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Lothar B Offline



Beiträge: 20
Punkte: 32

11.06.2022 23:11
#121 RE: Wirtschaftsnachrichten Antworten

Suizidale Ökonomie: Die EU erdrosselt die eigene Wirtschaft
Sechs Sanktionspakete der EU konnten den Krieg nicht beenden und Russland auch nicht zur Änderung seiner politischen Ziele bewegen. Also soll es ein siebtes Paket richten. Dabei wird mit jedem Tag klarer: der Schaden ist für die EU und für Deutschland deutlich höher als für Russland.
von Gert Ewen Ungar
Das sechste Sanktionspaket wurde gerade beschlossen, da wird bereits das siebte auf den Weg gebracht. Dabei zeigt schon das sechste, dass die EU mit ihrem Sanktionsregime an eine Grenze gekommen ist. Das geplante Ölembargo, das in seiner ursprünglichen Fassung vorsah, künftig den Import von russischem Öl vollständig zu verbieten, hat große Lücken. Der Import über die Druschba-Pipeline bleibt weiterhin erlaubt, denn Ungarn hat seine Position in den Verhandlungen durchgesetzt.
Der deutsche Wirtschaftsminister Habeck dagegen will trotz der damit eröffneten Möglichkeit, weiterhin per Pipeline russisches Öl zu beziehen, auf diese Option für Deutschland freiwillig verzichten. Die deutsche Außenministerin Annalena Baerbock hat das zwar ehrgeizige, faktisch aber vollkommen unrealistische und zudem wirtschaftspolitisch unsinnige Ziel formuliert, dass Deutschland möglichst schnell und dann auch "für immer" auf russische Energieträger verzichten solle. Das wird die rohstoffabhängige und exportorientierte deutsche Wirtschaft natürlich hart treffen. Es wird auch den Lebensstandard der Deutschen deutlich senken.
Wirtschaftsminister Habeck führt schon einmal vor, was die Bundesbürger erwartet, denn er ist bereit, für die Idee eines Ölembargos einerseits die Arbeitsplätze der Raffinerie in Schwedt zu opfern, andererseits gibt er damit die Versorgungssicherheit großer Teile Ostdeutschlands in Bezug auf Treibstoffversorgung auf. Er verheimlicht das auch gar nicht. Bei einem Ölembargo wird es zu Kraftstoffmangel in der deutschen Hauptstadt und in Brandenburg kommen, lässt er die Deutschen wissen. Das ist ein Preis, den er allem Anschein nach für gerechtfertigt und vor allem sogar für zumutbar hält.
Das Beispiel der Raffinerie in Schwedt macht deutlich, dass die Sanktionen die deutsche Wirtschaft und die deutsche Versorgungssicherheit direkt treffen. Ob das Öl-Embargo dagegen auch sein eigentliches Ziel trifft und welche Auswirkungen es tatsächlich auf Russland und dessen Wirtschaft hat, bleibt dagegen fraglich. Zum einen steigen, angeheizt von der Sanktionswut der EU und des Westens, die Weltmarktpreise für Energieträger, zum anderen findet Russland in einer Welt mit steigendem Energiebedarf natürlich Abnehmer für sein Öl und Gas. So hat sich der Import Indiens von russischem Erdöl zwischenzeitlich vervielfacht. Auch die USA haben ihre russischen Importe deutlich gesteigert. Dass die Handelsbeziehungen zwischen Russland und China aktuell trotz der Sanktionen ohnehin als gut bewertet werden müssen, braucht hier nicht gesondert erwähnt werden. Durch die westlichen Sanktionen werden die beiden Volkswirtschaften noch enger aneinander gebunden. Russlands Einnahmen aus dem Verkauf von Rohöl übertreffen dank der enorm gestiegenen Preise schon jetzt alle Prognosen und Erwartungen.
Vor diesem Hintergrund wirken die Sanktionen der EU nicht nur reichlich unüberlegt, sondern wie ein wirtschaftspolitischer Selbstmordversuch. Es mehren sich daher auch die kritischen Stimmen, die ein grundsätzliches Überdenken der Sanktionen fordern. Beispielsweise führt der Kolumnist Eric Bonse in seiner Rubrik "Brief aus Brüssel" in dem wirtschaftspolitischen Magazin Makroskop aus, welch enormen Risiken für Wirtschaft und Bürger der EU mit den Sanktionen verbunden sind, wie sie das Erreichen der eigentlich sakrosankten Klimaziele konterkarieren und dass sie offenbar nichts zur angeblich beabsichtigten Unterstützung der Ukraine beitragen.
Die Annahme, die hinter den Sanktionen steckt, wirkt erschreckend naiv. Als würde der globale Rohstoffmarkt wie ein Supermarkt funktioniert, aus dessen breitem Angebot sich der Verbraucher nach seinen individuellen Kriterien eine Marke seiner Wahl auswählen kann. So funktioniert es natürlich nicht. Dies scheint aber die vielen politischen Entscheidungen zugrundeliegende Überlegung zu sein.
Auch hier liegt den aktuellen Fehlentscheidungen deutscher und europäischer Politiker wieder die neoliberale Fehleinschätzung zugrunde, dass "der Verbraucher" mit seinem Verhalten "den Markt" steuern könne.
Die Annahme, es gebe im Rohstoffsektor eine Art Überproduktion, die überhaupt erst eine Markenwahl ermöglicht, ist nämlich falsch. Es ist falsch anzunehmen, es gäbe eine Konkurrenzsituation unter den Anbieterländern, welche die Verbraucherländer für sich nutzen könnten. Es wird täglich nahezu ganz genau so viel an Rohöl und Erdgas gefördert, wie auch verbraucht wird. Denn es gibt keine Lagermöglichkeiten in nennenswertem Umfang, gemessen am Verbrauch. Zudem ist jede der Raffinerien auf die von ihnen jeweils zu verarbeitenden Rohölvarianten spezialisiert. Die Umstellung auf eine andere Rohstoffvariante ist gar nicht ohne weiteres möglich und wäre darüber hinaus mit hohen unvorhergesehenen Kosten verbunden. Es ist nicht möglich, heute auf russisches Öl zu verzichten und den Betrieb der dafür bestehenden Raffinerien einfach und reibungslos auf andere Rohölsorten umzustellen.
Auch die Idee, die jetzt vorhandene Infrastruktur zum Transport von Erdgas könnte ohne große Umstände auf Wasserstoff umgestellt werden, ist ein naiver Irrglaube jenseits naturwissenschaftlichen Grundwissens. Die Vorstellung, es ließen sich innerhalb eines kurzen oder auch nur mittelfristigen Zeitrahmens Produktionskapazitäten zur Produktion von "grünem" Wasserstoff mit der dazu notwendigen Infrastruktur zum Transport und Verteilung aufbauen, ist eine Wunschvorstellung. Bei den dafür notwendigen Investitionen sollte man weder in Milliarden und schon gar nicht nur mit Millionen rechnen. Die für diesen Umbau notwendigen Investitionen übersteigen alles, was es bisher gab. Die bisherige Pipeline-Infrastruktur kann nicht genutzt werden, da der Transport von Wasserstoff andere Bedingungen stellt. Das, was die EU mit ihren Sanktionen veranstaltet, wurzelt in reiner Traumtänzerei. Diese "Europäische Union" sitzt gegenüber Russland als von Energieimporten und Rohstoffimporten abhängig schlicht am kürzeren Hebel.
Die Sanktionen haben aber weitere, globale Auswirkungen und schädigen ebenso wie die deutsche Wirtschaft auch die Weltwirtschaft. Dennoch halten die heute verantwortlichen deutschen Politiker und die Beamten und Politiker der EU die fatale Illusion aufrecht, die Sanktionen würden sich vor allem gegen Russland richten und zielgenau die russische Wirtschaft schädigen. Das ist falsch. Sogar die USA werden von den Rückwirkungen der Sanktionen getroffen, was für einen kurzen Moment zu einer paradoxen Umkehr des Kräfteverhältnisses geführt hat. Es gibt in den USA derzeit einen Mangel an Babynahrung. Ausgerechnet der weißrussische Präsident Lukaschenko hat großmütig Hilfe angeboten. Er bot den USA an, Babynahrung zur Überbrückung des Engpasses zu liefern.
Weiterhin hat Biden als Präsident der wichtigsten, aber im Abstieg befindlichen Volkswirtschaft den Notstand ausgerufen, weil die Versorgungssicherheit im Energiebereich gefährdet ist. In den USA gehen die Lichter aus?
Die Sanktionen greifen in ein fein abgestimmtes, internationales Geflecht von Handelsbeziehungen ein – und stören es erheblich. Dabei wird deutlich, wie abhängig nicht nur Deutschland und die EU, sondern faktisch die ganze Welt auch von Russland, von russischen Rohstoffen und russischen Vorprodukten ist. Während schon Sanktionen gegen weniger gewichtige Player nicht in der Lage waren, Ziele wie einen Regime Change oder Änderungen des politischen Weges zu erreichen, ziehen die Sanktionen gegen Russland die ganze Weltwirtschaft in Mitleidenschaft, ohne dass dadurch der Westen seinem Ziel eines Machtwechsels in Russland einen Schritt näher kommt.
Leider unterbleibt nach wie vor eine umfassende Analyse, die zu Einsicht und zur Umkehr des eingeschlagenen Weges und insbesondere den Westen zurück an den Verhandlungstisch führen würde. Dies aber wäre die einzige Lösung, den Konflikt zu beenden. Russische Sicherheitsinteressen müssen berücksichtigt werden, es muss eine diplomatische Lösung gefunden werden. Passiert das nicht, leidet die ganze Welt. Und Russland wird der EU die Regeln vorgeben. Die Schuldigen aber sind klar zu benennen. Sie sitzen nicht in Russland, es ist nicht Putin – sie residieren im Westen, der die Verantwortung für die von den Sanktionen ausgelösten Katastrophen trägt.

