Bei Königs Wusterhausen fand ich einige Bungalows zu denen mir erzählt wurde, es sei Anlage der NVA- genannt Mehrzweckobjekt Hölzerner See. Gibts dazu genauere Verwendungen ?
Die Lage dort ist etwas komplex. Es waren wohl direkt mindestens drei angrenzende Objekte des MfS, der NVA und das MZO. In den Bungalows des MZO waren wir selbst einmal als Freizeitmaßnahme. Sie wurden als Kinderferienlager und Erholungslager genutzt. Ausserhalb der Saison sicherlich auch zu Schulungszwecken. In der ersten Reihe am Wasser und etwas 'aussermittig' standen kleinere Bungalows, die konnte man direkt pachten. Wir hatten im Bereich mindestens einen OSL der so ein Teil gepachtet hatte.
So um 2008 fanden sich Neunutzer und Investor. Ein neuer Ferienpark entstand in Neubrück bei Groß Köris am Hölzernen See (Landkreis Dahme-Spreewald). Die Investitionskosten für den Seepark Neubrück sollten nach Angaben des Berliner Planungsbüros media mare 35 Millionen Euro betragen. Dort sollten zunächst 30 Häuser entstehen. Später ist geplant, die zehn Hektar große Anlage auf 42 Ferienobjekte zu erweitern. Die Investoren erwarten aufgrund der Nähe zu Berlin viele Gäste aus der Hauptstadt. Ich war leider nicht dort um nachzukontrollieren.
Vor Übernahme durch LSK/LV Mitte der 70ger war es ein Teil des MfNV in Nutzung der Stadtkommandatur Berlin. Neuer Zaun zur Abgrenzung ward gezogen. Bestand waren DDR Typenbungalow und ein Hauptgebäude + Wachgebäude. LSK/LV erweiterte den Gebäudebestand, wie Anfang der 80ger die Sanitärgebäude. Nutzer des Geländes wurde man durch Antrag + Zuteilung bei den Bereichen des Kommandos. Die hatten bestimmte Bungalows und Parzellen im Vergaberecht.
Die Historie sagt: Auf Initiative aktiver Campingfreunde unter den Offizieren des Kommandos Luftstreitkräfte der ehemaligen NVA wurde 1968/69 der Grundstein für den heutigen Verein gelegt und am 01.04.1969 der erforderliche Nutzungsvertrag für das Ufergelände am Hölzernen See im Raum Forst Hammer mit der Stadtkommandantur Berlin als Rechtsträger abgeschlossen. Begonnen wurde mit Zelten im heutigen Ring 1, die dann in den 70. Jahren durch ausgesonderte LKW-Aufbauten, Koffer genannt, ersetzt wurden. Diese Koffer sind bis heute Grundbestandteil vieler Bungalows auf den insgesamt 4 Ringen mit 89 Parzellen des Vereins. Bis 1980 wurde das Naherholungszentrum schrittweise in der Infrastruktur erweitert. Es wurden zentrale Sanitärräume gebaut und auf den einzelnen Ringen dezentrale Punkte für die Abnahme von Strom installiert. Bis 1989/90 wurden dann Wasserleitungen auf alle Parzellen gelegt und mehrere Löschwasserkreise und Pumpen installiert, die bis heute dem Brandschutz auf den 4 Ringen dienen.
Ich hatte seinerzeit mit den Jungs vom KMMT die Bungalows zum Wachgebäude neu für Fernmelde verkabelt. Einfach Fvk10p eingegraben. Und "neue" Nebenstellenanlage Univerm aufgebaut. Später folgte MSN70. Ging um Alarmierung der "Datschen" Nutzer.
Im Net wird auch philosophiert über eine Hilfsführungsstelle dort Ende der 80ger. Diese Leute leiden unter schwere Albträume.
Frank schrieb: Es freut mich daß es dich amüsiert. Gegenüber dem Eingang des Pionierlagers am Schießstand ist ein heute noch vorhandener und betretensgeschützter Bunker. Bau in den 80ern. Da das Gelände formal nur schwer zu trennen ist (damals schon und jetzt erst recht - MfNV & LSK/LV) sind solche Fragen naheliegend. Es gibt auch Schriftstücke, das ist aber alles relativ zu sehen. Die Herren des Vereins dort der LSK/LV reagieren immer noch so wie damals, darüber kann ich nur lachen
In der Regel gehörte zu einer Hilfsführungsstelle der LSK/LV etwas mehr wie "nur" ein Bunkerchen. Marine und Heer oder MfS brauchen ja nur ein Dach übern Kopf und eine mobile Funkstation. Bei LSK/LV gehörte schon etwas mehr dazu. Das die Genossen die Geheimhaltung hoch halten ist doch normal. So lässt sich auch "Nichtwissen" verbergen oder das betreffende Objekt wird höher bewertet wie es eigentlich damals war. Definitiv hatte LSK/LV keine Hilfsführungsstelle dort. Diese "Objekte" waren anders angelegt wie Eggersdorf, Krachtsheide (Schuhlen Wiese) oder Krugau. Selbst die Feld-und Wiesengebiete waren zur Fm-Versorgung mit Kabel und Richtfunk vorgeplant.
Frank schrieb: Klar, das ist so akzeptiert. Der Bunker am FL ist merkwürdig. Das kann dort genauso MfNV (oder MfS) gewesen sein. MfS grenzt südlich an.
Zitat von FrankKlar, das ist so akzeptiert. Der Bunker am FL ist merkwürdig. Das kann dort genauso MfNV (oder MfS) gewesen sein. MfS grenzt südlich an.
Man sollte mal nachschauen, ob noch Folterspuren zu finden sind. Dann gehörte der Bunker eindeutig der Stasi ...
Frank schrieb: Möglich » Zeitzeugen der Bewegten Bürger berichten über langanhaltende nächtliche grauenvolle Schreie 8-) Ich wollte es nur der Korrektheit wegen anfügen, den Bunker will keiner gehabt haben. Die 3 Nutzer kommen in betracht. Die Objektgrenze zwischen MfNV & LSK/LV wurde auch geändert.