1990 hatte ich ein Gespräch mit Hannes Haake! Habe dann aber Dankend abgelehnt. Weil die Planungen seitens des Kdo LSK/LV waren schon in vollem Gange! Gruß Arno