Roboter Offline



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13.06.2022 14:46
#122 RE: Wirtschaftsnachrichten Antworten

Dummland-Deutschland

Zwar hat die Europäische Union vor kurzem ein schrittweises Embargo - mit Ausnahmen - für ihre Ölimporte aus Russland beschlossen. Russisches Gas, von dem der Wirtschaftsblock stark abhängig ist, ist bislang jedoch nicht betroffen. Obwohl die Importe im Mai zurückgegangen sind und Russland gezwungen ist, seine Bodenschätze auf den internationalen Märkten zu Schleuderpreisen zu verkaufen, profitiert der Kreml von den weltweit explodierenden Energiepreisen.

Während einige Länder wie Polen, Finnland und die baltischen Staaten ihre Importe seit Kriegsbeginn reduziert haben, haben andere wie China, Indien und EU-Mitglied Frankreich ihre Einkäufe erhöht. "Während die EU strengere Sanktionen gegen Russland in Erwägung zieht, hat Frankreich seine Importe erhöht und ist damit zum weltweit größten Käufer von russischem LNG geworden", erklärte CREA-Analyst Lauri Myllyvirta.

Ist doch toll, Deutschland kriecht den Amis täglich in den A.... und Embargo, Embargo, Embargo und Nachbar Frankreich wird zeitgleich weltgrößter Importeur von russ. Gas.

Opitz Offline



Beiträge: 37
Punkte: 61

14.06.2022 15:16
#123 RE: Wirtschaftsnachrichten Antworten

Sanktionen gegen Russland schädigen die Urheber- oder besser deren Volk

"Viele Slogans, wenig Kalkül": Russische Experten über soziale Folgen der Energiekrise im Westen
Die Preise für Benzin in den USA haben historische Rekorde gebrochen und übersteigen die Marke von 5 Dollar pro Gallone. Auch in Deutschland und anderen Ländern Europas ist die Tendenz gleich. Für die russischen Energie-Experten ist dies die Folge der Inkompetenz westlicher Politiker.
Wie Experten der Energy Information Administration des US-Energieministeriums feststellten, verteuert sich der Kraftstoff aus mehreren Gründen, unter anderem durch den Rückgang der Exporte russischer Erdölprodukte.
Russische Analysten erinnern daran, dass der Rekordanstieg der Benzinpreise in den USA und vielen europäischen Ländern bereits zur Unzufriedenheit in der Bevölkerung führt. Experten glauben, dass diese Situation weitgehend auf die Inkompetenz vieler westlicher Politiker zurückzuführen ist, die mit dem Verhängen von Sanktionen im Energiesektor in erster Linie hofften, Russland zu schaden. Aber eine solche Strategie erwies sich offenkundig als Misserfolg.
Die Preise für eine Gallone (3,785 Liter) Benzin in den Vereinigten Staaten brachen erneut den historischen Rekord und übertrafen die Marke von 5 US-Dollar. Das belegen die Daten der American Automobile Association (AAA). Laut dieser Autofahrer-Organisation AAA treibe die Dynamik zwischen sinkendem Angebot und steigender Nachfrage nach Benzin die Preise in die Höhe.
"In Verbindung mit den steigenden Rohölpreisen bedeutet dies, dass die Benzinpreise in naher Zukunft wahrscheinlich hoch bleiben werden", prognostizierte der Verband.
Darüber hinaus berichtete die Energy Information Administration (EIA) des US-Energieministeriums am 10. Juni, dass die Benzin- und Dieselpreise sowie die Raffineriemargen (Handelsspanne) die historischen Durchschnittswerte deutlich übertreffen, insbesondere aufgrund eines Exportrückgangs der russischen Erdölprodukte.
Weitere Gründe seien niedrige Lagerbestände beider Erdölprodukte, sowohl in den Vereinigten Staaten als auch auf der ganzen Welt, der Anstieg der Brennstoffnachfrage auf das Niveau vor der Pandemie und die obendrein relativ geringere Produktionskapazität für beide Brennstoffe im Vergleich zu den Werten vor der COVID-19-Pandemie.
"Wir gehen davon aus, dass die Großhandelspreise für Kraftstoffe im Laufe des Sommers aufgrund der steigenden Rohölpreise und der anhaltenden Auswirkungen der niedrigen weltweiten Lagerbestände (von Erdölprodukten) deutlich höher sein werden. Wahrscheinlich wird die Knappheit der Weltreserven im Zusammenhang mit dem kürzlich in Europa angekündigten Verbot von Energieimporten aus Russland noch stärker zu spüren sein", erklärte die EIA.
Trotz solcher Argumente gibt das Weiße Haus in Washington, D.C. gern weiterhin den russischen Behörden die Schuld für die aktuelle Situation. So rechtfertigte der US-Präsident Joe Biden während seiner Rede in Los Angeles den Anstieg der Benzinpreise im Einzelhandel mit angeblich "Putins Steuer", welche die Amerikaner nun zahlen müssten.
Probleme in Europa
Die mit den steigenden Energiepreisen verbundenen Schwierigkeiten sind jedoch nicht nur in den USA, sondern auch in mehreren europäischen Ländern zu beobachten.
So weist der Allgemeine Deutsche Automobil-Club e.V. (ADAC) darauf hin, dass die Kraftstoffpreise in Deutschland – unabhängig vom kürzlich verhängten staatlichen Steuerrabatt auf Benzin – "generell zu hoch" seien.
"Die Preise sind nach wie vor stark überhöht. Das Kartellamt muss als neutrale Stelle feststellen, dass der Rabatt nicht ankommt, und die Politik sollte handeln. Denn im Moment fördert der Steuerzahler die Gewinne der Mineralölindustrie, die die Krisensituation offenbar auf Kosten der Verbraucher zur Gewinnmaximierung nutzt", sagte Christian Laberer als ADAC-Experte für Kraftstoffpreise.
Gleichzeitig beabsichtigt die deutsche Bundesregierung nicht, der Bevölkerung im Zusammenhang mit den steigenden Preisen für Benzin und andere Energieressourcen sowie angesichts einer erheblichen Inflationsrate weitere Soforthilfe zu leisten. Dies gab der deutsche Finanzminister Christian Lindner bekannt. Er sprach insbesondere über den Vorschlag einer Ausweitung der einmaligen Zahlung an Berufstätige von 300 € für Strom auch an die Rentner.
"Im Bundeshaushalt 2022 gibt es keine Reserven … (denn) die Bundesregierung (hat) ihre finanzielle Grenze erreicht", betonte Lindner.
Eine einmalige Zahlung eines solchen "Zuschusses" an die Rentner würde laut dem privaten Nachrichtenportal T-Online.de den Bund und die Bundesländer 5,3 Milliarden Euro kosten. Die Tatsache, dass sowohl Rentner als auch Studenten nicht in den Genuss der Pauschale kommen sollen, stößt auf erhebliche Kritik, unter anderem von öffentlichen Verbänden.
Zuvor hatte der Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck bereits über eine Kampagne zum allgemeinen Energiesparen in Deutschland gesprochen. Er sagte, dies werde dazu beitragen, Deutschland unabhängiger von russischen Energieträgereinfuhren zu machen. Insbesondere wird vorgeschlagen, die Soll-Temperatur im Kühlschrank auf sieben Grad Celsius zu erhöhen, auf niedrigere Wassertemperaturen im Badezimmer zu achten sowie die energiesparendsten Betriebsarten von Geschirrspülern und Waschmaschinen zu verwenden.
Inzwischen wird aus der Tschechischen Republik berichtet, dass der Preis pro Liter Benzin an den Tankstellen des Landes in der vergangenen Woche um durchschnittlich 79 Heller auf 46,55 Kronen (etwa 2,2 US-Dollar) gestiegen ist.
In Polen haben Auto- und Motorradfahrer begonnen, Tankstellen in verschiedenen Regionen des Landes zu blockieren, um gegen die Erhöhung der Kraftstoffpreise zu protestieren, wie lokale Medien berichteten. Gleichzeitig kritisierte der Abgeordnete der Bürgerlichen Koalition Paweł Poncyljusz gegenüber Polskie Radio, dass ein vollständiges Embargo für russische Kohleimporte übereilt sei. Ihm zufolge werde die plötzliche Verringerung der Lieferungen die Durchschnittsbürger Polens am härtesten treffen.
Bereits zuvor wurde den Einwohnern Polens aufgrund des Embargos für Kohle aus Russland gestattet, Brennholz sammeln, aber dies sei nur nach spezieller Schulung und vorbehaltlich der Sammlung von Zweigen erlaubt, die nicht länger als 7 cm sind.
In Frankreich stieg der Benzinpreis letzte Woche auf über 2 €, was die lokalen Medien als "unerhört" bezeichneten. Damit habe er einen Anstieg von 30 Prozent seit Jahresbeginn verzeichnet.
Darüber hinaus informieren die westlichen Medien, dass Autofahrer im Vereinigten Königreich bei einem Durchschnittspreis von 1,82 £ (2,28 US-Dollar) pro Liter etwa 100 Pfund für bleifreies Benzin zahlen müssen, um ein Auto mit einem Standardtank von 55 Litern zu betanken.
Laut The Guardian könnte der Rekordanstieg der Kraftstoffpreise die Zahl der Arbeitnehmer, die mit dem Auto zur Arbeit fahren müssen, extrem verringern. Auch die britische Gewerkschaft GMB Union kam zu einem ähnlichen Ergebnis und wies darauf hin, dass viele Angestellte britischer Unternehmen, die für ihre Arbeit private Autos benutzen, sowie Taxifahrer wegen der steigenden Benzinkosten bald kündigen könnten.
Es ist auch erwähnenswert, dass vor dem Hintergrund steigender Kraftstoffpreise in Europa auch die Kosten für Erdgas für die Bevölkerung steigen. So beabsichtigt das lettische Unternehmen Latvijas Gāze, ab dem 1. Juli die Tarife für diese Energieressource zwischen 65,6 und bis zu 89,9 Prozent zu erhöhen.
Übereifriges Handeln
Experten stellen fest, dass die westliche Bevölkerung nun mit den Folgen politisch motivierter Maßnahmen ihrer eigenen Behörden konfrontiert sei. Diese hatten Beschränkungen der Importe russischer Energieressourcen eingeleitet – wohl wissend, wie sich dies auf die normalen Bürger auswirken wird.
"Die Beschränkungen der russischen Energielieferungen haben sich zunächst einmal äußerst negativ auf die Höhe der Benzinpreise in den westlichen Ländern ausgewirkt", sagte Alexander Frolow, stellvertretender Generaldirektor des Instituts für Nationale Energie, in einem Interview. Der rasante Anstieg der Kosten könne vor allem sozial ungeschützter Bevölkerungsgruppen treffen.
Er erinnerte auch daran, dass der Anstieg der Benzinpreise direkt mit den Ölpreisen auf dem Weltmarkt zusammenhängt.
"Es besteht ein direkter Zusammenhang zwischen den Ölpreisschwankungen und den Kraftstoffpreisen sowohl in den USA als auch in der EU. Und diese Preisbildungsprozesse werden stark von den Restriktionen beeinflusst, die gegen russisches Öl und Ölprodukte verhängt wurden und werden. Auch die damit verbundenen Befürchtungen vieler Marktteilnehmer, dass das schwarze Gold irgendwann auf dem Markt knapp werden könnte, spielen große Rolle", erklärte Frolow.
Laut Wladimir Olentschenko, einem leitenden Forscher am Zentrum für Europäische Studien an der Russischen Akademie der Wissenschaften, würden sich antirussische Sanktionen, die "tatsächlich den kontinentalen und globalen Handel mit Energieressourcen behindern", "auf die westlichen Länder auswirken" können.
"Und die ersten, die die negativen Folgen zu spüren bekommen, sind genau die Staaten, die sich selbst als Urheber und Vollstrecker dieser Beschränkungen sehen. All dies führt zu einem weiteren Anstieg der Benzin- und anderer Energiepreise", so der Analyst gegenüber RT.
Gleichzeitig ist nach Ansicht von Alexander Frolow die schwierigste Situation derzeit in Europa zu beobachten: "In den EU-Staaten gibt es unterschiedliche Steuern auf Mineralölprodukte und Kraftstoffe. Aufgrund der lokalen Steuergesetze gehören Finnland, Dänemark, Griechenland, die Niederlande und Deutschland zu den fünf Ländern in der Union, in denen die Verbraucher am meisten für Benzin bezahlen. Der Kraftstoffpreis in der Europäischen Union wird auch dadurch beeinflusst, dass dort ab Anfang 2020 die Anforderungen an die Umweltverträglichkeit stark verschärft werden. Dies geschah vor allem, damit die Verbraucher auf Elektroautos umsteigen."
Wladimir Olentschenko hält die Entscheidungen, die russischen Energieimporte zu begrenzen, für überstürzt: "Wie Europa, handeln die Vereinigten Staaten im Eifer. Sie hofften, dass sich solche Maßnahmen vor allem negativ auf Russland auswirken würden, sie prallten aber auch auf die Vereinigten Staaten ab. Es zeigt, dass es westlichen Politikern an Kompetenz mangelt: viele Slogans, aber wenig Kalkül. Natürlich hat dies in erster Linie eine äußerst schmerzhafte Wirkung auf die Bevölkerung, die zum Beispiel wie in Polen Unzufriedenheit zum Ausdruck bringt."
"Es ist möglich, dass sich sowohl Europa als auch die Vereinigten Staaten dem Zustand nähern, bei dem zu Protesten kommen wird", so Olentschenko.
Alexander Frolow sieht keine Voraussetzungen für ein kurzfristiges Ende der Energiekrise im Westen.
"Vielleicht ergeben sich erst gegen Ende des Jahres einige Chancen dafür, und zwar dann, wenn die EU und die USA nicht rücksichtslos ihren eigenen Beschränkungen für Öl- und andere Energielieferungen aus Russland folgen und wenn die EU keine Beschränkungen mehr gegen russische Energieressourcen verhängt", meint der Analyst abschließend.

Ernst Offline



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16.06.2022 07:49
#124 RE: Wirtschaftsnachrichten Antworten

Gazprom reduziert das Gasvolumen auf Nord Stream 1. Ursache fehlende Gasturbine. Siemens kann nicht liefern weil Kanada Embargo spielt und russisches Eigentum einbehält. Weitere defekte Gasturbine kann nicht repariert werden, da Siemens das wegen der Sanktionen nicht nach Kanada zur Instandsetzung geben kann.

Was macht Minister Habeck ? Kein Wort zu den technischen Gründen und behauptet unzutreffend , die Reduzierung der Gaslieferung wäre politisches Kalkül in Moskau.
Statt sich dahinter zu klemmen das die Instandsetzung durch Siemens erfolgen kann. Denn das wäre in deutschem Interesse. Ruft er Bevölkerung und Firmen zum Energiesparen auf.
So eine Pfeife hat Deutschland echt nicht verdient.
Sein Russenhass ist ihm wichtiger wie die Erfüllung seines Amtseides-

Opitz Offline



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18.06.2022 16:50
#125 RE: Wirtschaftsnachrichten Antworten

PCK Schwedt



Derzeit titeln Medien vom heutigen Tage :

"Bund garantiert Produktion PCK Schwedt"

Auch wenn eine Meldung von dpa genutzt wurde. Ist dann in Redaktionen das Hirn abschalten angesagt ?

Staatssekretär Kellner sagte am besagten Tag vor laufender Kamera " die weitere Produktion bei PCK über 2022 hinaus ist das Ziel der Bundesregierung"
.." und das wird garantiert".
Also das die Bundesregierung dieses Ziel hat wird garantiert. Und nicht das PCK eine Garantie der Regierung zum Weiterbetrieb hat.

Wie will die Bundesregierung auch die Garantie geben. Wo nicht einmal Herkunft und Transport des Erdöls abgesichert ist.

Im Artikel von dpa werden 2 Wege aufgeführt

a) von Rostock über Pipeline nach Schwedt.
Aber die großen Tanker können in Rostock nichts anlanden. Weil dafür der Seekanal = Fahrrinne in den Hafen erst noch um weitere 3 Meter ausgebaggert werden muss.
Dauer der Arbeiten: ab Start 3 Jahre. Noch wurde dort nicht begonnen. Das wird der Chef von Rostock Port jederzeit bestätigen.

Das Erdöl aus der Reserve bei Wilhelmshaven kann zudem nicht genutzt werden. Da andere Zusammensetzung wie Erdöl aus Russland.
Um wirkliche Garantien zu geben muss aber die Technologie offen gelegt werden.
Nach allem was  bisher verlautbar war, ist in der Sache überhaupt nichts klar und nichts unter Dach und Fach.

Rostock- Schwedt sind Gedankenspiele. Mehr nicht.

b) Erdöl über Danzig und über Pipeline nach Schwedt.
Und es gäbe konstruktive Gespräche mit Polen. Die Bundesregierung hat also nichts  konkretes in der Hand. Keine wasserdichte Zusage aus Polen.
Und- die Pipeline Danzig- Schwedt gibt es doch überhaupt nicht. Dort gibt es nur eine Pipeline Danzig zu einer Raffinerie in Polen- die aber gleichzeitig an der Drushba Trasse angeschlossen ist. So das diese poln. Raffinerie im Interesse von Polen über 2 Wege versorgt werden kann. Nach Schwedt geht es von dort nur über die Drushba-Trasse weiter.
Für diesen Knoten besteht noch keine Lösung. Kann also auch nicht Bestandteil möglicher Garantien fürs PCK sein.

Danzig- Schwedt sind also immer noch und nur Gedankenspiele ohne Lösung.

Das Ganze stellte sich wieder mal so dar, dass Staatsmedien wieder mal zur Volksverdummung beitragen.
Oftmals ist die Betitelung mit "Lügenpresse" noch zu tief angesetzt.

Erst vor 3 Tagen sinnierte Staatssekretär Kellner öffentlich von Überproduktion von Kraftstoffen in Deutschland und das Ostdeutschland doch aus der Überkapazität versorgt werden könnte- ohne PCK Schwedt. Nur das der Preis der Kraftstoffe für Verbraucher dann über den Preisen in Westdeutschland läge, weil ja alles erstmal in den Osten transportiert werden muss,

Wie auch immer, Minister Habeck verarscht das Volk nach Strich und Faden und due Medien sind wieder mal willige Erfüllungsgehilfen.

Wie urteilte erst kürzlich ein Richter am Amtsgericht Lauenburg: Die richtige Aussage ist die von der Regierung vorgegebene und über die Staatsmedien verbreitete Version.

Jedoch hilft so eine Inkompetenz in Regierungen und mediale Steigbügelhaltung den Bürgern in den Energiefragen überhaupt nicht weiter.

Jens Köhler Offline




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20.06.2022 19:01
#126 RE: Wirtschaftsnachrichten Antworten

Überall Desinformation in deutschen Medien. Deshalb hier ein kurzer Beitrag zur Versachlichung: In Nordstream 1 verdichten auf der russischen Seite der am Grund der Ostsee liegenden Leitungstrasse 5 Turbinen je 33 Mio. cbm pro Tag Gas, damit es bis nach D fließt. Diese Turbinen unterliegen einer regelmäßigen Wartung, wofür sie ausgebaut werden müssen und ins Wartungswerk gebracht werden müssen, ähnlich wie bei Flugzeugtriebwerken. Die Wartung lässt Fa. Siemens in Kanada machen, weil es angeblich nur dort technisch möglich ist. Es handelt sich halt um Hightech. Eine der Turbinen darf wegen kanadischen Sanktionen Kanada nicht wieder verlassen. Eine zweite kann aus diesem Grund durch Siemens nicht nach Kanada versendet werden. Eine dritte Turbine musste wegen Überschreitung des Wartungszyklus in Russsland außer Betrieb genommen werden. Übrig bleiben 2 Turbinen a 33 Mio. cbm pro Tag, in Summe 66 Mio. cbm. Das sind die 40% der theoretischen Maximalkapazität von denen deutsche Medien reden. Siehe auch die Stellungnahme der Fa. Siemens, welche durch die Berliner Zeitung vor einigen Tagen veröffentlicht wurde.

Tommi Offline



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23.06.2022 22:54
#127 RE: Wirtschaftsnachrichten Antworten

Während unser Robert intellektuelles Niemandsland betritt, setzt sich Kanada dafür ein, dass die Gasturbine, die so wichtig für den Gasdurchfluss ist, an Nord Stream 1 geliefert werden kann bzw. die Sanktionen des Westens gegen sich selbst umgangen werden können.
„Wir sind mit Deutschland im Gespräch und versuchen, einen Weg zu finden, mit dem wir den Durchfluss des Gases wieder ermöglichen können“, erklärt der kanadische Minister. „Es könnte unterschiedliche Möglichkeiten dafür geben“. Dazu möchte er auch den am Sonntag beginnenden G7-Gipfel in Elmau nutzen, rechnet aber bis zum Ende des Treffens nicht mit einer Lösung.“

Aber Minister Habeck laberte heute einen Scheiß in der PK in Sachen Gas-Alarmstufe 2.

Basti Offline



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24.06.2022 19:16
#128 RE: Wirtschaftsnachrichten Antworten

Deutschland drückt aufs Tempo. Das LNG-Terminal in Lubmin könnte nach Angaben eines potentiellen Investors am 1. Dezember in Betrieb gehen – mit einer Kapazität von 4,5 Milliarden Kubikmeter Gas pro Jahr. Für Lubmin sind mehrere Varianten in Prüfung.

Angefügte Bilder:
Sie haben nicht die nötigen Rechte, um die angehängten Bilder zu sehen
Berlin Berlin Offline



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Punkte: 108

28.06.2022 23:09
#129 RE: Wirtschaftsnachrichten Antworten

Zitat von Ruprecht im Beitrag #4
In vielen Ländern ist die Wirtschaftslage angespannt: Russland und Brasilien stecken in einer Rezession, in China crashte die Börse und die Abwertung der dortigen Währung bringt weltweit die Märkte gehörig unter Druck. Droht eine globale Wirtschaftskrise?
BRICS - diese fünf Buchstaben standen vor einiger Zeit noch für starkes Wirtschaftswachstum, für rosige Konjunkturaussichten. Hinter BRICS verbergen sich Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika. Länder, die vor allem nach der Finanzkrise 2009 zu Boom-Ländern mit zweistelligen Wachstumsraten wurden, nun aber zum Teil ernsthafte Probleme haben - mit weitreichenden Auswirkungen.
Besonders deutlich wurden diese Auswirkungen jüngst durch die wirtschaftlichen Turbulenzen in China. Die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt hat hohe Schulden und ein Wachstum, das so niedrig ist wie zuletzt vor 25 Jahren. Zudem erlebte China im Juni einen Börsencrash, der Leitindex verlor binnen drei Wochen mehr als 30 Prozent an Wert. Weil außerdem Chinas Export schwächelt, hat die chinesische Regierung die Landeswährung Yuan abgewertet. Daraufhin gingen weltweit die Börsenkurse nach unten.
"Die Weltwirtschaft ist nicht in einem gesunden Zustand", sagt Klaus-Jürgen Gern, Experte für internationale Konjunktur am Institut für Weltwirtschaft (IfW). Es gebe seit einigen Jahren nur ein mäßiges globales Wirtschaftswachstum - und das trotz der von wichtigen Zentralbanken verordneten niedrigen Zinsen, die der Wirtschaft eigentlich einen starken Schub geben sollten. Dass das nicht so ist, sei ein Hinweis darauf, dass einige Länder tiefergehende wirtschaftliche Probleme haben.
Dafür gibt es auch noch einen weiteren Indikator: die niedrigen Öl- und Rohstoffpreise. Sie könnten nach Meinung einiger Experten darauf hinweisen, dass die Nachfrage vor allem aus den großen Schwellenländern sinkt - weil dort weniger produziert wird.
So bedenklich die Entwicklungen in China, Russland und Brasilien auch sind: Anzeichen für eine dräuende globale Rezession sieht Klaus-Jürgen Gern nicht. Dazu seien andere Volkswirtschaften wie die der USA und des Euroraums derzeit zu stark. "Selbst wenn es in China zu einer handfesten Finanzkrise käme: Die Wirtschaft in den Industrieländern ist im Moment so robust, dass sie nicht in eine Rezession hineingezogen würde."

Je nachdem wie Deutschland die Auswirkungen zu spüren bekommt werden uns diese Zuflüsse an Asylanten um die Ohren fliegen. Da sie keine produktive Kraft sind sondern in Massen nur die Hand aufhalten.


Türkei, Argentinien und der Iran wollen den BRICS Staaten beitreten!

Omar Offline




Beiträge: 26
Punkte: 26

03.07.2022 22:56
#130 RE: Wirtschaftsnachrichten Antworten

Es ist ein Wahnsinn , Gaslager nicht einmal zur Hälfte VOLL , aber die Regierung exportiert GAS nach Italien!
Wann werden diese VERBRECHERISCHEN MASSNAHMEN , in solchen NOTZEITEN endlich bestraft , die Geschäftsmann samt zuständigen Politiker hinter Gitter gebracht?.

TESLA Offline



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Punkte: 107

04.07.2022 12:06
#131 RE: Wirtschaftsnachrichten Antworten

DERBER RÜCKSCHLAG FÜR ELON MUSK: NEUES TESLA-WERK Grünheide MUSS DICHT MACHEN!

Laut einem Bericht von Bild muss die erst im März eröffnete Giga-Fabrik schon wieder schließen!

Demnach ist die drastische Maßnahme nötig, weil die Produktion viel schlechter läuft als geplant war. Von den angepeilten 500.000 Elektroautos, die pro Jahr hergestellt werden sollen, sei man mit 1000 wöchentlich produzierten Fahrzeugen meilenweit entfernt.

Damit sich das ändert, sollen die Abläufe verändert werden. Um dieses Vorhaben zu realisieren, soll das neue Werk für zwei Wochen schließen.

Während dieser Schließzeit sind dann diverse Umstellungen geplant: Unter anderem wolle man offenbar das Schichtsystem überarbeiten, sodass zukünftig in drei anstatt zwei Schichten geackert wird.

Zudem soll der generelle Herstellungsprozess beschleunigt werden. Bisher seien die Autos bis zu drei Minuten an verschiedenen Fertigungsstellen. Diese Zeit soll auf etwa eine halbe Minute verkürzt werden.

Als wären die Sorgen um die schon eröffnete Produktionsstätte nicht groß genug, steht anscheinend auch noch die Zukunft der geplanten Batteriefabrik in den Sternen. Laut dem Bericht fehlen für die zum Jahresende geplante Erweiterung zur Herstellung von Autobatterien schlichtweg Mitarbeiter. Von den 9000 notwendigen Arbeitern fehlten derzeit noch 4500.

Weil also vollkommen unklar ist, ob Tesla in den kommenden Monaten zusätzlich die Batterie-Produktion auf die Reihe kriegt, reagiert die Politik. Der entsprechende Bebauungsplan wurde von Grünheides Bürgermeister Arne Christiani (63) kurzerhand von der Liste aktueller Anliegen gestrichen. So wie es aktuell um die Musk-Geschäfte in Brandenburg steht, hätten zu viele Gemeindevertreter Zweifel am Sinn weiterer Bebauung.

Womöglich hat der Konzernchef auch erst einmal genug Sorgen mit dem aktuell kriselnden, schon in Betrieb genommenem Werk..

Mops Offline




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Punkte: 76

07.07.2022 22:45
#132 RE: Wirtschaftsnachrichten Antworten

Was Du unbedingt wissen solltest
Polens Gasspeicher sind jetzt zu fast 100 % voll. Wie ist das möglich? Ganz einfach. Polen bezieht über die Jamal-Leitung (rückwärts) seit Monaten Gas aus deutschen Speichern. Die Daten sind verfügbar. Kann jeder selbst recherchieren!

Quellen: Gascade und GIE AGSI.

Aber wir sollen frieren und die Industrie ruinieren weil angeblich die Speicher einfach nicht voller werden.

Monopoly Offline



Beiträge: 17
Punkte: 17

08.07.2022 18:48
#133 RE: Wirtschaftsnachrichten Antworten

Russland will im Fall einer Rückkehr seiner reparierten Gasturbine aus Kanada die Energielieferungen durch die gedrosselte Ostseepipeline Nord Stream 1 wieder hochfahren. "Wenn die Turbine nach der Reparatur kommt, dann erlaubt das eine Zunahme der Umfänge", sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow am Freitag der Agentur Interfax zufolge. "Die Frage ist nur, warum das nicht gleich so gemacht wurde." Peskow wies einmal mehr zurück, dass Russland sein Gas als politisches Druckmittel einsetze.

Es handele sich nicht um ausgedachte Reparaturarbeiten, sondern um planmäßig angesetzte Instandhaltungen. "Wir weisen voll und ganz jedwede Andeutungen oder direkte Mitteilungen zurück, dass die russische Seite Gas oder Öl als Waffe für einen politischen Druck benutzt", sagte Peskow. Russland erfülle alle Verpflichtungen gemäß der Verträge. "Und Russland ist vor allem in der Lage, die volle Energiesicherheit Europas zu gewährleisten."

Insbesondere könne Russland auch garantieren, dass die Verbraucher in den europäischen Ländern nicht ständig steigende Preise für Strom, Wärme und anderes hinnehmen müssten. Der russische Staatskonzern Gazprom hatte die Gaslieferungen durch Nord Stream 1 nach Deutschland zuletzt drastisch reduziert - und das auch mit dem Fehlen einer Turbine begründet. Diese Erklärung hatten deutsche Politiker daraufhin als Vorwand bezeichnet und Russland einen "ökonomischen Angriff" vorgeworfen.

Russland besteht darauf, dass die vorgeschriebenen Wartungsarbeiten trotz der Sanktionen des Westens wegen Moskaus Angriffskrieg in der Ukraine weiterhin erledigt werden. Die Anlagen werden in Kanada gewartet, das sich an den Sanktionen des Westens beteiligt.

Juwel Offline




Beiträge: 66
Punkte: 109

28.07.2022 22:25
#134 RE: Wirtschaftsnachrichten Antworten

Die Bruderschaftpipeline wurde von der Ukraine gesperrt, weil sie die Kontrolle über eine Kompressorstation verloren habe.
Die Jamalpipeline kann derzeit kein Gas liefern, weil deutsche Gasversorger russisches Gas aus Langfristverträgen für 300 Euro zu Spotmarktpreisen bis 1600 Euro an Polen weiter verkaufen. Die Transportrichtung wurde dafür umgekehrt.
Für Nord Stream 1 kann eine Turbine wegen der Sanktionen Kanadas nicht geliefert werden.
Nord Stream 2 wird nicht in Betrieb genommen.
Keine Entscheidung davon hat Russland getroffen.

Wenn man diesen Winter überlegt, wie man seine Energierechnung bezahlt, sollte man sich erinnern, dass mit Nord Stream 2 nicht nur günstiges Gas importiert werden könnte, sondern mit ihr schon der Einstieg in eine grüne Wasserstoffwirtschaft mit geplant wurde.
Deutschland hat die fetten Jahre hinter sich, das ist die Folge einer Konfrontation mit Russland. Eine wichtige Grundlage unseres Wohlstandes, waren die Pipelines mit Russland.

Drushba Offline



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28.07.2022 22:35
#135 RE: Wirtschaftsnachrichten Antworten

Zitat von Juwel im Beitrag #134
Die Bruderschaftpipeline wurde von der Ukraine gesperrt, weil sie die Kontrolle über eine Kompressorstation verloren habe.
Die Jamalpipeline kann derzeit kein Gas liefern, weil deutsche Gasversorger russisches Gas aus Langfristverträgen für 300 Euro zu Spotmarktpreisen bis 1600 Euro an Polen weiter verkaufen. Die Transportrichtung wurde dafür umgekehrt.
Für Nord Stream 1 kann eine Turbine wegen der Sanktionen Kanadas nicht geliefert werden.
Nord Stream 2 wird nicht in Betrieb genommen.
Keine Entscheidung davon hat Russland getroffen.

Wenn man diesen Winter überlegt, wie man seine Energierechnung bezahlt, sollte man sich erinnern, dass mit Nord Stream 2 nicht nur günstiges Gas importiert werden könnte, sondern mit ihr schon der Einstieg in eine grüne Wasserstoffwirtschaft mit geplant wurde.
Deutschland hat die fetten Jahre hinter sich, das ist die Folge einer Konfrontation mit Russland. Eine wichtige Grundlage unseres Wohlstandes, waren die Pipelines mit Russland.


Heute wurde eine neue Gas-Umlage ab Oktober durch Habeck angekündigt. Die den Endverbraucher belastet. Mehrere hundert Euro pro Jahr dadurch mehr. Zusätzlich zu den regulären Gaspreiserhöhungen. Diese Umlage bekommen dann die Gasimporteure für den höheren Gas-Einkaufspreis.

PS. Und was bezahlen wir mit dem höheren Gaspreis? Angeblich doch den höheren Einkaufspreis.

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